Was macht einen erfolgreichen Dachfonds aus?

Dachfonds waren den letzten Monaten oft in der kritischen Schußlinie der Medien. In einem Kommentar zum Thema "Dachfonds" werden von Charly Suter, Bank von Ernst positive und negative Seiten von Dachfonds aufgezeigt. Warum eignet sich, nach Ansicht der Bank von Ernst, ein Dachfonds doch als effizientes Vermögensverwaltungsprodukt? Lesen Sie seine Argumente. Funds |

Einmal mehr schneidet unser Von Ernst Strategie Depot im Vergleich zu anderen Dachfonds besonders gut ab. Sehen Sie dazu den beiliegenden Artikel aus dem Handelsblatt mit den Ausführungen des Dachfondsmanagers.

Um einen erfolgreichen Dachfonds richtig bewerten zu können, muss man sich zunächst die Frage stellen, wie ein Dachfonds eigentlich gestaltet sein sollte. Denn Dachfonds sind nicht einfach eine blosse Zusammenstellung einzelner guter Fonds unter einem "Dach". Ein Dachfonds ist vielmehr eine aktive Vermögensverwaltung.

Geringe Kosten von Dachfonds

Als besonderes Merkmal der Vermögensverwaltung à la Dachfonds sind die relativ geringen Kosten zu nennen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass ein Kunde bereits mit Anlagebeträgen ab 3`000.- Euro (so z.B. bei Bank von Ernst) vom einem Vermögensverwaltungsansatz profitieren kann, der ansonsten erst für die Betreuung von sogenannten Privat Banking-Kunden eingesetzt wird.

Mit einer Dachfondskonstruktion wird ferner eine Diversifikation - also das Aufteilen der Vermögenswerte auf verschiedene Märkte und Anlageinstrumente - erreicht, die einem zentralen Prinzip moderner Vermögensverwaltung entspricht. Der Fondsmanager ist dabei auf umfangreiche Informationen und Daten über die einzelnen Fonds, in die er investieren könnte (Zielfonds), angewiesen. Genau hier beginnt aber bereits eines der Probleme, die den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem weniger erfolgreichen Fondsmanagement ausmachen.

Informationsfluss nicht ausreichend

Sind beispielsweise die Kapitalanlagegesellschaften, deren Fonds in anderen Dachfonds eingesetzt werden, immer bereit oder in der Lage, aktuelle Informationen über die Zusammensetzungen weiterzugeben? In der Regel - Nein! Der Dachfondsmanager kann in diesem Fall überhaupt nicht einschätzen, welche Einzeltitel sich in seinem Dachfonds ansammeln. Insbesondere wenn man mehrere ähnliche Fonds (z.B. gleiche Branchen oder Länder) einsetzt, kann davon ausgegangen werden, dass es zu grossen Überschneidungen kommt. Noch schwerwiegender ist, wenn der Dachfondsmanager ahnungslos zwei Fonds einsetzt, die untereinander genau konträre Strategie verfolgen und quasi gegenteilige "Wetten" eingehen. Für den Besitzer dieser beiden Fonds ergeben sich daraus keine Chancen sondern nur Kosten.

Kommen wir aber doch noch kurz auf das Problem der Überschneidungen zurück. Sollte sich ein Dachfondsmanager dazu entschliessen, seine Europäische Aktienposition mit dem DWS Top 50 Europa, dem Axa Europa und dem UBS Equity Europa abzudecken (vgl. in beiliegenden HB-Artikel Axa Chance Spektrum), würde er feststellen, dass in diesem Portfolio einige Einzeltitel überproportional vertreten wären: Total Fina Elf mit 3.19% und Vodafone mit 2.81%.

Dachfondsmanager im Blindflug?

Um dies festzustellen, muß man sich der verfügbaren Daten der Fondsgesellschaften bedienen, die aber nicht immer in aktualisierter Form zur Verfügung gestellt werden. Im genannten Beispiel ist beim Axa- und UBS Fonds der Stand per 28.3.2002 und beim DWS Fonds der Stand per 30.4.2002 abrufbar. Der Dachfondsmanager kann also heute nicht ohne weiteres einsehen, wie sich dieses Einzeltitel-Risiko in den letzten 3 Monaten verändert hat.

Wie soll vor diesem Hintergrund ein Fondsverwalter angemessen und schnell reagieren können? Für den Anleger ist es noch schwieriger, Transparenz zu erhalten; in was er wirklich investiert ist, weiss er noch weniger als der Dachfondsmanager.

Die Diversifikation bleibt ein wichtiger Aspekt in der modernen Vermögensverwaltung. Die Wandelanleihe bietet beispielsweise die Chance, an Aktienmärkten, die sich nach oben bewegen, zu beteiligen aber nach unten abgesichert zu sein.

Neben Wandelanleihen gibt es aber auch noch weitere Anlageinstrumente, welche oft unterschätzt werden. So sind bei Institutionellen Anlegern die Hochzinsanleihen schon längst als Renditetreiber bekannt und entsprechend beliebt. Durch die Fondskonstruktion werden die höheren Risiken bei diesen sogenannten High Yields, meist Anleihen von Unternehmen, für den Anleger kalkulierbarer. Sie bieten eine optimale Ergänzung zu herkömmlichen Rentenfonds.

Es sind doch einige Punkte, die einen guten Dachfonds ausmachen. Wobei die Kosten, deren Höhe den Dachfonds immer wieder entgegen gehalten wird, hier noch gar nicht beleuchtet sind. Mit einer jährlichen Verwaltungsgebühr von 0,4% liegen die beiden Dachfonds der Bank von Ernst zweifelsohne im unteren Bereich.

Autor: Charly Suter, Bank von Ernst

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