Fund Update: NESTOR Australien Fonds

Das folgende Fund Update bietet einen Rückblick auf die Performance des Fonds über die letzten sechs Kalenderjahre sowie über die aktuelle Entwicklung. Der Fondsmanager Wilhelm Schröder zeigt die wichtigsten Punkte des Investmentprozesses auf und gibt einen Ausblick. Funds | 17.02.2011 04:30 Uhr
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Performance Rückblick 2005

Wilhelm Schröder: "2005 war ein sehr enttäuschendes Jahr für den Fonds. Die Minderperformance gegenüber der Benchmark S&P ASX 200 Index lag bei neun Prozentpunkten. Hauptgrund dafür: Die Kursentwicklung von kleineren und mittleren Bergbauunternehmen blieb hinter der Performance von großkapitalisierten Aktien zurück. Dieses Phänomen ist häufig in frühen Phasen eines Bullenmarktes zu beobachten."

Performance Rückblick 2006

Wilhelm Schröder: "2006 begann die Aktienrally der Nebenwerte. Der Fonds überflügelte seinen Vergleichsindex um 41 Prozentpunkte. Er konnte vor allem durch das gute Abschneiden von Bergbau- und Goldminenaktien punkten."

Performance Rückblick 2007

Wilhelm Schröder: "Auch 2007 konnte der Fonds seinen Vergleichsindex hinter sich lassen. Fondsanleger schnitten um 6,5 Prozentpunkte besser ab. Wieder wurde die hohe Rendite vor allem durch Aktien aus dem Bereich Bergbau erzielt. Aber vor allem im ersten Halbjahr trugen auch kleine Industriewerte zur überdurchschnittlichen Fondsperformance bei. Ab Jahresmitte bremste jedoch der Ausbruch der Finanzkrise die Kursentwicklung kleinerer Titel."

Performance Rückblick 2008

Wilhelm Schröder: "2008 war ein besonders schwieriges Jahr, das Anlegern eine Minderperformance von 21 Prozentpunkten gegenüber dem Index bescherte. Negativ wirkte einerseits der schwache australische Dollar, der 25 Prozent seines Wertes gegenüber dem Euro verlor. Andererseits büßten mittelgroße Aktien und Nebenwerte besonders stark an Wert ein. Doch selbst Bluechips wie BHP Biliton, Rio Tinto und Xstrata verloren dramatisch an Wert. Im Rohstoffsektor brach das Geschäft ein. Viele Unternehmen verloren Geld."

Performance Rückblick 2009

Wilhelm Schröder: "2009 markierte die Rückkehr der Märkte zur neuen Normalität. Die großen Verlierer von 2008 – also der australische Dollar, Nebenwerte und Rohstoffaktien – erholten sich wieder und erreichten wieder realistische Bewertungen. Der Fonds erzielte einen Mehrertrag gegenüber dem Vergleichsindex von 139 Prozent."

Performance Rückblick 2010

Wilhelm Schröder: "Trotz der Einflüsse der noch nicht ausgestandenen Finanzkrise lieferten die Aktienmärkte gute Ergebnisse. Die hohe Verschuldung in manchen westlichen Staaten ließ die Märkte immer wieder erzittern – Unternehmenswerte und damit auch Aktien erschienen dadurch aber auch attraktiver. Regierungen und Notenbanken stellten eine hohe Liquidität bereit. Die Weltwirtschaft erholte sich rasch von einer Rezession, 2009 vielerorts begonnen hatte. Vor allem Rohstoffaktien zählten zu den Gewinnern. Auch Gold wurde zu einem begehrten Anlageinstrument. Die australische Wirtschaft, die 2008 und 2009 nie in eine Rezession abgerutscht war, wuchs wieder um drei Prozent. Während der breite Aktienmarkt seitwärts tendierte, hatten Rohstoffaktien und vor allem Nebenwerte aus diesem Bereich ein hervorragendes Jahr. Der Fonds ließ seine Benchmark erneut hinter sich und erzielte eine Mehrrendite von 49 Prozentpunkten gegenüber dem Index."

Performance seit 2005

Wilhelm Schröder: "Der gewählte Zeitraum schließt die schlechteste Performance seit Auflegung des Fonds im Jahre 2002 ein: Das Geschäftsjahr 2008. Nachdem der Fonds 2009 als zweitbester und 2010 als 9. seiner Anlageklasse abschnitt, sind die Verluste heute mehr als aufgeholt. So erzielte der Fonds über den gesamten Fünf-Jahres-Zeitraum eine durchschnittliche Jahresperformance von 18,5 Prozentpunkten. Zusammengenommen wurde in dieser Frist eine Mehrrendite von 67,7 Prozent gegenüber dem Vergleichsindex erzielt.

Die sehr stabile Finanzsituation Australiens und das verantwortliche Handeln der Zentralbank hat die Wirtschaft unterstützt. Das Wachstum wurde und wird vor allem vom Rohstoffboom und von den Exporten nach Asien getragen. Hier gehen 65 Prozent der Ausfuhren hin. Die Bankenlandschaft zählt nach der Finanzkrise zu den stabilsten der westlichen Welt. Die wichtigsten Exportgüter Kohle und Eisenerz boomten über den gesamten Zeitraum – ausgenommen im Krisenjahr 2008."

Investment Prozess und Strategie - wie investiert der Fondsmanager?

Wilhelm Schröder: "Der NESTOR Australien Fonds investiert seit seiner Auflage im Mai 2002 schwerpunktmäßig in Unternehmen mit Sitz oder Geschäftsschwerpunkt in Australien und Neuseeland. Der Fonds fokussiert dabei auch auf kleinere Firmen. Wilhelm Schröder, der den Markt seit 25 Jahren analysiert, berät das Portfolio. Er darf einzelne Sektoren aggressiv übergewichten, um eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen. So ist er seit langer Zeit massiv in Goldminen und den sonstigen Rohstoffsektor investiert. Das Anlageziel des Fonds ist auf eine absolute Performance für europäische Anleger gerichtet und nicht auf das Übertreffen eines Vergleichsindex.

Der Fondsmanager fokussiert auf Aktien mit niedriger bis mittlerer Marktkapitalisierung. Bei der Titelauswahl wird besonderer Wert auf die Qualität des Managements gelegt. Weiterhin investiert Schröder in sogenannte Value-Stocks: Er bevorzugt vor allem im Industrie-Bereich Titel mit niedrigem Kurs/Gewinn-Verhältnis, hohem freien Cashflow und hoher Dividendenrendite. Die Kennzahlen werden jeweils im Verhältnis zum Wachstum bewertet. Für die Sektor-Allokation wird u. A. ein selbst entwickeltes Modell herangezogen, welches auf makroökonomischen Zahlen basiert. Danach werden attraktive Aktien nach einer Analyse ihrer Fundamental-Daten ausgewählt.

Im Bereich der Small-und Midcaps investiert der Fonds in der Regel mit einem Investment-Horizont von 3-5 Jahren. Dabei wird die Gewichtung den Marktgegebenheiten angepasst. Der Fonds investiert gerne in Unternehmen, die noch nicht auf dem Radar-Screen „normaler“ institutioneller Investoren sind. Eine Untergrenze ist hier oft die Zugehörigkeit zum Aktienindex S&P ASX 200, für den eine Marktkapitalisierung von mindestens 600 Millionen A$ notwendig ist. Das Fondsmanagement tritt mit diesen Unternehmen in einen aktiven Dialog ein. Für die Ideen-Generierung steht ein Experten-Netzwerk zur Verfügung. Auch die Titelauswahl bespricht der Fondsmanager meist mit einer kleinen Gruppe von australischen Ratgebern. Dazu zählen renommierte Analysten und Consultants aus den Bereichen Geologie und Mining-Engineering.

Teil des Risikomanagements ist es, Investments breit zu streuen. Vor allem in kleine Unternehmen investiert der Fonds oft nur ein Prozent seiner Mittel. Investments von mehr als vier Prozent des Fondsvermögens in Einzeltiteln sind sehr ungewöhnlich."

Investment Ausblick

Wilhelm Schröder: "Es gibt einige Gründe, in australische Aktien einzusteigen. Die Staatsverschuldung des fünften Kontinents ist äußerst niedrig und liegt bei etwa fünf Prozent des Bruttosozialprodukts. Es gibt damit genügend Reserven für Konjunkturprogramme. Doch die Wirtschaft entwickelt sich vor allem aufgrund der Nähe zu China extrem positiv. Australien war 2009 das einzige OECD-Land mit positivem Wirtschaftswachstum, und konnte in 2010 um drei Prozent expandieren. Die Arbeitslosigkeit beträgt fünf Prozent. Das Bankensystem ist gesund. Keine einzige Großbank des Landes erzielte während der Finanzkrise Verluste. Für das Geschäftsjahr 2011 sind die Experten weiter verhalten optimistisch: Sie erwarten wiederum etwa drei Prozent Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt. Australien ist zudem ein Einwanderungsland und bietet mehr als zwei Prozent Bevölkerungswachstum. Der Aktienmarkt ist derzeit mit einem Kurs/Gewinn-Verhältnis von knapp 13 für 2011, bei Gewinnwachstum von 15 Prozent attraktiv bewertet.

Australien ist der größte Exporteur weltweit von Kohle und Eisenerz, daneben von Gold, Getreide, Wolle, Fleisch sowie Mineralien und Basismetallen. Die Gesamtexporte betragen etwa 270 Mill $. Dienstleistungen in Höhe von 64 Mill $ stellen ebenfalls ein wichtiges Exportgut dar. Australien profitiert dabei stark von der geographischen Nähe zu den asiatischen Wachstumsmärkten, insbesondere China und Indien.

Die australische Börse ist für 2011 mit einem Kurs-/Gewinnverhältnis von 13 und einer Dividenden-Rendite von rund 4,4 Prozent günstig bewertet. Das Gewinnwachstum wird von Experten auf etwa 15 Prozent geschätzt. Auch Goldminen haben sich eher unterproportional zum Goldpreis entwickelt und haben Potenzial. Der Astral-Dollar sollte auch zukünftig von der Solidität Australiens profitieren können.

Die weltweite Verschuldungskrise wird auch in 2011 ein Thema sein. Australien steht dabei vergleichsweise gut da. Vor dem Hintergrund einer extrem expansiven US-Haushalts- sowie Zentralbankpolitik, wird es jedoch voraussichtlich in 2011 und 2012 zu weltweit überdurchschnittlich hohem Wachstum von 4-5% kommen. Damit sollten sich die Weltbörsen zumindest auf 12-Monate Sicht gut entwickeln, vor allem die Rohstoffmärkte. Hiervon wird Australien auch weiterhin stark profitieren, und der Fonds sollte mit seinem starken Augenmerk auf Rohstoffaktien outperformen. Längerfristig jedoch erscheint ein Ausstieg aus der unverantwortlichen Verschuldungspolitik sehr schwierig, wenn nicht unmöglich. Die Versuchung, durch Inflation eine Entschuldung herbeizuführen, wird groß ein. Dieses Szenario wird langfristig ein für alle konventionellen Assetklassen sehr schwieriges Umfeld schaffen. Aktien gelten dabei grundsätzlich aber als Sachwerte und haben gegenüber Bonds die Nase vorn. In diesem Szenario wird Gold eine herausragende Rolle spielen und damit auch die Goldminenaktien Australiens."

Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung eines Investmentfonds oder Wertpapiers zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Wertpapieren können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls nur weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.e-fundresearch.com repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Informationen des Internetauftritts der e-fundresearch.com AG wurden sorgfältig erstellt. Dennoch kann es zu unbeabsichtigt fehlerhaften Darstellungen kommen. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Gleiches gilt auch für alle anderen Websites, auf die mittels Hyperlink verwiesen wird. Die e-fundresearch.com AG lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.
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