Was treibt Performance in Schwellenländern?

James Syme, Head of Emerging Markets Equity bei Baring Asset Management, glaubt nicht, dass die Schwellenländer überkauft sind. Auch die Gefahr einer Blasenbildung sieht er nicht. Er setzt auf Treiber wie die Urbanisierung oder das Kreditwachstum. Funds | 25.01.2011 04:30 Uhr
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Große Stücke hält der Barings-Experte, der den Baring Global Emerging Market Fund (IE0000838304) managed, derzeit vor allem auf große Schwellenländermärkte wie die Türkei.

Schwellenländer befinden sich noch in Erholungsphase

„Viele Menschen sind der Ansicht, dass die Emerging Markets überkauft sind oder auf eine Blase zusteuern. Sie vergessen, dass sich die Schwellenländer nach dem markanten Absturz im Jahr 2008 nach wie vor in einer Erholungsphase befinden“, so Syme. Auffallend sei, dass sich in den letzten Jahren vor allem die Profitabilität der Unternehmen stark verbessert hätte. Nachsatz: „Angesichts der attraktiven Bewertungen ist es schwer Argumente für eine Blase zu finden.“

Die stärksten Performancetreiber

Zu den stärksten Performancetreibern der letzten Wochen zählt Syme „thematische und unternehmensspezifische Gelegenheiten“ in Indien. „Insgesamt sind wir jedoch Indien gegenüber vorsichtig eingestellt, weshalb wir das Land auch untergewichtet haben.“ Das Gleiche gelte im Übrigen auch für Südafrika. Hier hätten Unternehmen wie Naspers positiv zur Performance beigetragen. Das Medienkonglomerat überzeuge durch eine Starke Präsenz in Russland und China sowie anderen globalen Schwellenländern.

Auf Länder wie etwa die Türkei oder Ägypten setzen

Stark zur Wertentwicklung beigetragen habe auch die Türkei – ein Land auf das Syme nach eigenen Angaben seit längeren bullish eingestellt ist – oder kleinere Märkte wie Ägypten. Auf Unternehmensebene habe vor allem das Exposure zum Konsum Performance generiert. So zählten im Barings Emerging Market Equity Portfolio neben dem Spitzenreiter Naspers zuletzt etwa auch Autowerte wie Tata Motors oder Hyundai Mobis zu den Top-Performern auf Unternehmensebene.

Outperformance von Small Caps

„Auffallend war im dritten Quartal auch die signifikante Outperformance von Small Caps gegenüber Large Caps. Als richtig hat sich etwa die Entscheidung erwiesen China Mobile und Reliance Industries – zwei der größten Unternehmen im Emerging Markets-Universum – nicht zu halten“, so der Barings-Experte weiter. Aufgrund der Outperformance kleinerer Werte, sieht er derzeit auf der Bewertungsebene interessante Gelegenheiten bei einer Reihe von Large Caps.

Urbanisierung und Kreditwachstum als Treiber

Syme bleibt weiterhin positiv auf die Inlandsnachfrage in großen Schwellenländermärkten wie der Türkei oder Indonesien eingestellt. Starke Treiber wären hier die anhaltende Urbanisierung sowie das Kreditwachstum. Auch Länder wie Ägypten oder Peru würden von dieser Dynamik profitieren. Signifikant übergewichtet will er darüber hinaus in Unternehmen bleiben,  die sich auf den pulsierenden chinesischen Markt konzentrieren – wie etwa chilenische oder südkoreanische Firmen.

Die Gewichtungen im Fonds

Untergewichtet hat Syme derzeit unter anderem Taiwan oder Südafrika – Märkte, die seiner Ansicht nach überschuldet sind. Obwohl er das russische Bankensystem als über-leveraged einschätzt, hat er das Land dennoch in seinem Portfolio übergewichtet. Insgesamt sind auf Sektorenebene derzeit Basis- und Nicht-Basis-Konsumgüter übergewichtet. Eher defensivere Sektoren wie Versorger und Telekommunikation sind dagegen untergewichtet.

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