Lage im Agrar-Sektor verbessert sich

Für James Govan, Investment Manager Global Resources bei Baring Asset Management, bleibt der Ausblick für Agrarinvestments positiv. Dafür spreche vor allem ein nachhaltiges Nachfragewachstum nach einschlägigen Produkten und Dienstleistungen. Funds | 20.07.2011 04:40 Uhr
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„Gleichzeitig ist das Angebot beschränkt oder entwickelt sich alles andere als stabil“, meint er. Als wichtigsten Nachfragetreiber bezeichnet der Barings-Experte das weltweit wachsende Wohlstandsniveau.

Getreidepreis hat Ausgangslage verbessert

Govan spricht von „Investmentmöglichkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette“. So ist etwa der Baring Global Agriculture Fund (GB00B3B9V927) unter anderem in Saatgut- und Düngemittelhersteller, Farmen, Einzelhändler und Vertriebshändler investiert. „Auf kurze Sicht hat der starke Getreidepreis die fundamentale Ausgangslage des Sektors verbessert“, so Govan.

Positionen im Baring Global Agriculture Fund

„Ein wichtiges Ausschlusskriterium für den Fonds ist, dass mindestens 50 Prozent der Einnahmen jeder Position mit der Landwirtschaft zusammenhängen“, erklärt Govan. Überzeugt sei man bei Baring aufgrund des starken Getreidepreises und attraktiver Bewertungen etwa vom Agrarchemiesektor. „Trotzdem haben wir aufgrund der Saisonalität der Düngemittelpreise die Position zuletzt reduziert.“

Die größte Fondsposition ist derzeit Potash. Das Unternehmen ist bekanntlich der größte Düngemittelhersteller der Welt und produziert sowohl Kali, Phosphat als auch Stickstoff. „Das Übernahmeangebot von BHP Billiton ist auf Potash’s Tier-1-Assets zurückzuführen“, erklärt Govan. Er rechnet bis 2015 mit einem Produktionsvolumen von 17 Millionen Tonnen Kali. Erreicht werden soll das über Übernahmen.

Bauern benötigen staatliche Unterstützung

Eine wichtige Einkommensquelle für Bauern, ist laut Govan staatliche Unterstützung. So hat etwa die chinesische Regierung die Förderungen für Saatgut und Düngemittel erhöht und auch Finanzierungen für größere Anschaffungen wie landwirtschaftliche Maschinen ausgeweitet. „Auf der anderen Seite liegt der Steuersatz für die Player in der vorgelagerten Produktion bei null Prozent“, so Govan.

Potenzial von landwirtschaftlichen Maschinen

Stark schätzt der Experte das langfristige Potenzial für landwirtschaftliche Maschinen ein. „Das ist nicht nur auf staatliche Förderungen und feste Getreidepreise zurückzuführen, sondern auch die anhaltende Entwicklung hin zu großen landwirtschaftlichen Betrieben“, so Govan. Profitieren würden davon Unternehmen wie der weltgrößte Produzent und Händler von landwirtschaftlichen Geräten John Deere. 

Fokus auf Rohpalmöl

Ein wichtiges Thema im Portfolio ist Rohpalmöl, das unter anderem für die Produktion von Biodiesel verwendet werden kann oder auch als Ersatzprodukt für Soyaöl. Laut Govan sind Indonesien und Malaysia für 86 Prozent der weltweiten Palmölproduktion verantwortlich. Ein interessantes Unternehmen – in das der Fonds auch investiert ist – sei Kuala Lumpur Kepong aus Malaysien, das auch im Gummigeschäft mitmischt.

Die Performance

Seit Anfang des Jahres hat der Baring Global Agriculture Fund eine Performance von -4,9 Prozent erzielt, auf Einjahressicht lief es mit +17,1 Prozent deutlich besser. Auf Länderebene ist derzeit die USA mit einem Anteil von 47 Prozent die größte Position, gefolgt von Kanada mit 13,5 Prozent und der Schweiz 4,6 Prozent. Der mit Abstand wichtigste Sektor ist aktuell Agrarchemie (Fondsanteil: 36,5 Prozent).

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