John Mackie, Fondsmanager des Nordea 1 - African Equity Fund sieht eindeutiges Aufholpotenzial wenn der BIP Wachstumstrend positiv bleibt.
STANLIB - Nordea´s Investment Advisor für Afrika Fonds
John Mackie, Fondsmanager bei STANLIB, einem Asset Management Unternehmen der Stanard Bank Group, der größten afrikanischen Bankengruppe, ist für das Management des Nordea 1 - African Equity Fund verantwortlich. STANLIB verwaltet rund USD 46 Mrd. und war der erste Asset Manager, der UCITS Fonds mit einem Afrika ex Südafrika Investmentfokus aufgelegt hatte.
Fondsmanager John Mackie: "Der Fonds ist ein long-only Pan-Afrika Fonds, der nur in Unternehmen investiert, die an Börsen notieren. Die Allokation in Südafrika beträgt jeweils mindestens 40 Prozent - einerseits aus Liquiditätsgründen und auch andererseits aufgrund des Wachstumspotenzials und der guten Performance, wie auch die letzten Jahre gezeigt haben." STANLIB ist auch einer der Unterzeichner der UNPRI Initiative und sieht vor allem im Bereich "Governance" Möglichkeiten der sukzessiven Umsetzung dieser Richtlinien und Vorgaben.
Investment Philosophie für Afrika und Südafrika
"Wir unterscheiden grundsätzlich zwischen zwei Investmentphilosophien - einerseits für die gesamte Region Afrika ex Südafrika und dann für den südafrikanischen Markt selbst", beschreibt Mackie den Investmentansatz seines Unternehmens.
Für Afrika ex Südafrika gilt die Annahme, dass die afrikanischen Aktienmärkte vor allem aufgrund der folgenden Faktoren sehr ineffizient seien: geringe Kapitalströme nach und von Afrika, geringe öffentlich verfügbare Informationen und deshalb die Notwendigkeit der lokalen Analyse vor Ort erforderlich macht. Afrika wird von außen sehr oft als deutlich risikoreicher eingeschätzt als von lokal tätigen Unternehmen.
Unterbewertete Qualitätsunternehmen in Pan-Afrika gesucht
John Mackie: "Wir investieren vor allem in Unternehmen, die zu einem Discount von 15-30 Prozent zum inneren Wert an der Börse notieren und einen stabilen Cash Flow aufweisen. Weiters bevorzugen wir Unternehmen, die bereits möglichst lange an der Börse gelistet sind und auf eine längere Periode mit guten Ergebnissen verweisen können. Das Management Team ist selbstveständlich auch sehr wichtig - vor allem sollte uns die Unternehmensstrategie sehr einfach erklärt werden können und das Unternehmen sollte auf nachhaltige Wettbewerbsvorteile verweisen können. Hinsichtlich der Auswahl nach Industrien bevorzugen wir strukturell gesunde Branchen, die gut reguliert sind und wir einen positiven Ausblick für die Branchen haben." Ein möglichst stabiles gesamtwirtschaftliches Umfeld und genug Liquidität an der Börse sowie die Beurteilung von Währungsrisiken sind auch wichtige Faktoren. Transparenz, Corporate Governance und nicht zuletzt auch Sicherheit im Settlement Prozess sind weitere Beurteilungskriterien. Zur Bestimmung der Attraktivität von Aktien wird ein Scoringmodell eingesetzt, das vor allem auch bei der Festlegung der Kauf- und Verkaufssignale unterstützt.
Etablierter Investmentprozess für Südafrika
Das Management der südafrikanischen Aktienposition im Fonds erfolgt auf Basis eines etablierten Investmentprozesses. Ein Team von Analysten, die fundamentales Research betreiben, sollte nach Einschätzung von STANLIB und Nordea das Ziel einer langfristigen Outperformance erreichen können. Im Segment der südafrikanischen Aktien werden vor allem solche ausgewählt, die überdurchschnittliche Gewinne pro Aktie erzielen, jedoch an der Börse auch attraktiv bewertet sein sollten (GARP). Zu diesen Qualitätsaktien können phasenweise auch unterbewertete zyklische Werte zählen. Der Aktienanalyseprozess ist auf vier Säulen aufgebaut: Qualität, Bewertung, Management und Risikobeurteilung. Es werden Aktien ausgewählt, die in Südafrika ihren Sitz haben oder deren Großteil des Geschäfts in Afrika liegt.
John Mackie: "Unser Fonds bietet ein breit diversifiziertes Investment in wachsende, afrikanische Volkswirtschaften. Nachdem Afrika eine jener Regionen ist, die das größte Wachstumspotenzial aufweisen und sich die afrikanischen Länder in den letzten Jahren sehr gut entwickelt hatten, ist vor allem die günstige Bewertung an den Börsen jetzt eine attraktive Chance. Interessant ist auch noch, dass die Korrelation zwischen verschiedenen afrikanischen Ländern niedrig ist und damit eine gute Diversifizierung erreicht wird.Afrikanische Börsen waren zuletzt eindeutig Nachzügler."
Im Chart ist deutlich erkennbar, dass sich seit Auflegung des Fonds südafrikanische Aktienfonds im Lipper Global Universum deutlich besser entwickeln konnten als beispielsweise Fonds, die in der MENA Region investieren (RSA: +102,22 vs. MENA +10,43 Prozent sowie Nordea 1 - African Equity Fund +31,7 Prozent - jeweils seit 14. 11. 2008). Einer der Hauptgründe waren sicherlich die Unruhen und Umstürze in Nordafrika und in den Golfstaaten sowie politische Turbulenzen in der Elfenbeinküste.
Obwohl Nigeria auch eine Bankenkrise zu überstehen hatte, ist das Potenzial des Landes enorm. Prognosen gehen davon aus, dass Nigeria das BIP von Südafrika in rund 12 Jahren übersteigen sollte. Positiv werden von Analysten auch die letzten Wahlgänge beurteilt, die von den meisten Beobachtern als frei und fair eingestuft wurden.
Die wichtigsten Über- und Untergewichtungen
Aktuell werden im Bergbaubereich die großen Minenhäuser gegenüber den reinen Rohstoffproduzenten bevorzugt, d. h. Anglo American, Biliton und African Rainbow zählen zu den wichtigsten Positionen. Die Nachfrage nach Rohstoffen wird nach Ansicht der Fondsmanager und Analysten von STANLIB aufgrund des Wirtschaftswachstums in den Schwellenländern und der laufenden Erholung der Industrieländer weiterhin intakt bleiben. Vorsichtiger ist man hinsichtlich der zukünftigen Nachfrage nach Gold und Platin als Investment.
Insgesamt sind aktuell 40 Prozent des Fondsvermögens in Südafrika, 13 Prozent in Nigeria und 11 Prozent in Ägypten investiert. Die 12 Prozent Quote in UK repräsentiert Unternehmen, die zwar in UK ihren Sitz haben, jedoch einen Großteil ihres Umsatzes in Afrika erwirtschaften. Finanzwerte sind mit 36 Prozent am höchsten gewichtet, gefolgt vom Bergbau- und Rohstoffsektor mit 19 Prozent und dem Telekom-Sektor mit 9 Prozent.