„Die Nachfrage nach Ölprodukten wird in der zweiten Jahreshälfte unter anderem durch die Wiederaufbau-Arbeiten in Japan gestützt“ so Robin. Auf längere Sicht würde die Ölnachfrage vom möglichen Atomausstieg einiger Länder profitieren.
Gegenwind für Wirtschafts-Wachstum?
Nach 2010 erwartet Robin auch für heuer ein Weltwirtschaftswachstum von rund vier Prozent: „Allerdings haben wir es zunehmend mit Gegenwind zu tun“, meint er. Sowohl Quantitative Easing als auch die staatlichen Rettungspakete hätten rückblickend die Rohstoffpreise unterstützt. Nach wie vor eine Herausforderung sei die Inflation in den Emerging Markets. „Höhere Löhne bringen auch höhere Rohstoffpreise mit sich.“
Gute Ausgangslage für Rohstoffe
„Die fundamentale Ausgangslage für Rohstoffe ist nach wie vor gut“, so Robin weiter. So befänden sich etwa die Rohstofflagerbestände auf einem niedrigen Niveau. Gleichzeitig würde die Angebotsentwicklung an ihre Grenzen stossen. „Die sozialen Unruhen im Nahen Osten haben die Sozialkosten der Ölproduktion auf neue Höchststände getrieben“, fügt der Threadneedle-Fondsmanager hinzu.
Risiken nicht außer Acht lassen
Bei allen guten Argumenten für die Assetklasse dürfen laut Robin auch eine Reihe von Risiken nicht vergessen werden. „In den letzten zwölf Monaten haben wir das Wiederaufleben von typischen Rohstoffrisiken – wie Geopolitik, Wetter und Naturkatastrophen – gesehen“, so der Experte. Nichtdestotrotz sei er insgesamt positiv auf Rohstoffe eingestellt – besonders jedoch auf den Energiesektor.
Ölmarkt wird enger
Robin geht davon aus, dass die Ölreserven in der OECD über die Sommermonate zurückgehen werden – vor allem wenn die Nachfrage in der zweiten Jahreshälfte wieder anzieht. „Getrieben wird die Entwicklung durch die steigende Raffinerienachfrage“, so Robin. Da die OPEC nach wie vor zögere die Ölproduktion auszuweiten, sei der Ölmarkt insgesamt wesentlich enger geworden.
Atomausstiege förderlich für Ölnachfrage
„Die Auswirkungen der Atomkatastrophe in Fukushima gehen weit über die Grenzen Japans hinaus. Viele Länder überdenken jetzt ihre Nuklearprogramme, was sich auf längere Sicht unterstützend auf die Ölnachfrage auswirkt“, so Robin. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach Ölprodukten in Japan im dritten und vierten Quartal – im Zuge der Wiederaufbauarbeiten – ein starkes Comeback erleben wird.
Der Threadneedle (Lux) Enhanced Commodities Fund
Der Threadneedle (Lux) Enhanced Commodities Fund ist ein aktiv gemanagter Long-Only UCITS III Fonds, der in das gesamte Rohstoffspektrum – sprich Industriemetalle, Edelmetalle, Energie und Agrarrohstoffe – investiert ist. Ziel sei es den Dow Jones-UBS Commodity Index um drei bis sechs Prozent zu outperformen bei einer Tracking Varianz von bis zu sechs Prozent, wie Robin erklärt.
„Der Investmentprozess ist fundamental getrieben und setzt auf zwei Strategien, um eine Outperformance zu erzielen“, so Robin weiter. Konkret versuche man über die Asset Allokation zwischen den einzelnen Rohstoffmärkten sowie die Optimierung der Zinsstrukturkurven eine nicht korrelierte Outperformance zu erzielen. Mit Hilfe von Swaps sollen die Renditen einzelner Rohstoffindizes beigesteuert werden.
Seit seiner Auflegung im Juni 2010 hat der Threadneedle (Lux) Enhanced Commodities Fund eine Performance von +36,93 Prozent vorzuweisen und damit die Benchmark Dow Jones-UBS Commodity Index um rund zehn Prozent geschlagen. (Performance Datum: 22.07.2011) Robin rechnet damit, dass das Fondsvolumen, das derzeit 220 Millionen USD beträgt, bis zum Jahresende auf 250 Millionen USD ansteigen wird.