Die von der Regierung umgesetzten Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation – wie etwa die Anhebung der Zinsen – würden voraussichtlich zu einem freundlicheren Umfeld für Investoren führen.
Inflation eingedämmt
Seit Anfang 2010 hat die chinesische Regierung die Fiskalpolitik gestrafft um das Inflationswachstum einzudämmen. Erst Anfang Juni hat die Notenbank die Zinsen auf 3,5 Prozent angehoben. „Die bisher umgesetzten Maßnahmen werden voraussichtlich in den nächsten Monaten zu einem freundlicheren Umfeld führen, was auch das Investorenvertrauen stärken sollte“, so Ehrmann.
12. Fünf-Jahresplan sieht Wachstum vor
Bekanntlich hat die chinesische Regierung im März den mittlerweile zwölften Fünfjahresplan verabschiedet. Konkret soll die Wirtschaft in den nächsten fünf Jahren jeweils um sieben Prozent wachsen. „Allerdings weiß man, dass China gerne konservative Wachstumsziele anpeilt“, so Ehrmann, der darauf hinweist, dass die Wirtschaft während der Rezession jährlich um neun Prozent statt der angepeilten 7,5 Prozent gewachsen ist.
Der Jupiter China Fund
Der Fonds ist laut Ehrmann so positioniert, dass er von den entscheidendsten Veränderungen, die der neue Fünfjahresplan bringen soll, profitierten wird. „Dazu gehört ein Fokus auf neu entstehende strategische Industrien in Bereichen wie Umwelt, Informationstechnologie und Health Care“, erklärt der China-Experte. Nachsatz: „Wir glauben, dass China auf längere Sicht das Potenzial starker Aktienerträge bietet.“
Fokus auf inländische Produkte
Als Schlüssel zu steigenden Gewinnen und einer Währungsaufwertung bezeichnet Ehrmann das Produktivitätswachstum. „Sowohl die Produktivität als auch die Investitionen wachsen weiter“, sagt er. Er will einen verstärkten Fokus auf wertschöpfende und im Inland hergestellte Produkte ausmachen. Der Anteil der Lohnstückkosten an den Gesamtkosten der verkauften Produkte sei nach wie vor gering.
Kaum Schulden unter chin. Konsumenten
„Die Konsumentennachfrage bleibt ein wesentlicher Treiber“, so Ehrmann weiter. Positiv sei in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass die chinesischen Konsumenten kaum verschuldet sind. Tatsächlich wird lediglich 16,5 Prozent des Konsums über Kredite finanziert – zum Vergleich: In den USA sind es 95 Prozent. Sowohl die Urbanisierung als auch den Trend zu Wohnungseigentum sieht Ehrmann in einer frühen Phase.
Die Schlüsselthemen in Fonds
Zu den Schlüsselthemen im Portfolio zählen laut Ehrmann aktuell steigende Einkommen, Infrastrukturinvestitionen, Finanzdienstleistungen, soziale Absicherung sowie industrielle Verarbeitungsanlagen. Knapp 70 Prozent des Jupiter China Fund sind derzeit in Large- und Mid-Caps investiert, 30 Prozent in Small-Caps. Auf Sektorenebene geben Financials (Portfolioanteil: 29,2 Prozent) und Industrials (19,8 Prozent) den Ton an.
Philip Ehrmann investiert seit mittlerweile 17 Jahren in China. 2002 hat er Gartmore’s China Opportunities Fund relanciert, der zwischen 2003 und 2006 der am besten performende Fonds in der britischen Unit Trust Industrie war. Der Jupiter China Fund aktuell ein Volumen von 282 Millionen Euro auf. Seit der Auflegung im Oktober 2006 weist er eine Performance von +91,6 Prozent auf.