Der Experte ist davon überzeugt, dass diese Gelegenheiten mit dem verfolgten Investmentansatz auch wahrgenommen werden können. „Man sollte sich nicht aufs Makroumfeld versteifen“, so Darwall.
Keine Sorgen über Inflation machen
Darwall zeigt sich vom makroökonomischen Umfeld nicht weiter beunruhigt. „Mit unserem Investmentstil können wir trotzdem gute Gelegenheiten finden“, sagt er. Schließlich schaue man sich stets einzelne Unternehmen an, die mit Preismacht und Kostenflexibilität punkten. „Sie sind in der Lage mit Problemen wie Inflation fertig zu werden“, so der Experte. Nachsatz: „Über Inflation mache ich mir ohnehin keine Sorgen.“
Fokus auf bestimmte Nichen
„Es gibt immer besondere Situationen in denen Unternehmen aufgrund von langfristigen sekulären Trends prosperieren können“, so Darwall weiter. Die Fondspositionen wären in bestimmten Nichen führende Anbieter. „Ihr Exposure zu den schnell wachsenden globalen Schwellenländern sollte sich mit Hinblick auf die Erhaltung ihrer Profitabilität als vorteilhaft erweisen“, so Darwall.
Keine Beschäftigung mit der Währungs-Entwicklung
Ein explizites Schwellenländer-Exposure gebe es nicht. „Wir haben nur dann Exposure gegenüber Ländern wie China, wenn wir in ein Unternehmen investiert sind, das unseren Kriterien entspricht und das sich dazu entschließt in diesem Markt tätig zu werden“, sagt Darwall. Mit der Währungsentwicklung beschäftigt er sich nach eigenen Angaben nicht. „Wir versuchen Unternehmen zu meiden für die das eine Rolle spielt.“
Auch Sektoren-Gewichtung spielt keine Rolle
Die Sektorengewichtung spielt für Darwall keine Rolle. Zuletzt haben Öl- und Gaswerte am besten performed, wie der Fondsmanager erklärt. „Getrieben von M&A-Spekulationen haben sich auch Telekomaktien gut entwickelt“, meint er. Banken wären – wie immer – untergewichtet im Portfolio. „Das liegt daran, dass ich viele Financials einfach nicht verstehe“, sagt Darwall.
Der Jupiter European Fund
Der Jupiter European Fund hat auf Einjahressicht eine Performance von +22,5 Prozent zu Buche stehen, die Benchmark hat für den gleichen Zeitraum ein Plus von 16,9 Prozent vorzuweisen. Noch höher fällt die Wertentwicklung bei einem längeren Betrachtrachtungszeitraum aus: Auf Dreijahressicht liegt die Performance bei +42,1 Prozent, auf Fünfjahressicht sogar bei +69,3 Prozent.
Die größte Fondsposition ist derzeit das dänische Biotechunternehmen Novozymes mit einem Portfolio-Anteil von 7,70 Prozent, gefolgt von dem Pharmakonzern Novo Nordisk und dem Saatguthersteller Syngenta mit 7,40 bzw. 5,83 Prozent. „Novo Nordisk hat zuletzt von positiven klinischen Ergebnissen profitiert, Syngenta vom Agrarrohstoff-Boom“, erklärt Darwall.