Im Verlauf des Jahres 2001 seien die langfristigen Gewinnerwartungen der Analysten stärker gesunken als die Aktienkurse, "was Fragen hinsichtlich des derzeitigen Bewertungsniveaus aufwirft", warnt die Notenbank in ihrem Geschäftsbericht für das Jahr 2001. Trifft die Einschätzung zu, müssen sich die Anleger mittelfristig auf weitere Kursverluste einstellen.
Analysten zu optimistisch?
Die Sorge der Bundesbank scheint berechtigt. Strategen europäischer Banken, die von der Financial Times Deutschland monatlich befragt werden, sind tatsächlich sehr optimistisch, was die weitere Kursentwicklung angeht. Alle 13 Strategen, die Indexprognosen abgaben, rechnen für die nächsten Monate mit steigenden Kursen europäischer Aktien.
Für Anleger können Beurteilungen durch die Notenbanken von besonderer Bedeutung sein, da sie ansonsten praktisch ausschließlich auf die Einschätzungen durch private Geschäftsbanken angewiesen sind. Diese haben in der Regel ein ausgeprägtes Geschäftsinteresse an optimistischen Aussagen und Prognosen.
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28.05.2025 14:00
Peter Becker, Lars Pecoroni
(ADIG-Investment)
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