Er will in dem von hoher Volatilität geprägten Marktumfeld viele interessante Gelegenheiten ausmachen. Aktuell ist der Fonds in 30 Titel investiert, ein klarer Fokus liegt auf den asiatischen Schwellenländern.
Abschläge von mehr als 50 Prozent
„Die hohe Marktvolatilität hat in den letzten zwölf Monaten eine Reihe von hervorragenden Gelegenheiten mit sich gebracht, um von den Verwerfungen in den Emerging Markets zu profitieren – ähnlich wie wir sie 2008 erlebt haben“, so der Charlemagne Capital-Experte. So würden derzeit wieder viele Fonds mit Abschlägen von mehr als 50 Prozent gehandelt werden.
Investoren meiden Schwellenländer
Nicht nur die große Anzahl an Schnäppchen erinnert an 2008 so Mayo, sondern auch die Tatsache, dass Investoren ihr Geld eher aus den Emerging Markets abziehen als aus den entwickelten Ländern. „Im Gegensatz zu damals setzen Investoren die Managements der Unternehmen verstärkt unter Druck, was in vielen Fällen auch zu höheren Ausschüttungen führt“, so Mayo.
30 Titel im Portfolio
Ziel ist es laut Mayo in geschlossene Fonds und Unternehmen zu investieren, die mit hohen Abschlägen zu ihren Net Asset Value (NAV) gehandelt werden. „Unsere Aufgabe ist es alles zu unternehmen, um diesen Diskont zu reduzieren“, so der Fondsmanager. Der UCITS-III-konforme Fonds, bei dem die Cashquote bei knapp acht Prozent liegt, ist aktuell in 30 Titel investiert. Die Performance seit dem Fondsstart im Juni 2010: -19,02 Prozent. (Performance Daten per 01.12.2011)
Finanzkrise: Diskont-Ausweitung
In den letzten drei Jahren hat der durchschnittliche Diskont von Emerging Markets geschlossenen Fonds mehr als 20 Prozent ausgemacht. „Während der Finanzkrise haben wir eine signifikante Ausweitung dieser Diskonts auf mehr als 30 Prozent gesehen“, bestätigt Mayo, der sich als „disziplinierter Bottom-up-Stockpicker“ bezeichnet. „Ganz besonders wichtig ist es interessante Assets umfassend zu verstehen.“
Starker Asien-Fokus
Was die geographische Allokation betrifft, ist der Großteil des Portfolios – sprich 20 Positionen – in Asien investiert. Weitere acht Positionen fallen auf die EMEA-Region und jeweils eine auf Lateinamerika sowie die GEMS-Region. Der durchschnittliche gewichtete Diskont des Portfolios liegt bei 41 Prozent. Am höchsten ist er mit knapp 50 Prozent bei den EMEA-Positionen.
Beispiel 1: Aseana Properties
Zu den aktuellen Portfoliopositionen zählt Mayo Aseana Properties. Das malaysische Immobilienunternehmen betreibe derzeit insgesamt zwölf Projekte. „Wir erwarten, dass rund 30 Prozent dieser Assets in den nächsten 18 Monaten ausgestiegen werden sollen“, sagt er. Gut gefallen ihm nach eigenen Angaben, die Cash-Reserven von 43 Millionen USD des Unternehmens, dass neben Malaysia auch Projekte in Vietnam betreibt.
Beispiel 2: West China Cement
Nicht minder interessant ist West China Cement. Das Zementunternehmen ist Marktführer in der westchinesischen Provinz Shaanxi. „Obwohl West China Segment überdurchschnittlich hohe Margen aufweist, wurde das Unternehmen um weniger als die Hälfte der KGVs der am Hong Kong Exchange gelisteten Konkurrenten gehandelt“, so Mayo.