Performance Rückblick 2006
Martin Bohn: "Das Jahr 2006 war für Anleiheninvestoren nicht sehr erfolgreich. Renditen sind auf breiter Front gestiegen. Im Jahresvergleich stieg die Rendite 10-jähriger österreichischer Staatsanleihen von 3,30% auf 3,95%. Die Rendite 2-jähriger Staatsanleihen stieg sogar von 2,85% auf 3,90%. Die Zinsstrukturkurve verflachte sich durch diese Bewegungen. Der Zinsunterschied zwischen 2- und 10-jährigen Veranlagungen beträgt nur noch 0,05% Prozentpunkte.
Gemäß seinem Anlagestil – dem Absolute Return Ansatz – hat der BAWAG P.S.K. Securo Rent eine vorsichtige Grundeinstellung. Das Zinsrisiko wurde im ganzen 1. Halbjahr sehr gering gehalten. Der Fonds konnte sich dadurch den herben Verlusten der Anleihenmärkte nahezu entziehen und entwickelte sich deutlich besser als ein vergleichbarer Rentenindex. Der massive Zinsanstieg erforderte jedoch – zwecks Erfüllung des Absolute Return Ansatzes - schon im Frühjahr eine Veranlagung im kurzfristigen Laufzeitbereich. Das Jahr 2006 konnte aber, im Gegensatz zum Rentenindex, mit einer positiven Wertsteigerung beendet werden. Für 2007 ist aufgrund der hohen kurzfristigen Zinsen ein guter Ertrag zu erwarten.
Nach wie vor werden Anleihen der EURO-Staaten sowie staatsgarantierter Emittenten bevorzugt. Der Anteil an Staatsanleihen stieg auf rd. 40%. Zusätzlich wird aus Renditeaspekten und Diversifikationsüberlegungen an der Beimischung von liquiden Pfandbriefen festgehalten. Durch ein aktives Zinsmanagement mit derivativen Hedgeinstrumenten wurde den zwischenzeitlichen Marktschwankungen Rechnung getragen."
Performance Rückblick 2007
Martin Bohn: "Das Jahr 2007 war gekennzeichnet von der Banken- und Liquiditätskrise. Durch die allgemeine Unsicherheit schichteten Investoren von risikoreichen Veranlagungen weiter in Staatsanleihen um. Anleihen von nicht-staatlichen Emittenten mußten im Gegenzug Kursabschläge hinnehmen.
Gemäß seinem Anlagestil – dem Absolute Return Ansatz – hat der BAWAG P.S.K. Securo Rent eine vorsichtige Grundeinstellung. Das Zinsrisiko wurde aktiv gemanagt. Damit konnte eine marktadäquate Wertsteigerung erzielt werden. Im Kalenderjahr 2007 konnte sich der Fonds gegenüber seinen Mitbewerbern gut behaupten und erreichte in einem schwierigen Marktumfeld rund 1% Mehrertrag als der vergleichbare Anleihenmarkt.
Nach wie vor werden Anleihen der EURO-Staaten sowie staatsgarantierter Emittenten bevorzugt. Der Anteil an Staatsanleihen und staatsgarantierten Anleihen blieb bei rd. 40% konstant. Zusätzlich wird aus Renditeaspekten und Diversifikationsüberlegungen an der Beimischung von liquiden Pfandbriefen festgehalten. Durch ein aktives Zinsmanagement mit derivativen Hedgeinstrumenten wurde den zwischenzeitlichen Marktschwankungen Rechnung getragen."
Performance Rückblick 2008
Martin Bohn: "Der Fonds hat gemäß seinem Anlagestil – dem Absolute Return Ansatz – das Ziel mit geringen Schwankungen stetige Gewinne zu erzielen. Auch in diesem schwierigen Jahr konnte der Fonds sein Ziel übertreffen. Durch die größtenteils konservativen Veranlagungen, blieb er von Marktverwerfungen verschont. Schwerpunktmäßig wurde im Staatsanleihen- und besicherten Anleihensegment veranlagt. Die Staatsanleihenquote betrug rund 40%. Verstärkt wurde auch im Geldmarkt investiert, dabei wurde sorgfältig auf breite Diversifikation und adäquate Bonität der Banken geachtet. Die Fondsduration wurde erhöht, daher konnte der Fonds von sinkenden Zinsen profitiert."
Performance Rückblick 2009
Martin Bohn: "Der Fonds hat, dem Absolute Return Ansatz folgend, eine konservative Ausrichtung. Diese Strategie konnte die Situation an den Anleihenmärkten 2009 optimal ausnutzen. Die Beimischung von liquiden Bankanleihen mit kurzen Laufzeiten und Pfandbriefen mit mittleren Laufzeiten erhöhte, bei geringem Zinsrisiko, die Rendite des Fonds nachhaltig. Die rund 50% staatsgarantierte Anleihen brachten die nötige Stabilität. Der Fonds profitierte vom Schwerpunkt in 2- bis 4-jährigen Anleihen und der Steilheit der Zinskurve in diesem Laufzeitbereich. Veranlagungen in diesen steilen Bereichen der Zinskurve profitierten von den im Zeitverlauf fallenden Zinsniveaus. Das Zinsänderungsrisiko blieb dabei niedrig."
Performance Rückblick 2010
Martin Bohn: "Auch 2010 kehrte die Weltwirtschaft nach der Krise weiter auf den Wachstumspfad zurück. Um die Realwirtschaft zu stützen beschlossen die Regierungen milliardenschwere Konjunkturpakete. Die Notenbanken haben die Leitzinsen auf den historischen Tiefstständen von 1% für die Eurozone und 0,25% in den USA belassen. Gleichzeitig wurden Maßnahmen, wie das Ankaufsprogramm für Covered Bonds durch die EZB, getroffen um die Stabilität der Kapitalmärkte zu gewährleisten.
All diese Maßnahmen führten zu einer dramatischen Steigerung der Staatsverschuldung. Die Staatsdefizite der USA und Großbritannien schossen auf über 10% des BIPs. In der Eurozone gab es vor allem in den Peripheriestaaten Bedenken über deren Zahlungsfähigkeit. Dies betraf vor allem die sogenannten PIIGS Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien). Es kam zu Turbulenzen an den europäischen Staatsanleihenmärkten. Die EZB musste mittels Käufe von Staatsanleihen den Markt stützen. Die Schuldenkrise Griechenlands und die sich verschlechternde Bonität von Staaten wie Spanien, Portugal oder Irland haben die Renditen für 10-jährige deutsche Staatsanleihe im August ein neues Allzeit-Tief von 2,11% markieren lassen. Unter der allgemeinen Risikoaversion haben auch Covered Bonds und Bankanleihen aus den betroffenen Ländern gelitten. Die milliardenschweren Rettungspakete für angeschlagene Länder durch IWF und EU konnten die Lage stabilisieren, am wichtigsten dabei war jedoch das politische Bekenntnis zur Gemeinschaftswährung.
Gemäß seinem Anlagestil – dem Absolute Return Ansatz – hat der Fonds eine vorsichtige Grundeinstellung. Der Fonds war gemäß seiner Anlagerichtlinien im vergangenen Rechnungsjahr in Anleihen guter Bonität investiert. Das Kerninvestment bilden nach wie vor Anleihen der EURO-Staaten sowie staatsgarantierter Emittenten. Zusätzlich wird aus Renditeaspekten und Diversifikationsüberlegungen an der Beimischung von guten, liquiden Bankanleihen sowie europäischen Pfandbriefen festgehalten. Das Zinsänderungsrisiko wurde 2010 gemäß des Absolut Return Konzepts der BAWAG P.S.K. INVEST gesteuert, wobei die Entscheidungsbandbreiten von „übergewichten“ bis „neutral“ reichten. Die Umsetzung erfolgte weitestgehend durch den Einsatz von Derivaten wie zum Beispiel Zinsfutures und Zinsswaps. Zinsswapgeschäfte wurden im Berichtszeitraum ausschließlich zur Absicherung von Zinsrisiken eingesetzt. Die abgerundete Mischung zwischen staatsgarantierten Anleihen, Pfandbriefen und Bankanleihen brachte 2010 die nötigen Ertragsmöglichkeiten. Durch den Absolute Return Ansatz war der Fonds auch vor unerwarteten Entwicklungen geschützt."
Performance 2011 - Year-to-Date
Martin Bohn: "Das 1. Quartal 2011 war geprägt von steigenden Zinsen. Die weiterhin an der Schuldenkrise leidende Eurozone konnte ihr wirtschaftliches Ungleichgewicht zwischen den Kern- und Peripherieländer nicht verringern. Im Gegenteil: Die Euro-Zone drängt aktuell Portugal unter den Rettungsschirm zu schlüpfen. Nach den EU-Beschlüssen zum neuen Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM), der ab 2013 gelten wird, streiten Experten über die Höhe der Kosten. Die Geberländer, darunter Deutschland und Österreich, könnten finanziell überfordert werden. Die Einigung auf den ESM erhöht den Abgabedruck auf die Anleihen der kleinen Peripherieländer, denn in seinem Rahmen ist die Möglichkeit von Umschuldungen vorgesehen. Die Renditen der kleinen PIIGS Staaten, Griechenland, Irland und Portugal haben deshalb stark angezogen. Aber auch die Anleihenrenditen der kerneuropäischen Länder stiegen in allen Laufzeit an. Die Hauptgründe dafür waren:
- die nach wie vor guten Konjunkturaussichten, die Arbeitslosigkeit ist rückläufig und das Verbrauchervertrauen gestiegen,
- die dadurch aufgekommene Inflationsangst, die Inflation im Euroraum liegt seit drei Monaten über der Marke von 2% und auch für die nächsten Monate wird mit einem weiteren gerechnet,
- die hohen erwarteten Kosten für die Kernstaaten, sollte eine Transferunion Realität werden,
- die relative Unattraktivität von Anleihen (niedrige Renditen) gegenüber günstig bewerteten Aktien.
Der gesamt europäische Staatsanleihenindex verlor im Zeitraum Ende August 2010 bis Ende März 2011 5,2% an Wert."
Performance seit 2006
Investment Prozess und Strategie - Wie investiert der Fondsmanager?
Martin Bohn: "Ziel der Bond Asset Allocation ist es Marktentwicklungen zu antizipieren und mittels Durationsteuerung eine risikoadjustierte Outperformance zu erzielen.
Die Bond Asset Allocation besteht aus 5 Teilen, welche im folgenden beschrieben sind:
1. Taktisches Trendfolgesystem
Das taktische Trendfolgesystem dient der Erkennung kurzfristiger Trends. Es werden 20-Tages-Intervalle beobachtet.
2. Strategisches Trendfolgesystem
Das strategische Trendfolgesystem dient der Erkennung langfristiger Trends.
3. Strategische Fundamentalsysteme
Das strategische Fundamentalsystem generiert aufgrund quantitativer Analyse von makroökonomischen Daten Kauf- und Verkaufssignale.
4. Market Movers
Market Movers erfassen systematisch politische Entwicklungen, Megatrends, exogene Faktoren etc.
5. Taktische Fundamentalanalyse
Die taktische Fundamentalanalyse basiert auf traditioneller, kurzfristig orientierter Researchtätigkeit. Faktoren die in die Analyse einfließen sind unter anderem erwartetes GDP, zukünftige Inflation, EZB – FED, Zinskurvenanalysen…
Diese fünf Faktoren fließen zu gleichen Teilen in die Entscheidung ein, welche vom Asset Allocation Komitee in 14-tägig stattfindenden Meetings getroffen wird. Diese wird von den Fondsmanagern innerhalb definierter Bandbreiten umgesetzt.
Jeder der einzelnen Faktoren fließt mit einer Gewichtung von 20% in die Gesamtentscheidung ein. Alle fünf Teile werden gleich gewichtet. Es werden keine Durchschnitte berechnet, sondern Mehrheiten gebildet. Das bedeutet, dass die Gesamt-Asset-Allocation dergestalt positioniert ist, wie die Mehrheit der Einzelfaktoren. Jeder Teil der Asset Allocation kann eine Ausprägung von untergewichten, neutral und übergewichten annehmen. Es führen dementsprechend drei Mal übergewichten immer zu einer Gesamtposition von übergewichten.
Das Gesamtergebnis der Anleihen-Asset-Allocation kann stark übergewichten, übergewichten, stark untergewichten oder untergewichten sein. Eine neutrale Position ist nicht vorgesehen."
Investment Ausblick
Martin Bohn: "Mehr und mehr Notenbanken weltweit erhöhen die Leitzinsen. Auch die Europäische Zentralbank wird mit weiteren Zinserhöhung folgen. Allerdings versucht die EZB die Liquidität der europäischen Banken hoch zu halten indem sie die Zuteilung von kurzfristigen Geldern verlängert.
Die schrecklichen Ereignisse in Japan haben die Anleihenmärkte nur kurz bewegt. 2011 ist nicht mit einer nennenswerten Wachstumseintrübung außerhalb Japans zu rechnen.
Der auf Dauer angelegte neue Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) wird ab Mitte 2013 den alten Rettungsschirm ablösen. Der ESM kann Darlehen von bis zu 500 Mrd EUR vergeben. Das reicht aus, um kleineren Ländern wie Irland über einen längeren Zeitraum Liquidität zur Verfügung zu stellen. Käme dagegen ein großes Land wie Spanien oder Italien in Schwierigkeiten, müssten andere Lösungen gefunden werden. Als letztes Mittel käme eine gemeinsame Anleihe aller Euroländer in Frage. Alles in allem haben die Staats- und Regierungschefs eine Transferunion eingeleitet. Die bonitätsstarken Länder haben einen Teil ihrer Kreditwürdigkeit auf die bonitätsschwachen übertragen. Der Transfer von Bonität ist auch ein Argument dafür, dass die Risikoaufschläge von Peripherie- Staatsanleihen sinken dürften.
Fazit: Bei Staatsanleihen der Kernstaaten dürften die Renditen für lange Laufzeiten leicht steigen, denn die Konjunktur bleibt auf Erholungskurs. Kurze Laufzeiten können durch die Zinserhöhungen der Notenbanken stärker unter Druck kommen. Ein Großteil der Zinsanstiege ist allerdings bereits vollzogen oder eingepreist, denn weder Inflation noch Wirtschaft werden in den Himmel wachsen. Stabil entwickeln sich die Kreditmärkte, was weiter hin für Unternehmensanleihen und High Yield spricht. Die wirtschaftlichen Erholung und das immer noch absolut niedrige Zinsniveau verschaffen den Unternehmen einen positiven Ausblick."