Keine Lösung für Griechenland

„Die Mischung aus niedrigem Wachstum und hohen Leverage ist giftig“, bringt Jim Cielinski, Head of Fixed Income bei Threadneedle, das aktuelle Umfeld auf den Punkt. Oberste Priorität hat für ihn die Lösung der Euro-Schuldenkrise. Funds | 04.10.2011 04:45 Uhr
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Vermögenstransfer notwendig

„Es gibt keine Lösung für Griechenland, für die Eurozone als Ganzes allerdings schon“, so der Experte weiter. „Die Lösung, um ein Auseinderbrechen der Eurozone zu verhindern, ist relativ einfach – zumindest theoretisch“, so Cielinski weiter. Konkret setze jeglicher realistischer Lösungsansatz einen Vermögenstransfer von Kerneuropa in die Peripherie voraus. Dass das politisch schwer umzusetzen sei, gibt er allerdings zu.

Schnelle Lösung wichtig

Wichtig sei es jetzt, dass eine Lösung innerhalb der nächsten Wochen gefunden werde. „Ich denke, dass das möglich ist. Höchstwahrscheinlich werden wir jedoch eine Lösung in mehreren Schritten sehen“, so der Threadneedle-Experte. Wichtig sei es in diesen Zusammenhang, dass die EZB weiterhin Anleihen der schwer angeschlagenen Peripheriestaaten kaufe, genauso wie eine weitere Banken-Rekapitalisierung.

Weniger fiskale Autonomie

Teil der Lösung sei auch die Möglichkeit in deflationären Szenarios auf Quantitative Easing zu setzen, genauso wie sich mittelfristig auf weniger fiskale Autonomie für die einzelnen Mitgliedstaaten zu einigen. „Es ist schwer vorauszusagen was passieren würde, wenn jetzt nicht gehandelt wird. Höchstwahrscheinlich hätte dies jedoch fatale Folgen“ stellt der Head of Fixed Income bei Threadneedle klar.

Trotz Umfeld Gelegenheiten

So oder so geht er in den entwickelten Ländern von einer längeren Periode mit niedrigem Wachstum aus. Interessante Gelegenheiten für Anleger sieht er dennoch. „Signifikanten Wert“ gebe es vor allem in riskanteren Anlageklassen wie High Yield-oder Emerging Markets-Anleihen. „Investoren sollten ihr Geld dort investieren, wo die Kreditqualität stark ist und politische Fehler keine Folgen haben.“

Bei Rezession: Staatsanleihen

Performancepotenzial sieht in verschiedenen konjunkturellen Szenarien. Im Falle einer neuerlichen Rezession sieht er das größte Performancepotenzial (+4,6 Prozent) bei Bundesanleihen, gefolgt von Investmentgrade Unternehmensanleihen (+4 Prozent). In einem Umfeld mit niedrigem Wachstum wären Investoren wiederum mit High Yield-Anleihen (+11,1Prozent) am besten dran. 

Stark: High Yield

Auch in einem Erholungsszenario würden High Yield-Anleihen mit einer geschätzten Performance von +13,2 Prozent die beste Wahl sein, so Cielinski. Für Anleger, die in Investmentgrade-Unternehmensanleihen und Staatsanleihen investiert sind, schaut es hier mit einer geschätzten Performance von +0,9 bzw. -7 Prozent wiederum gar nicht gut aus.

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