2011: Emerging Markets bleiben solide

Ghadir Abu Leil-Cooper, Managerin des Baring Eastern Europe Fund (IE0004852103) und Head of EMEA Equities, ist zuversichtlich was die Performance der Region Emerging Europe im Jahr 2011 betrifft. Funds | 15.02.2011 04:30 Uhr
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Positiv stimmen sie neben den attraktiven Bewertungen unter anderem in einigen Ländern anstehende Privatisierungsprogramme, die einen positiven Newsflow versprechen.

Schuldenkrise sorgt für Verunsicherung an den Märkten

„2010 war ein positives Jahr, vor allem für Emerging Europe“, zieht die Expertin zufrieden Bilanz. Als besonders volatil habe sich allerdings das vierte Quartal erwiesen. „Sorgen um die Verschuldung in den EU-Peripheriestaaten haben im Laufe des Quartals zugenommen – soweit, dass auch das Überleben des Euro in Frage gestellt wurde“, so Leil-Cooper. Die Schuldenkrise – vor allem jene in Spanien und Portugal – würde auch 2011 an den Märkten für Verunsicherung sorgen.

Zwischen den Märkten unterscheiden

Trotz der erhöhten Volatilität hätten sich die Renditen im vierten Quartal positiv entwickelt. „Man muss hier allerdings zwischen den einzelnen Märkten unterscheiden“, so Leil-Cooper. So hätte etwa Russland mit einem Plus von 16 Prozent ein phantastisches Quartal gehabt, Ungarn mit einem Minus von 10 Prozent hingegen weniger. „Die große Frage die sich jetzt stellt, ist wie sich die zweite Quantitative Easing-Runde auf die Märkte auswirken wird“, so die Baring-Expertin.

Zuflüsse im 4. Quartal 2010

Die wirtschaftliche Stabilität, solide Finanzen sowie attraktiv bewertete Aktienmärkte hätten im vierten Quartal in der Region Emerging Europe zu Zuflüssen geführt. „Das sollte auch weiterhin der Fall sein“, so Leil-Cooper. Für die Region würden nicht zuletzt die für 2011 und 2012 angesetzte Privatisierungsprogramme in Polen, Russland und der Türkei sprechen. Allein in Russland sollen in den nächsten Jahren Beteiligungen im Wert von 30 Milliarden Euro an den privaten Sektor gehen.

Kann Westeuropa outperformed werden?

„Es hat den Anschein, dass Emerging Europe nicht völlig an den Abverkauf in der EU-Peripherie gekoppelt ist“, so Leil-Cooper. Das sei deshalb so wichtig, da heuer ein die stark verschuldeten Länder betreffender anhaltender Newsflow anstehe. Dass die Treiber in der Region völlig anderer Natur wären, sollte der Region dabei helfen Westeuropa out zu performen. „Da war bereits im vierten Quartal der Fall und wir werden das auch künftig an den Aktienmärkten sehen“, meint sie.

Politik ist ein wichtiges Thema

Auch Politik sei heuer und 2012 ein wichtiges Thema für den Fonds. So würden sowohl in Russland als auch der Türkei Wahlen anstehen – zwei Länder, die einen beträchtlichen Teil der Asset Allocation des Fonds ausmachen. „Wir erwarten keine politische Unsicherheit in der Türkei. Die AKP wird auch nach den Wahlen an der Macht bleiben.“ Für Russland stimme sie das riesige Privatisierungsprogramm optimistisch. In den kommenden Jahren könne mit reichlich positiven Newsflow gerechnet werden.

Inflation in den Emerging Markets unter Kontrolle?

Leil-Cooper glaubt, dass Russland – dank der steigenden Rohstoffpreise – 2011 von allen Ländern der Region am stärksten wachsen wird. Gleichzeitig rechnet sie nicht damit, dass die Inflationsrate heuer von den von den Zentralbanken erwarteten Höhen abweichen wird – in Emerging Europe würde sie im Gegensatz zu anderen Schwellenländern unter Kontrolle bleiben. Daher sei auch vorerst nicht mit wesentlichen Zinserhöhungen zu rechnen.

Attraktive Bewertungen erkennbar

Die Bewertungen in Emerging Europe schätzt sie als attraktiv ein – in den wichtigsten Märkten liege das KGV unter dem Fünfjahresdurchschnitt. Besonders zusprechend wären sie in Russland. Das Land hat sie derzeit im Fonds auch übergewichtet. Von den zehn größten Portfoliopositionen sind allein sieben aus Russland. Polen, Ungarn und die Türkei sind nur durch jeweils ein Unternehmen im Fonds vertreten. Was die Sektorenallokation betrifft, geben Financials, Energie und Materials den Ton an.

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