In Zeiten wie diesen auf Diversifikation setzen

Leicht waren die letzten Monate nicht: Atomkatastrophe in Japan, Krieg in Nordafrika, Säbelrasseln in Asien, Schuldenkrise in den Industrieländern usw. Für das zweite Halbjahr 2011 setzen die Allianz Experten auf eine vorsichtige Veranlagungsstrategie. Funds | 12.07.2011 16:52 Uhr

"Wir erwarten für das kommende Quartal weiterhin volatile Märkte und eine Lichtung des Nebels, was die makroökonomische Entwicklung anbelangt", erklärte Martin Bruckner, Vorstand der Allianz Investmenbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich, bei einem Pressegespräch in Wien.

Volkswirtschaftliche Einschätzungen

Die derzeitigen Rahmenbedingungen spiegeln die Unsicherheit an den Märkten wider: Die US-Frühindikatoren haben sich im zweiten Quartal stark abgeschwächt. In den Schwellenländern werden weiterhin deutliche Wachstumsprämien angeboten, Währungsaufwertungen, Zinserhöhungen und regulatorische Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation bewirken jedoch eine zyklische Verlangsamung.  Die Staatsschuldenkrise im zweiten Quartal dieses Jahres bleibt weiterhin ein dominantes Thema im Euroraum. Dies wird durch die Herabstufung Portugals und die Nachrichten über den Schuldenstand Italiens weiter bekräftigt.

Der Ölpreis sollte die Inflationsentwicklung in der westlichen Welt entspannen. Ebenso gibt es keinen Anlass Angst vor einem Quantitative Easing 3 zu haben. Dies wird laut den Allianz Experten nicht zustande kommen. Bis in das Jahr 2012 hinein rechnet Mag. Christian Ramberger  auch nicht mit FED Zinserhöhungen.

Verlangsamung oder bereits Ende des Aufschwungs?

"Wir befinden uns in einer ähnlichen Situation wie Mitte 2010: Das Kapitalmarktverhalten ist sehr risikoavers," erklärt Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest KAG. Im Euroraum dominiere die Staatsschuldenkrise die Märkte und global haben sich die Frühindikatoren deutlich abgeschwächt. "Das Gewinnwachstum ist weiterhin positiv, Aktien bleiben, global gesehen, günstig bewertet", erklärt Ramberger. Es bleibe jedoch abzuwarten, ob die derzeitigen Rahmenbedingungen an den Finanzmärkten eine Verlangsamung im Konjunkturzyklus oder das Ende des Aufschwungs charakterisieren.

Strategie für 3. Quartal 2011

Im aktuellen Umfeld empfehlen die Experten der Allianz eine ausgewogene Strategie, die darin besteht Aktien und Anleihen neutral zu gewichten. Die Staatsanleihenrenditen in den USA und Deutschland befinden sich auf einem Jahrestief. Ähnlich wie 2010 werden im zweiten Halbjahr eher Renditeanstiege erwartet. Risikospreads von High-Yield Anleihen werden bei einer Besserung der Marktstimmung als gute Einstiegschance gesehen. Das Gewinnwachstum bei Aktien liegt mit über zehn Prozent in einem attraktiven Bereich. Bewertungskennzahlen wie KGV oder Preis/Buch-Verhältnis zeigen, dass Aktienmärkte attraktiv bewertet sind. Das Sentiment ist insgesamt bearish.

Risiken

Als Risiken sehen die Allianz Experten vor allem ein Übergreifen der Staatsschuldenkrise auf weitere Länder, ein Hard-Landing in China oder etwa auch ein Rückfall in die Rezession in den USA. Bruckner ist nach wie vor überzeugt davon, dass „der beste Schutz gegen unvorhersehbare Ereignisse Diversifikation ist“.

Gewichtungen

Bei den neutral gewichteten Aktien sieht die Länderallokation ein Übergewicht in den USA, ein Untergewicht in Europa und eine neutrale Gewichtung in Japan und den Emerging Markets vor. Bei den Anleihen werden Staatsanleihen untergewichtet, ebenso die USA, Europa wird neutral und Spreadsegmente übergewichtet.

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