Investiert wird ausschließlich in Staatsanleihen von Ländern wie Mosambik, Serbien oder der Mongolei. „Diese Länder weisen allesamt großes wirtschaftliches Potenzial auf“, so Global Evolution-CEO Soren Rump.
Hohes Renditepotenzial
„Wir haben einen klaren Fokus auf Staatsanleihen, an Unternehmensanleihen glauben wir nicht“, so Rump. Die Frontier Markets umschreibt der Experte als „sehr dynamisches Segment, zu dem mehr und mehr Länder gehören und das sich sehr gut eignet um Rendite zu generieren – vor allem im Vergleich zu den Industrienationen“. Angestrebt werde eine jährliche Rendite zwischen zehn und elf Prozent.
Schwaches Wachstum in den Industrienationen
„Angesichts der schweren wirtschaftlichen Probleme kann man in den nächsten Jahren in den entwickelten Ländern kein starkes Wachstum erwarten, sondern vielmehr tiefgreifende Sparmaßnahmen“, so Senior Portfolio Manager Christian Mejrup. Die Investmentstory der Frontier Markets sei vergleichbar mit jener der Emerging Markets in den späten 90er Jahren.
Gute Liquidität
Frontier Markets zeichnen sich für Mejrup durch eine Reihe von Kriterien aus. So wären die Volkswirtschaften durchwegs klein und hätten ungenutztes wirtschaftliches Potenzial. „Gleichzeitig ist die Korrelation zu den globalen Märkten niedrig“, so Mejrup. Darüber hinaus sei die Liquiditätssituation in den Frontier Markets – nicht zuletzt dank vieler Investmentbanken – weitaus besser als allgemein angenommen.
Detaillierte Länderanalyse
Den Investmentprozess umschreibt Rump als „top-down-getrieben mit starkem Fokus auf einer detaillierten Länderanalyse“. Konkret nehme man mehr als 100 Länder unter die Lupe, was das Durcharbeiten einer gewaltigen Menge an Daten und Informationen bedeute. Die Arbeit scheint sich allerdings zu lohnen, denn laut dem Global Evolution-CEO kam es bislang noch nie zu einem Default –in keinem der hauseigenen Portfolios.
Interessant: Mosambik
Als Beispiel für ein interessantes Investment nennt Rump Mosambik. Die Anleihen des Landes, das in hohem Umfang hochqualitative Kohle produziere, habe im ersten Halbjahr 2011 den größten Performancebeitrag geliefert. Zu den Top-Positionen im Fonds zählt der Experte auch Serbien. Aktuell biete das Land 12,5 Prozent Zinsen. Rump geht davon aus, dass Serbien von einem EU-Beitritt stark profitieren würde.
Lokal- und Hartwährungsanleihen
Investiert wird sowohl in Lokal- als auch in Hartwährungsanleihen. Konkret setzt sich das Portfolio, das aktuell ein Volumen von 80 Millionen Euro aufweist, zu 60 Prozent aus Hart- und zu 40 Prozent aus Lokalwährungsanleihen zusammen. Das Dollar-Risiko wird gegen den Euro abgesichert – was den Rest des Portfolios betrifft, so setzt man offensichtlich auf Währungsgewinne.
Nicht im Portfolio: Nordkorea und der Iran
Laut Mejrup wurden einige Länder aus ethischen Gründen aus dem Anlageuniversum ausgeschlossen. Dabei handelt es sich unter anderem um den Jemen, Syrien, Nordkorea, Simbabwe, den Iran sowie den Sudan. Im Portfolio befinden sich derzeit Staatsanleihen aus 31 Ländern. „Ein einzelnes Land darf einen Portfolioanteil von fünf Prozent nicht überschreiten“, erklärt der Experte.