Mit derselben Strategie, die qualitative und quantitative Elemente verbindet, managt MIR auch den kürzlich aufgelegten Skandia Asian Equity Fund, wie Hendrik Cosijn von Ripperda, Head of Europe & UK Institutional Business bei MIR erklärt.
BIP gewichtete Strategie entwickelt
Laut Cosijn von Ripperda ist die SIG an MIR herangetreten mit der Bitte eine BIP-gewichtete Strategie zu entwickeln. „Das ist meiner Meinung nach ein sehr interessanter Ansatz, der die wirtschaftliche Situation eines Landes viel besser widerspiegelt. Damit werden die Schwächen von Benchmarks überwunden, die auf Marktkapitalisierungen basieren“, so der Experte Der UCITS 3 Fonds soll – so das Ziel der Skandia Investment Group – vor allem professionelle Anleger ansprechen.
Klarer Fokus auf Asien
„Wir sind sehr aktive Manager mit einem klaren Fokus auf Asien, 20 Personen setzen sich mit der Region auseinander“, so Cosijn von Ripperda. Ein besonderer Fokus gelte dabei, dem schnell wachsenden chinesischen Markt. „Unser Investmentansatz ist stark Research-basiert. Dabei ist jeder Fondsmanager für den Research selbst verantwortlich.“ Gleichzeitig setze man auch quantitative Hilfsmittel ein – etwa für das Screening des Anlageuniversums nach bestimmten Value-Kennzahlen.
Starke Value Charakteristik und hohes Momentum
Wie Cosijn von Ripperda erklärt, wird ausschließlich in Aktien mit starken Value-Charakteristiken und hohem Momentum investiert. Zu Beginn des Anlageprozesses werden Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als 100 Millionen Euro aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen. Die verbliebenen Werte werden vom Qualitative-Team einem Integritätscheck unterzogen. So wird unter anderem recherchiert, ob ein Unternehmen in der Vergangenheit Daten manipuliert hat.
Quantitatives Programm screent Anlageuniversum
„Ein quantitatives Programm untersucht dann die verbliebenen Aktien nach Value-Kennzahlen wie KGV, KBV, KCF, ROI und Dividendenrendite und Momentum“, erklärt Cosijn von Ripperda. Nach diesem Screening bleibt eine Liste von 400 potenziellen Kaufkandidaten über. Diese wird vom Qualitative-Team nach potenziellen Losern durchleuchtet und auf etwa 320 Titel reduziert. „Im Portfolio landen schlussendlich die besten Value- und Momentum-Titel“, so der MIR-Experte.
Die Performance
Die Strategie hat sich rückblickend sehr gut geschlagen. Konkret hat der Asia Pacific ex Japan GDP Weighted (USD) seit seiner Auflegung im März 2009 eine Performance von +122,29 Prozent erzielt und damit die Benchmark (MSCI All Country Asia Pacific ex Japan GDP Index, Anmerkung) um 25,13 Prozent geschlagen. Cosijn von Ripperda geht davon aus, dass Währungsaufwertungen der Performance in Zukunft einen zusätzlichen Schub verpassen werden.
Die Gewichtung und das Portfolio
Das Portfolio hat aktuell ein Volumen von 70 Millionen USD. „Bis zum Ende des Sommers wird es voraussichtlich auf rund 100 Millionen USD ansteigen“, sagt Cosijn von Ripperda. Auf Länderebene stellt China mit einer Gewichtung von rund 30 Prozent die mit Abstand größte Position im Fonds dar. Auf den Plätzen folgen Australien (Portfolioanteil: 15 Prozent) und Südkorea (12 Prozent). Unter den Top zehn Positionen gibt allerdings Hongkong mit fünf Unternehmen den Ton an.