Obwohl das Zinsniveau sehr niedrig und damit auch die Zinsspanne weiter gesunken war, wartet das Bankhaus Schelhammer & Schattera mit einem grundsoliden Geschäftsjahr-Ergebnis 2010 auf. Das Betriebsergebnis 2010 lag mit 5,2 Mio. Euro nur knapp unter jenem von 2009 (6,2 Mio. Euro). Jedoch konnten die Wertpapiererträge gesteigert und der Abwertungsbedarf reduziert werden. Die Bilanzsumme beläuft sich per 31.12.2010 auf 771,6 Mio. Euro, was einem leichten Wachstum von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Aufgrund dieser positiven Entwicklungen hat sich das Bankhaus zu einer Fortsetzung der Ausschüttungspolitik entschlossen und wird somit - nach Absprache mit dem Aufsichtsrat - für das Geschäftsjahr 2010 eine Grunddividende von 75,00 Euro sowie einen Bonus in der Höhe von 10,00 Euro ausschütten. Dies entspricht einer Gesamtsumme von 3.570.000,00 Euro.
Für Basel III bestens gerüstet
Obwohl eine Übergangsfrist für die Einhaltung der Basel III Vorschriften bis 2018 vorgesehen ist, kann sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera bereits heute bestens gerüstet zeigen. „Wir haben aufgrund der bisher bekannten Pläne berechnet, was Basel III bei der Eigenkapitalausstattung für uns an zusätzlichen Mittel erfordern wird. Erfreulicherweise liegen wir schon jetzt deutlich über den neuen Vorschriften und erfüllen Basel III sozusagen heute schon sehr komfortabel“, so Generaldirektor Komm.-Rat Helmut Jonas.
Niveau der Kundeneinlagen gesteigert
Das Jahr 2010 war von einem niedrigen Zinsniveau geprägt, trotzdem konnten die Kundeneinlagen weiter gesteigert werden. Per Ende 2010 betrugen diese 542,3 Mio. Euro. Auch das Volumen eigener Emissionen (ausschließlich in Form von Kassenobligationen des Bankhauses) hat sich 2010 auf 106,7 Mio. Euro weiter leicht erhöht.
Grundsätzlich gilt das strikte Gebot im Bankhaus, dass keine Experimente mit dem Geld der Kunden gemacht werden, betont Vorstandsdirektor Günter Bergauer. Daher werden vom Bankhaus Schelhammer & Schattera auch die Initiativen der Finanzmarktaufsicht begrüßt, die etwa eine jederzeit mögliche Berechnung eines Sparbuch-Zinssatzes fordert damit wettähnliche Komponenten oder eine Abhängigkeit von Wertentwicklungen eines Aktienkorbes nicht möglich sind.
2010 konnte eine Ausweitung der Volumina sowie der Depotwerte in der Depotverwaltung erzielt werden. Im Bereich Treasury konnten die Reserven um beachtliche 19 Prozent gesteigert werden. Im Anleihen Bereich setzt das Bankhaus auf kurze Durationen um weiterhin Sicherheit gewährleisten zu können. Diese Strategie wird auch in Zukunft beibehalten.
Ethik und Nachhaltigkeit im Fokus
Die Bankhaus Schelhammer & Schattera KAG versteht unter nachhaltigem Investment eine Veranlagung, bei der neben finanziellen auch ethische, soziale und ökologische Zielsetzungen bei der Auswahl, Beibehaltung und Realisierung des Investments berücksichtigt werden. Es wird daher nur in Unternehmen investiert, die diese Grundsätze verfolgen und deren Produkte bzw. Services einen ökologischen, ökonomischen oder gesellschaftlichen Nutzen erzeugen.
Daher ist auch vollkommen klar, dass gerade in diesen Tagen nach der verheerenden Atomkatastrophe in Japan, das Bestreben des Bankhauses groß ist zu betonen, dass die Schelhammer & Schattera KAG niemals in Atomkraft investiert, weder in Asien noch in Deutschland oder anderswo. Laut Komm.-Rat Helmut Jonas wird „Atomkraft niemals hoffähig“.
Ethikbeirat und Ausschlusskriterien
Die Einhaltung der Ausschlusskriterien des Bankhauses wird u.a. durch die Ratingagentur oekom research realisiert und überwacht. Das Fondsmanagement wird weiters bei ethischen Fragen von einem unabhängigen und ehrenamtlichen Ethikbeirat unterstützt, der sich aus Persönlichkeiten der röm.-kath. Kirche, der Wirtschaft und Wissenschaft zusammen setzt. Dieser tagt regelmäßig. Ebenso werden die Einhaltungen auch durch einen Wirtschaftsprüfer jährlich geprüft.
Unter den Ausschlusskriterien für Unternehmen finden sich die Atomenergie, Rüstung, Abtreibung, Drogen, Tabak, kontroverses Umweltverhalten oder auch Menschenrechtsverletzungen. Zu den Ausschlusskriterien für Länder zählen Euthanasie, Atomenergie, Todesstrafe oder auch eine Nicht-Einhaltung des Kyotoprotokolls.
Die Produkte
2010 wurden neben den sechs bereits eingeführten Publikumsfonds der SUPERIOR Reihe sieben weitere Spezialfonds betreut. Das Fondsvolumen der KAG konnte 2010 leicht gesteigert werden und belief sich bei gleich bleibendem Marktanteil per Ende 2010 auf 360 Mio. Euro.
Neu: Ethik-Sparbuch
Ab April 2011 bietet Schelhammer & Schattera ein Ethik-Sparbuch auf dem österreichischen Markt an. Prinzipiell handelt es sich dabei um ein „normales Sparbuch“ jedoch mit dem Zusatz, dass das Geld des Anlegers verbindlich zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft eingesetzt wird.
Das Sparbuch gibt es mit einer Laufzeit von 12 Monaten zu 1,5 Prozent und von 24 Monaten zu 2,0 Prozent Verzinsung. Der Zinssatz kann den jeweiligen zukünftigen Marktveränderungen angepasst werden.
Das Bankhaus Schelhammer & Schattera ist Wiens älteste Privatbank. Es bietet sämtliche Dienstleistungen einer Universalbank, kombiniert mit den Vorzügen einer unabhängigen österreichischen Privatbank. Die Kunden des Bankhauses sind zu gleichen Teilen kirchliche, private und Firmenkunden. Die Unternehmenspolitik des Bankhauses orientiert sich am Grundsatz der Nachhaltigkeit, der im Kerngeschäft des Bankhauses verankert ist.