Angesichts der zuletzt stark gestiegenen Börsen-Indizes sowie der stark optimistischen Marktstimmung ist jedoch nach Ansicht von Heinz Bednar, Vorstandsvorsitzender der ESPA, auf kurze Sicht auch etwas Vorsicht angebracht.
Folgt ein drittes gutes Aktienjahr?
„2010 war ein gutes Jahr was die Aktienerträge betrifft“, so Bednar. Mit Renditen zwischen zehn und 20 Prozent könne das Vorjahr – wie auch 2009 – könne das Jahr allerdings auch nicht als außergewöhnlich bezeichnet werden. Dementsprechend sei es nicht angemessen anzunehmen, dass nach zwei guten Aktienjahren nicht auch ein drittes folgen kann. Der Experte verweist auf die aktuell „günstigen bis fairen Bewertungen“ an den globalen Aktienmärkten.
Keine Übertreibungsphase erkennbar
Die hauseigenen Modelle deuten auf ein normales Marktumfeld für Aktien hin, wie Bednar erklärt. „Derzeit kann nicht von einer Übertreibungsphase gesprochen werden.“ Sowohl in fundamentaler als auch technischer Hinsicht sei das Ergebnis der Modellauswertung auf der Aktienseite eine „Übergewichten“-Empfehlung. Was die regionale Allokation betrifft, empfehlen die ESPA-Experten Westeuropa und die Emerging Markets neutral sowie Japan und die USA leicht überzugewichten.
Etwas Vorsicht ist immer angebracht
„Im direkten Vergleich zu Anleihen – und hier vor allem zu Staatsanleihen – sind Aktien günstig bewertet. Das ist ein guter Grund sehr positiv auf Aktien eingestellt zu sein“, so der ESPA-Vorstandsvorsitzende weiter. Allerdings sei angesichts der zuletzt stark gestiegenen Börsen-Indizes und der überoptimistischen Stimmung an den Märkten kurzfristig auch etwas Vorsicht angebracht. Insgesamt betrage der Aktien-Investitionsgrad von gemischt veranlagenden Fondsportfolios derzeit 92 Prozent.
Was für Emerging Markets spricht
Einiges erwarten sich die ESPA-Experten heuer vom ESPA Stock Emerging Europe (AT0000858428). Der Fonds setzt einen besonderen Schwerpunkt auf Russland und die Türkei, wie ESPA-Geschäftsführer Franz Gschiegl erklärt. Für osteuropäische Aktien würden die im historischen Vergleich günstigen Bewertungen, die Tatsache, dass die Region mit einem Preisabschlag zu den globalen Emerging Markets gehandelt werde sowie die vergleichsweise unterdurchschnittliche Börsenkapitalisierung sprechen.
Empfehlungen der ESPA-Experten
Auch auf der Bond-Seite würden Investoren auf der Suche nach Rendite nicht um die Emerging Markets umhin kommen – Bednar spricht von „wesentlichen Bonitätsverbesserungen in den letzten zehn Jahren“. Hier empfehlen die ESPA-Experten den ESPA Corporate Emerging Basket 2016 (AT0000A0M783). Eine weiterer Tipp – der ESPA Select Bond (AT0000660592) – ist hingegen nur zum Teil in den Emerging Markets investiert. 90 Prozent des Fondsvolumens haben ein Investment Grade Rating.
Auch auf Unternehmensanleihen setzen
Neben Schwellenländeranleihen werden bei der ESPA laut Bednar auch Unternehmensanleihen – vor allem solche aus dem High Yield-Segment – favorisiert. Für sie würden das wieder erstarkte Wirtschaftswachstum, die im historischen Vergleich niedrige Default-Rate sowie die guten Fundamentaldaten der Unternehmen – mit Hinblick auf Gewinne, Verschuldungsgrad und Bargeldreserven – sprechen.