Das auf die Herstellung von Hörgeräten spezialisierte Unternehmen ist in Kopenhagen beheimatet und wurde 1904 von Hans Demant gegründet. Gemeinsam mit Konkurrent Sonova zählt William Demant zu den führenden Herstellern am Markt – beide Unternehmen konnten in den letzten Jahren mit beeindruckenden Innovationen im High End Bereich aufwarten.
Der Hörgerätemarkt
Knapp 10 Millionen Hörgeräte im Marktwert von 3,5-4,0 Mrd. USD werden pro Jahr verkauft. Die sechs größten Hersteller kommen gemeinsam auf einen Marktanteil von 90 Prozent. Mittlerweile existieren bereits 20.000 - 25.000 Verkaufsstandorte weltweit, wobei der Einzelhandel nach wie vor sehr fragmentiert ist.
Die End-User
In den OECD Ländern leiden rund 10 Prozent der Bevölkerung an Hörschäden. Rund 35 - 40 Prozent der über 65-jährigen sind hörgeschädigt. Trotzdem ist die Marktdurchdringung sehr niedrig und liegt nur bei etwa 20 Prozent. Woran das liegt? Nun, die meisten Menschen fühlen sich durch das Tragen eines Hörgerätes stigmatisiert. Niemand wird gerne in der Öffentlichkeit als Hörgeschädigter identifiziert. Dies hat natürlich zur Folge, dass viele Menschen, die tatsächlich ein Hörgerät benötigen, dieses ablehnen und sich dadurch von der Gesellschaft isolieren. Kein Wunder also, dass der Durchschnitts-Kunde in den USA bei seinem ersten Hörgerät bereits 70 Jahre alt ist.
Ebenso wird das Tragen eines Hörgerätes von vielen Menschen nicht nur aufgrund der Sichtbarkeit, sondern auch aufgrund der enormen Umstellung des Hörempfindens hinausgezögert. Alltägliche Tätigkeiten, wie etwa das Aufdrehen eines Wasserhahns oder das Gehen auf einem Kieselweg werden zu wahren Lärmbelästigungen für einen Hörgeräte-Träger. Um einer Ablehnung der Hilfsmittel durch die Endverbraucher zu verhindern, hat sich William Demant gemeinsam mit Oticon an die Entwicklung neuartiger und besserer Hörgeräte gemacht.
Produktinnovationen sichern Marktführerschaft
So werden permanent Produktinnovationen im Markt eingeführt, die ein besseres Klangerlebnis und Raumhören ermöglichen. Erwähnenswert sind hier etwa ein im Knochen verankertes Gerät, das direkt im Innenohr Stimulationen hervorruft oder aber auch das Produkt Atco, mit dem sich das Unternehmen auch eine starke Position im Mid-End Bereich sichert.
Die Produkt-Sektoren von William Demant
Das größte Standbein des Unternehmens machen mit 88 Prozent des Umsatzes die Marken Oticon, Bernafon und Sonic aus. Der Bereich der Diagnostik folgt mit acht Prozent, auf die Kommunikation kommen vier Prozent. William Demant zählt weltweit 7.100 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von 925 Millionen Euro. Der Hauptanteil des Umsatzes wird in Europa mit 43 Prozent und den USA mit 38 Prozent verdient. Die Oticon Foundation hält 60 Prozent der William Demant Aktie. Das durchschnittliche tägliche Handelsvolumen liegt bei 100.000.
William Demant ist dank dem Zukauf von Sonic in den USA weltweit mit drei gut verankerten Brands tätig und hat sich sukzessive vom High End in den Mid End Bereich sowie in Gerätesegmente für hohen Hörverlust verbreitert, die jedoch nicht dem komplexen Zulassungsprozess der FDA unterstehen. Gegenwärtig ist William Demant die am dynamischten wachsende Hörgerätefirma und dürfte in den nächsten beiden Jahren weitere Marktanteilsgewinne verbuchen. Zudem ist das Management seit Jahren stabil und verfügt über einen sehr guten Track Record. So gehört William Demant zu einer der spannendsten skandinavischen Medtechfirmen.
Der Lacuna - Adamant Global Medtech
Der Fonds Lacuna - Adamant Global Medtech (LU0385207252) investiert zu einem Teil in die William Demant Holding. Der Fonds wurde am 15.09.2008 aufgelegt und ist aktuell in Österreich, Deutschland und der Schweiz zum Vertrieb zugelassen. Er erreichte seit seiner Auflegung eine Performance von +14,38 Prozent und +4,16 Prozent Performance p.a. (Daten per 31.03.2011).
Investoren partzipieren mit diesem Fonds in den weltweit wachsenden Sektor Medizintechnik, Gesundheit, Diagnose- und Therapieverfahren. Der Fonds deckt den europäischen, US-amerikanischen und asiatischen Markt ab. Aufgrund der demografischen Entwicklung, der Überalterung der Menschen und der Erschließung neuer Märkte ist mit einem rasanten Wachstum in diesem Sektor zu rechnen.