In den ersten drei Monaten dieses Jahres wies der Templeton Growth Fund eine Performance 3,5% auf, der MSCI World dagegen lediglich 0,4%. Für das Jahr bis zum 31. März 2002 verbuchte der Templeton Growth Fund eine Rendite von 9%. Damit schnitt er deutlich besser ab als der MSCI World, der 3,9% im Minus lag.
Gute Performance dank Zyklikern
Der Fonds profitierte von der anhaltenden Begeisterung der Anleger für Unternehmen und Sektoren, die sich im frühen Stadium eines Konjunkturaufschwungs gut entwickeln, da er über eine Reihe von Positionen in der Papier-, Metall- und Chemieindustrie verfügt. Viele dieser Aktien zeigten im ersten Quartal 2002 beeindruckende Stärke. Die eine oder andere erreichte ihr Kursziel, sodass die Gewichtung hier zurückgenommen oder sogar verkauft wurde.
Der „Korea-Rabatt“
Im Technologiesektor engagierte sich der Fonds weiterhin nur geringfügig. Das wird auch so bleiben, bis das Fondsmanagement in diesem Bereich echte Werte entdeckt. Dennoch gehörte Samsung Electronics zu den Spitzenreitern des Fonds im ersten Quartal. Im Jahr 2001 zeigte sich Samsung im Branchenvergleich ausgesprochen billig. Hauptgrund dafür war die Lage des Unternehmenssitzes in Korea. Die Analysen von Templeton ergaben, dass der beträchtliche „Korea-Rabatt” auf vergangene Probleme zurückgeht, die man gegenwärtig gut im Griff hat. Samsung gehört zu den kostengünstigsten Halbleiterproduzenten der Branche und läuft momentan manch bekannterem Konkurrenten im Konsumgüterbereich den Rang ab.
Bristol Myers: „Eines der billigsten Pharmaunternehmen“
Der Fonds kaufte etwa das im Gesundheitswesen angesiedelte Unternehmen Bristol Myers Squibb. Aufgrund einer Folge von herben Rückschlägen im Zusammenhang mit Medikamenten in der Entwicklungsphase wurde Bristol Myers zurückgestuft. „Es ist heute eines der billigsten Pharmaunternehmen mit hoher Marktkapitalisierung auf dem Markt. Die Glaubwürdigkeit des Managements und auch die Investorenerwartungen sind niedrig.“, so Murdo Murchison, der verantwortliche Fondsmanager. Die Analysen von Templeton haben ergeben, dass die Aktie auf der Grundlage ihrer Marktposition und ihres langfristigen Cashflow-Potenzials unterbewertet ist. Die demografischen Daten sprechen auf lange Sicht für eine immense Nachfrage in dieser Branche.
Italienische Banken: Ein Stückwerk
In Europa engagierte sich der Fonds im Betrachtungsquartal in San Paolo IMI. San Paolo ist eine der führenden Banken Italiens mit besonderen Stärken in der Vermögensverwaltung und im Lebensversicherungsgeschäft. In Italien ist das Unternehmen in diesen beiden Sparten marktbeherrschend. „Der italienische Bankensektor ist nach wie vor Stückwerk, und San Paolo spielt bei der Konsolidierung eine führende Rolle“, so Murchison.
Keine Aufstockung in Japan
Japan und ganz besonders das japanische Bankensystem stehen vor ernsthaften strukturellen Problemen. „Im Bankensektor verhindert die Menge an zweifelhaften Krediten sinnvolle Reformen. Wir beobachten den japanischen Markt weiterhin sorgfältig, um billige Aktien als Kaufkandidaten zu ermitteln. Die Ausbeute ist für den Moment allerdings zu gering, um eine Aufstockung der Bestände an japanischen Aktien im Fondsportfolio zu rechtfertigen“, so Murdo Murchison, der Fondsmanager des Templeton Growth Fund.