Für Velot hat sich die Finanzstruktur europäischer Unternehmen dank disziplinierten Kosten- und Bestandsmanagement in den letzten Quartalen drastisch verbessert. „Die globale Nachfrage ist stark und global auftretende Unternehmen konnten steigende Inputkosten aufgrund ihrer Preismacht weitergeben“, so die AXA-Expertin. Etwas schwieriger sei die Ausgangslage für lokale Akteure – sprich, Preisnehmer.
Positiv: Diversifizierte Ertragsbasis
Äußerst positiv schätzt Velot ein, dass die Emittenten im AXA-Anlageuniversum eine diversifizierte Ertragsbasis aufweisen. Konkret würden sie rund 40 Prozent ihrer Erträge außerhalb von Europa einfahren. Auffallend sei, dass – anders als in den USA – europäische Banken nicht dazu bereit wären große M&A-Transaktionen zu finanzieren. „Das Umfeld wird sich weiter verbessern, aber weniger schnell“, so Velot optimistisch.
Banken müssen Bilanzen stärken
Verschärfte regulatorische Anforderungen an den Bankensektor sind nach Einschätzung der Expertin nicht unbedingt negativ einzuschätzen. „Dass die Banken ihre Bilanzen stärken müssen, macht sie auch interessanter für Rentenanleger“, sagt Velot. Sie geht davon aus, dass sich die Institute wieder auf ihr Basisgeschäft konzentrieren werden. Nachsatz: „Eine verbesserte Liquiditätssituation wird zu einen verstärkten Einlagenfluss führen.“
Herausfordernder Transitionsprozess
„Wir sehen derzeit einen herausfordernden Transitionsprozess in einem fragilen souvereign Kontext, der sich in die richtige Richtung bewegt“, so Velot weiter. Sie schätzt, dass europäische Banken seit den jüngsten Stresstests Kapital im Ausmaß von 40 Milliarden Euro aufnehmen konnten. Sorgen um die Staatsverschuldung wären zwar immer noch akut, aus rein fundamentaler Hinsicht allerdings kontrollierbar.
Interessant: Euro High Yield Segment
„Europäische Unternehmen haben sich zuletzt eher über den Rentenmarkt als über Banken finanziert“, so Velot. Nach einem Rekordemissionsvolumen von 42 Milliarden Euro im Vorjahr, hat – ihrer Einschätzung zufolge – auch 2011 stark begonnen. Eine willkommene Diversifizierungsmöglichkeit wären Erstemissionen. „Die Credit Metrics bewegen sich in die richtige Richtung, was vom Markt geschätzt wird“, so Velot.
Mehr Bankenrisiko
Beim AXA WF Euro Credit Plus (LU0164100710) wurde laut Velot zuletzt das Bankenrisiko erhöht. Der Fonds hat Anlegern in den letzten fünf Jahren eine durchschnittliche jährliche Überrendite von 114 Basispunkten gebracht. Kaum schlechter hat sich mit einer durchschnittlichen jährlichen Outperformance von 111 Basispunkten seit Juli 2008 der AXA WF Euro Credit IG (LU0361820912) entwickelt.
+7,57 Prozent seit Juli 2009
Seit seiner Auflegung am 31. Juli 2009 hat der AXA WF Euro Credit Short Duration (LU0251661756) eine Performance von +7,57 Prozent vorzuweisen, was einem Plus von 0,73 Prozent gegenüber der Benchmark entspricht. Auf Einjahressicht brachte der Fonds Anlegern eine Wertentwicklung von +1,68 Prozent, seit dem Jahresbeginn waren es immerhin +1,68 Prozent.
Zusätzliche Performanceschicht
Sowohl der AXA WF Euro Credit Investment Grade als auch der AXA WF Euro Credit Plus werden auch in der Redex (für: „reduction of the exposure to duration“) Anteilsklasse angeboten. Der selbst entwickelte Ansatz zielt darauf ab das Exposure zum „Performancetreiber Zinsen“ abzuschwächen. „Gleichzeitig versuchen wird die reine Credit Performance sowie die gesamte durch die Portfoliomanager generierte Outperformance festzuhalten“, erklärt Velot.