Mit der Vollendung der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion am 1.1.2002 ist der Euro nun das alleingültige Zahlungsmittel in zwölf Staaten. De facto war der Währungsraum „Euroland“ jedoch bereits drei Jahre zuvor mit der Festlegung der unveränderlichen Wechselkurse geboren. Für Anleger bedeutet dies, dass sie von den Chancen des zweitgrößten Wirtschaftsraum der Welt ohne Wechselkursrisiko profitieren können. Euroland-Aktienfonds erfreuen sich daher auch wachsender Beliebtheit. e-fundresearch stellt deshalb im folgenden einen sehr erfolgreichen Euroland-Fonds vor: den Schroder ISF Euro Equity C.
Die Fondsgesellschaft
Schroders kann auf eine fast 200-jährige Banktradition zurückblicken und zählt heute weltweit zu den fünf größten unabhängigen Anbietern von Investmentfonds. Schroders verwaltet ein Volumen von mehr als 200 Milliarden Euro und ist mit 41 Niederlassungen in 29 Ländern vertreten. 142 Fondsmanager und 134 Analysten ermitteln bei mehr als 7.000 Firmenbesuchen pro Jahr die Basisdaten für die Investmententscheidungen.
Zur Philosophie von Schroders Investment Management gehört die Auffassung, dass ein Investmentstil nicht in allen Marktphasen als vorteilhaft zu bezeichnen ist. Deshalb werden sowohl Kriterien zur Beurteilung des Gewinnwachstums als auch zur Einschätzung der fairen Bewertung der Aktie angewendet.
Der Fonds
Der Schroder ISF Euro Equity wurde im September 1998, also noch vor dem Beginn der Währungsunion, aufgelegt und verfügt per Ende März über ein Vermögen von 1.860 Mio. Euro. Das Fondsvolumen stieg kontinuierlich infolge der hohen Mittelzuflüsse von privaten und institutionellen Anlegern.
Der Fonds investiert in Aktien von Unternehmen mittlerer bis großer Marktkapitalisierung (Mid- / Large Caps) aus den Staaten der europäischen Währungsunion. Aktien aus den Staaten, die sich bisher nicht der Eurozone angeschlossen haben (sog. Opt-Outs wie Dänemark, Schweden oder Großbritannien), gehören folglich nicht zum Anlageuniversum des Fonds.
Die Benchmark des Fonds ist der MSCI EMU 335 Index. Obwohl sich der Fondsmanager Zafar Ahmadullah bei der Aktienauswahl an der Zusammensetzung des Index orientiert, nimmt er bewusst auch Aktien in sein Portfolio auf, die nicht in der Benchmark enthalten sind. Er begründet dies zum einen mit der teilweise nur schwer verständlichen Systematik der Indexkonstruktion (so ist bspw. Porsche im Index enthalten, BMW jedoch nicht), zum anderen sei gerade im Bereich der Mid Caps eine Vielzahl von attraktiven Unternehmen zu entdecken.
Der Fondsmanager und seine Meinung
Zafar Ahmadullah begann seine Karriere bei zwei indische Finanzinstituten, bevor er 1996 zu Schroders nach London wechselte. Zunächst war er bei Schroders als Analyst für indische Aktien tätig. Im Jahre 1998 übernahm er im europäischen Aktienresearch-Team den Bereich der kontinentaleuropäischen Versicherungswerte und wurde anschließend mit dem Fondsmanagement des Schroder ISF Euro Equity betraut.
Der Ausblick des Fondsmanagers Zafar Ahmadullah ist verhalten optimistisch. Die Bewertungen der Aktien in Euroland seien im Vergleich zu den Renditen der Anleihen noch relativ moderat. Auch im Verhältnis zu amerikanischen Aktien sei die Bewertung attraktiv. Darüber hinaus sei das monetäre Umfeld weiterhin als positiv zu bewerten. Langfristig sollten sich die Umstrukturierungen der staatlichen Rentensysteme (insbesondere in Deutschland und Italien) positiv auf den Aktienmarkt auswirken.
Fazit
Der Fonds zählt zu den besten Produkten seiner Anlagekategorie. Besonders positiv ist zu erwähnen, dass sich der Fonds über alle relevanten Zeiträume im ersten Quartil der Euroland-Aktienfonds behaupten konnte. Die Erzielung einer konsistenten Performance für den langfristig orientierten Anleger im Vordergrund. Der Fonds eignet sich daher für Investoren, die von den Chancen des gemeinsamen Währungsraum Euroland profitieren wollen und dabei auf die großen, internationalen Werte sowie im beschränkten Maße auf ausgewählte und aussichtsreiche Nebenwerte setzen wollen.