„Ein Know-How, das Lacuna nun auch den Österreichischen Investoren zugänglich machen möchte“, so Vorstand Thomas Hartauer bei einem Pressegespräch in Wien.
Die in Regensburg beheimatete Lacuna AG, bisher hauptsächlich durch ihre Fonds-Produkte in den Assetklassen Medtech, Biotech und Immobilien bekannt, wird noch heuer damit beginnen, auch heimischen Investoren attraktive Investment-Lösungen aus dem Bereich erneuerbare Energien anzubieten; und zwar in Form von Private Placements und White Label Produkten. Dabei setzt das Unternehmen auf die Sektoren Windkraft, Biogas und Photovoltaik.
Zeichen der Zeit
Vor dem Szenario von Energieknappheit, schwindenden Ressourcen und Katastrophen in Atomkraftwerken, gewinnt das Thema erneuerbare Energien zunehmend an Bedeutung und ist im Bewusstsein weiter Bevölkerungskreise bereits verankert sowie positiv besetzt. „Gerade die aktuelle Diskussion in Deutschland die bestehenden Atomkraftwerke still zu legen, oder auch die Niederlage Berlusconis‘ in Italien bei einer Abstimmung über Atomkraft zeigen ganz deutlich die Aufgeschlossenheit der Menschen gegenüber diesem Thema“, so Hartauer. Die Lacuna AG, ein Vorreiter in diesem Bereich, hat sich bereits seit 1998 erfolgreich an der Co-Platzierung von 9 Windparks in Europa beteiligt. Zahlreiche weitere erfolgreiche Projekte sollten folgen. Viele davon wurden in Kooperation mit der Lacuna-„Muttergesellschaft“, Fronteris, umgesetzt.
Volle (Wind-)Kraft voraus
So wurden im Jahre 2005 beispielsweise eine Reihe von Windparks in Tschechien und Deutschland realisiert sowie Co-Platzierungen von Zweitmarktbeteiligungen im Bereich erneuerbare Energien durchgeführt. Aktuell sind an die 15 Projekte mit einer Einzelleistung von 2,3 MW im Großraum Hof (Nordbayern/ Thüringen) im Bau. 10 weitere Projekte vergleichbarer Größe sind aktuell genehmigt. In Summe sind Projekte für mehr als 120 MW im Genehmigungsverfahren oder in Planung. Der Fokus dieser geplanten bzw. bereits genehmigten Projekte liegt auf Bayern und Thüringen.
Biogas hebt ab
Das Engagement von Lacuna im Bereich Biogas geht auf das Jahr 2005 zurück. Damals wurde die Finanzierungsunterstützung für 11 Biogasanlagen mit einer Leistung von 10 MW und einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro durchgeführt. Darüber hinaus wurden bestehende Biogasanlagen saniert und modernisiert, was eine Auslastungssteigerung um 40 Prozent innerhalb von 9 Monaten brachte. Aktuell werden 4 Biogasanlagen in Deutschland mit einer Gesamtleistung von 1,3 MW betrieben. Eine fünfte Anlage wurde 2010 erfolgreich an den Regensburger Energieversorger REWAG verkauft. Bei den gemanagten Anlagen wird die komplette Betriebsführung für Stadtwerke und private Investoren übernommen.
Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen aus Mischbepflanzungen sowie durch Zuführung von Abfällen aus der Nahrungsmittelentsorgung wird ressourcenschonend gewirtschaftet. „Für Biogas Anlagen werden organische Stoffe aufgeschlossen aus denen in der Folge Energie gewonnen wird. Wir setzen uns dazu mit den Landwirten und -besitzern zusammen um zu besprechen was auf den Feldern angebaut wird. Dieser Umgang mit den Lieferanten, das Rohstoffmanagement und die Erntelogistik sind einzigartig. Am Ende wird das Abfallprodukt der Biogasanlagen als reiner Dünger wieder am Feld ausgebracht“, so der Lacuna Vorstand.
Photovoltaik. Mit der Kraft der Sonne
Seit vollen zehn Jahren ist Lacuna mit Photovoltaik erfolgreich in verschiedenen Ländern unterwegs. Solarparks in Deutschland und Italien stehen dabei im Fokus. Das Angebotsspektrum umschließt dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Konzeption und Planung, über Finanzierung und Bau der Anlage bis zu deren schließlichem Betrieb. In Zukunft steht Italien primär als Investitionsstandort im Fokus (Apulien, Sardinien, Sizilien und Kampanien), da speziell in diesen Regionen die Sonneneinstrahlung extrem hoch und somit extrem energieeffizient ist (1.220 bis 2.049 kWh/Quadratmeter).
Rendite
Für alle drei oben genannten Bereiche der Energiegewinnung ist die Vergütungssituation eine günstige, da umweltschonende Energie generell staatlich gefördert wird. Attraktiver Mehrwert dabei ist die Tatsache, dass es in Deutschland eine inflationsgeschützte Einspeisevergütung gibt, die noch für 20 Jahre gesetzlich verankert ist. In Italien erhält der Betreiber zur Vergütung noch einen Bonus durch die Veräußerung.
Investmentkonzepte
Für 2011 sind in den Bereichen Photovoltaik (in Italien) und Windenergie (in Deutschland) Private Placements geplant. Für institutionelle Investoren in Österreich besteht nun auch die Möglichkeit sich an diesen zu beteiligen, wobei das Investitionsvolumen jeweils etwa 5 Millionen Euro beträgt. White Label-Lösungen werden auf individueller Basis entwickelt. Der Anlagehorizont ist mit 20 Jahren angedacht. Die Rendite im Photovoltaik-Bereich liegt etwa bei 6 bis 7 Prozent p.a. (bei Anlagen in Deutschland) Im Biogas- und Wind-Bereich zwischen 7 und 8 Prozent p.a.