Dazu gehört unter anderem, dass Aktien nach wie vor sehr billig sind und das Wachstum in den Emerging Markets weiterhin robust verläuft.
Wichtig: Fiskale Integration
„Das Überleben des Euros setzt fiskale Integration voraus“, stellt CIO Mark Burgess, unmissverständlich klar. Diese zu erreichen sei allerdings innerhalb eines demokratischen Systems wie der EU alles andere als einfach. Nachsatz des Threadneedle-Experten: „Die Märkte werden diesbezüglich keinerlei Schwäche akzeptieren.“
Deleveraging bremst Wachstum
Das für das kommende Jahr prognostizierte langsamere Wachstum ist für Burgess eine Folge des Deleveraging. Auf der anderen Seite hebt er die gute finanzielle Verfassung der Unternehmen hervor. „Die Gewinnmargen befinden sich auf historischen Höchstständen“, sagt er. Allerdings stelle sich die Frage, ob sie weiterhin auf diesem hohen Niveau gehalten werden können.
Nüchternes Bild
„Märkte, die als sicher angesehen werden bieten wenig Aussicht auf attraktive Renditen“, zeichnet Quentin Fitzsimmons, Head of Government Bonds, ein nüchternes Bild der Anleihenmärkte. Das politische – sprich, das regulatorische – Risiko sei sehr hoch in diesem Umfeld, was zwangsläufig dazu führen muss, dass die Geldpolitik weiterhin „entgegenkommend“ ausfallen muss.
Emerging Markets attraktiv
Während Staatsanleihen der entwickelten Länder angesichts niedriger Renditen kaum attraktiv sind, bieten Emerging Markets Anleihen, nach Ansicht von Fitzsimmons einen „risikoadäquaten Spreadaufschlag“. Als attraktiv schätzt er auch Unternehmensanleihen ein. „Im Gegensatz zu den Staaten kämpfen die Unternehmen derzeit nicht mit überbordenden Schulden.
Wichtig: Diversifizierung
„Diversifizierung und Flexibilität werden 2012 im Anleihenbereich der Schlüssel zum Erfolg sein“, so Fitzsimmons. So gelte es quer über alle Fixed Income-Segmente die interessantesten Gelegenheiten wahrzunehmen. Insgesamt werden auch im kommenden Jahr die „Politisierung der Märkte“ das bestimmende Thema für Anleiheninvestoren bleiben.
China: Unsicherer Ausblick
Auch für die Aktienmärkte werden im kommenden Jahr das zurückgehende Wachstum in den entwickelten Ländern und die Eurokrise die bestimmenden Themen bleiben. Zu den Herausforderungen zählt laut Leigh Harrison, Head of Equities, darüber hinaus auch die Unsicherheit bezüglich des Ausblicks für China. „Trotzdem bleiben Aktien in fundamentaler Hinsicht sehr attraktiv bewertet“, sagt er.
Starke Unternehmensbilanzen
Positiv streicht er – wie auch Fitzsimmons – hervor, dass sich die Unternehmensbilanzen in einer weitaus besseren Verfassung befinden als 2008. „Die Unternehmen können trotz des schwierigen Umfelds Dividenden ausschütten“, so der Experte. Gerade die Dividendenrenditen wären ein guter Indikator, um den Wert eines Investments einschätzen zu können.
Starke werden stärker
Zu den wichtigsten Themen im kommenden Jahr zählt Harrison die Tatsache, dass ohnehin starke Unternehmen noch stärker werden. „Worauf es ankommt sind gute Geschäftsmodelle, starke Finanzen und erfahrene Managements “, stellt er klar. Ein weiteres interessantes Thema für Aktieninvestoren sei der Konsum in den aufstrebenden Märkten Asiens.
Aktien übergewichten
Was die aktuelle Asset Allocation betrifft, empfehlen die Threadneedle-Experten Aktien über zu gewichten. Konkret sollten die Regionen Asia Pacific ex Japan, Lateinamerika, Großbritannien, Japan sowie die USA übergewichtet werden. Europäische Aktien empfehlen sie dagegen unterzugewichten – was als Spiegelbild ihres verhaltenen Ausblicks für die europäische Wirtschaft verstanden werden kann.
Staatsanleihen untergewichten
Im Anleihenbereich – der insgesamt übergewichtet ist – sollten Anleger wiederum Emerging Markets- und High Yield-Anleihen sowie Investment Grade-Unternehmensanleihen übergewichten und Staatsanleihen untergewichten. Während Rohstoffe übergewichtet sind, sind britische Immobilien neutral gewichtet. Cash empfehlen die Threadneedle-Experten wiederum unterzugewichten.