Für Dua ist die langfristige rohstoffgetriebene Wachstumsstory weiterhin intakt. „Afrika ist gut positioniert, um von einer nachhaltigen globalen Erholung zu profitieren“, so der Experte. Allerdings legt er Wert auf die Feststellung, dass Afrika mehr sei als nur eine Rohstoff-Story. „Da mehr und mehr Menschen in der formalen Wirtschaft tätig sind, ist die Basis für konsumgetriebenes Wachstum gegeben“, bringt es Dua auf den Punkt.
Governance verbessert
„In vielen afrikanischen Ländern haben sich die Finanzhaushalte und Reserven stark verbessert“, so Dua weiter. Auch die Governance würde sich sukzessive verbessern. So würde der Anteil der Auslandsschulden am BIP in den Sub-Sahara-Ländern deutlich zurückgehen. Laut IWF lag er 2000 noch durchschnittlich bei 65 Prozent, im Vorjahr waren es lediglich 20 Prozent.
Rohstoffeinnahmen werden reinvestiert
Der Großteil der Investitionen geht laut Dua in Sub-Sahara-Afrika mittlerweile auf die Einnahmen aus dem Rohstoffgeschäft zurück – was auch Daten des IWF bestätigen. Gleichzeitig würden in der Region auch die Einkommen steigen. Laut IWF-Schätzungen soll das reale BIP-Wachstum pro Kopf heuer rund 3,5 Prozent ausmachen, im kommenden Jahr knapp vier Prozent.
Stark: Nigeria
Als Beispiel für eine starke Entwicklung nennt Doa Nigeria. Das bevölkerungsreichste Land Afrika’s profitiert von seinem gewaltigen Öl- und Gasreserven und hat ambitionierte Pläne: Bis 2020 wird eine Mitgliedschaft in den G20 angestrebt und das BIP pro Kopf soll von derzeit 2.300 auf 4.000 USD angehoben werden. „Der Ölsektor wächst erstmals seit Jahren, dank dem relativen Frieden im Delta“, so Dua.
Ägypten: Exposure reduziert
„Wir glauben weiterhin an die entstehende Konsum-Story in Ägypten. Kurzfristig haben wir allerdings das Exposure reduziert und schenken defensiven und überkauften Werten mehr Beachtung“, so der Charlemagne-Fondsmanager weiter. Zu den positiven Treibern für das Land zählt er die breite internationale Zustimmung – bekanntlich wurden bereits Hilfsgelder im Ausmaß von 13,5 Milliarden USD zugesichert.
Südafrika: Starker Konsum
Was Südafrika betrifft, geht Dua davon aus, dass Unternehmen mit einem Fokus auf die aufstrebende Mittelklasse outperformen könnten. So wären – begünstigt durch niedrige Inflation und Zinsen sowie hohe Lohnzuwächse – zu Jahresbeginn die Konsumausgaben wieder stark angesprungen. „Top-Down-Themen sind weniger klar zu erkennen als in der Vergangenheit weshalb wir uns auf die besten Aktien in verschiedenen Sektoren konzentrieren.“
Hochinteressant: Simbabwe
Zu den neuen Märkten, die „investierbar“ werden könnten zählt Dua Simbabwe. „Das Land ist aufgrund seiner hochgebildeten Bevölkerung, ungenutzter Minenreserven, guter Basisinfrastruktur und dem fruchtbaren Agrarland hoch interessant. Allerdings müssen erst politische Spannungen gelöst werden“, sagt er. Ebenfalls interessant wären Mauritius und Sambia.
Einjahresperformance: -5,27 Prozent
Der Magna Africa Fund hat in den letzten zwölf Monaten eine Performance von -5,27 Prozent zu Buche stehen. Auf Dreijahressicht beläuft sich das Minus auf 9,49 Prozent. Auf Sektorenebene stellen derzeit Financials mit einem Anteil von 26 Prozent am Portfolio die größte Position im Fonds dar, gefolgt von Rohstoffen (19 Prozent) und Industrials (16 Prozent).
Performancedaten per 02.08.2011