BNP Paribas Investment Partners hat im Bereich europäische Aktien drei Arten von Fondsfamilien im Programm, die ein Gesamtvolumen von 7,2 Milliarden Euro aufweisen. Konkret kann zwischen den Strategien „Best Selection“, „Growth“ und „Core“ unterschieden werden. „Alle drei Strategien basieren auf derselben
Investmentphilosophie sowie den gleichen Researchprozess“, so Medecin.
Wichtig: Branchenanalyse
Besonderen Wert wird laut Medecin auf eine fundierte Branchenanalyse gelegt. „Das hilft uns die Ertragskraft eines Unternehmens besser verstehen zu können und jene Unternehmen zu identifizieren, die ihr Schicksal selbst in der Hand haben“, sagt er. Nachsatz: „Schließlich müssen die Untenehmen, in die wir investieren, in der Lage sein Überrenditen zu liefern.“
Gewinnwachstum treibt Performance
„Wir glauben, dass eine starke langfristige Aktienperformance von einem überdurchschnittlich hohen und nachhaltigen Gewinnwachstum getrieben wird“, so Medecin weiter. Zu den kritischen Determinatanten zählt der Experte die jeweilige Branchenstruktur sowie die Wettbewerbsposition des Unternehmens innerhalb einer Branche.
Kaufen wenn niemand kauft
„Weiters versuchen wir den zunehmend kurzen Investmenthorizont des Marktes zu nutzen, indem wir in auf längere Sicht attraktive Aktien investieren, wenn diese unter anderem unter kurzfristigen Trends oder Modeerscheinungen leiden“, sagt Medecin. Nachsatz „Vorausgesetzt das Branchenumfeld passt, versuchen wir interessante Aktie dann zu kaufen, wenn das niemand anderer will.“
HHI um Branchenqualität einzuschätzen
Eine wichtige Rolle im Investmentprozess spielt der Herfindahl-Hirschman Index (HHI), der bekanntlich die Summe der quadratierten Marktanteile eines Unternehmens darstellt. Mit dem HHI soll die strukturelle Qualität einer Branche eingeschätzt werden, sagt Medecin. „Nur wenn man die Struktur einer Branche versteht, kann man Stärke und Nachhaltigkeit des Gewinnprofils eines Unternehmens verstehen.“
Konsolidierende Branchen profitabler
„Viele Branchen sind durch sehr schnelles Umsatzwachstum gekennzeichnet, was allerdings nicht zwangsläufig auch hohes Gewinnwachstum bedeutet“, sagt Medecin. Er weist darauf hin, dass konsolidierende Branchen in der Regel durch eine höhere Profitabilität gekennzeichnet sind. „Gewinnwachstum, das von einer sich verbessernden Branchenstruktur getrieben wird, führt häufig zu einer starken Aktienperformance.“
Quantitative Filter
Im Fokus stehen Branchen mit hohen Eintrittsbarrieren, wenig Konkurrenz sowie Zulieferern und Kunden mit geringer Verhandlungsmacht. Laut Medecin wird in der Ideefindungsphase auf quantitative Filter zurückgegriffen um Research-Prioritäten zu ermöglichen. „Wir kooperieren auch mit anderen BNP Paribas Investment Partner-Teams, um von deren Ideenpools zu profitieren“, sagt er.
Risikoüberlegungen wichtig
„Die Portfoliokonstruktion wird in erster Linie von Risikoüberlegungen getrieben. Wir verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem die Gewichtung einer Aktie nicht nur eine Funktion ihrer jeweiligen Charakteristiken ist, sondern auch von ihrem Beitrag zum Gesamtrisiko abhängt“, so der Senior Product Specialist. Ziel sei es aktiv gemanagte Portfolios zu bauen.
Zwei Unternehmensbeispiele
Als ein Beispiel für ein interessantes Unternehmen nennt Medecin Technip. Das Wachstum des brasilianischen Marktführers im Bereich Unterwasserbau soll von der Ölindustrie getrieben werden, die bekanntlich die Tiefseeförderung forciert. Als nicht minder interessant bezeichnet der Experte das britische Baumarktunternehmen Kingfisher. Das Unternehmen sei Marktführer in einer sich konsolidierenden Branche.
Outperformance seit 2008
Wie schaut es mit der Performance der einzelnen Fonds aus? Der BNP Paribas L1 Equity Best Selection Europe (LU0191755619) hat den Markt seit 2008 sowohl in Abwärts- als auch in Aufwärtsphasen outperformed. Auf Einjahressicht steht aktuell ein Minus von -6,68 Prozent zu Buche. Weitaus besser schaut die Wertentwicklung mit einem Plus von +7,25 Prozent in den letzten zwei Jahren. (Daten per 31.12.2011)