Die Credit Suisse hat bereits vor zehn Jahren das große Potenzial des vielfältigen Anlageinstruments erkannt und mittlerweile 58 ETFs auf den Markt gebracht. In Europa gilt die Schweizer Großbank als der viertgrößte Anbieter.
Der Markt wächst weiter
Nichts scheint den Siegeszug der ETFs aufhalten zu können: Allein im Vorjahr stieg der weltweite Markt um 26 Prozent auf 1,5 Billionen USD. Anleger können derzeit unter knapp 4.000 einschlägigen Produkten auswählen. Der europäische ETF-Markt, der ein Volumen von rund 280 Milliarden USD aufweist, feierte im Vorjahr sein zehnjähriges Bestehen. Knapp 40 Anbieter buhlen hier um die Gunst der Anleger. Die Branche rechnet in den kommenden Jahren mit jährlichen Zuflüssen von 20 bis 30 Prozent.
Credit Suisse ist Pionier
Die Credit Suisse ist einer der ersten ETF Pioniere im europäischen ETF Markt. Mittlerweile hat die Großbank knapp 58 ETFs am Markt platziert und ist mit verwalteten Kundengeldern von etwa 18 Milliarden USD der viertgrößte Anbieter in Europa (Stand April 2011). Gelistet sind sie an Xetra, an der SIX, der LSE, Borsa Italiana sowie der Euronext. „ETFs erlauben den Kunden gezielte Investments, nach Assetklassen, geographischer Ausrichtung und Marktkapitalstruktur einzugehen“, so Levente Kulcsar, Head of ETFs Germany and Austria.
Was für ETFs spricht
Für Kulcsar spricht eine Reihe von Gründen für ETFs: Einerseits wären sie liquide und flexible Anlageinstrumente, die eine gezielte Steuerung von strategischen Kern- und taktischen Satelliteninvestments ermöglichen würden. Gleichzeitig punkten sie mit einer besonders niedrigen Gesamtkostenquote – was nicht zuletzt daran liegt, dass aufgrund des passiven Investmentansatzes weder Research noch aktives Management notwendig sind. Dazu würden Transparenz und Risikomigration kommen.
Institutionelle Anleger setzen vermehrt auf ETFs
„Auch unter institutionellen Anlegern werden ETFs mehr und mehr akzeptiert“, so Kulcsar. So hätten ETFs einen Anteil von knapp sieben Prozent an der Gesamt-Allokation von deutschen Versicherungen. Zum Vergleich: Bei herkömmlichen Investoren liegt dieser Anteil bei lediglich drei Prozent, bei Portfoliomanagern und Corporates bei etwas mehr als vier Prozent. Kulcsar geht davon aus, dass die Nutzung von ETFs im Vergleich zu anderen Investmentprodukten in Zukunft stark steigen wird.
Die Möglichkeiten
Das Angebot an ETFs ist immens. So können sich Anleger etwa mit ETFs auf Inflation Linked Bonds vor Inflation schützen. Besonders gut eignen sie sich auch für Emerging Markets- Investments – vor allem mit Hinblick auf die Tatsache, dass Experten nicht alle Schwellenländern als gleich attraktiv ansehen. Mit ETFs können dagegen gezielte Länderwetten eingegangen werden, etwa auf die heißen Tipps Russland und Südkorea. „ETFs ermöglichen ein gezieltes Risikomanagement sowie eine einfache, effiziente und flexible Umsetzung der Anlagestrategie“, bringt es Kulcsar auf den Punkt.