Risiko-Minimierung vor Ertrags-Maximierung

„Das Fondsmanagement kann aus einem riesigen Anlageuniversum schöpfen“, so Jean Valerius, Produktspezialist bei Nordea, zu einem wesentlichen Vorteil von Mischfonds. Die Kapitalanlagegesellschaft verfolgt im Bereich Mischfonds einen eigenen Zugang, mit dem Ziel Fallen und Stolpersteine zu vermeiden. Funds | 20.01.2012 04:30 Uhr
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Zwei Mischfonds-Kategorien

Das Anlageuniversum von Mischfonds umschreibt Valerius als „riesig“. Generell unterscheidet der Experte zwischen zwei Fondskategorien. Bei traditionellen Mischfonds erfolge die Allokation des Anlagevermögens auf Basis von strategischen und taktischen Überlegungen. „Allerdings spielt hier das Risiko eine sekundäre Rolle“, spricht Valerius eine potenzielle Falle an.

Market-Timing im Vordergrund

Zur zweiten Kategorie zählt Valerius Strategien, die auf großen Überzeugungen basieren. „Hier steht eindeutig das Market-Timing im Vordergrund – es wird versucht jegliche Marktbewegung vorherzusagen.“ Allerdings sei es bei diesen Strategien schwierig die Wertentwicklung aufrecht zu wiederholen und letztlich auch zu halten. Investoren müssten mit einer größeren Schwankungsbreite rechnen.

Risiko an erster Stelle

Der Ansatz von Nordea verbindet beide Kategorien und versucht vorliegende Stolpersteine zu vermeiden. „Risikoüberlegungen stehen an erster Stelle. Im Vordergrund steht die Risikominimierung und nicht die Ertragsmaximierung“, so Valerius. Konkret wird darauf abgezielt die Wahrscheinlichkeit eines negativen Ertrags über einen Zeitraum von drei Jahren auf weniger als drei Prozent zu halten.

Strategische Allokation

Gleichzeitig werden Prognosen genutzt, um künftige Erträge, Volatilitäten und Korrelationen diverser Anlageklassen zu berechnen. „Auf Basis dieser Berechnungen wird die optimale Portfoliostruktur bestimmt, mit der – für das vorgegebene Risikoniveau – die langfristig höchstmöglichen Durchschnittserträge generiert werden können“, so Valerius. Anpassungen würden auf Quartalsbasis erfolgen.

„Portfolio-Feinabstimmung“

Die strategische Allokation des Anlagevermögens wird im Rahmen der taktischen Allokation weiterentwickelt und zwar durch Anpassungen – auf Monatsbasis – an das aktuelle, kurzfristig relevante Marktumfeld, erklärt Valerius, der von einer „Portfolio-Feinabstimmung“ spricht. „Die Ergebnisse resultieren in einem taktisch allokierten Portfolio“, sagt der Nordea-Experte.

Stabile Aktien im Fokus

Im Aktienbereich stehen „stabile Aktien“ im Mittelpunkt des Interesses. Die Auswahl erfolgt unter anderem auf Basis von Schlüsselkennzahlen. Nach dem ersten Filterprozess bleiben laut Valerius zwischen 250 und 300 Titel übrig, die einer Fundamentalanalyse unterzogen werden. Mit den verbleibenden 150 bis 200 Aktien werde das Portfolio strukturiert und einer allgemeinen Risikokontrolle unterzogen.

Geheimtipp: Dänische Hypothekenanleihen

Im Anleihenbereich gehören unter anderem Unternehmens- und Staatsanleihen, High Yield-Anleihen und Hypothekenanleihen zum Anlageuniversum. Dänische Hypothekenanleihen zählen für Valerius etwa zu den sichersten Anleihenklassen der Welt. „In den vergangenen 200 Jahren gab es im dänischen Hypothekensystem keine Ausfälle“, sagt er.

1-Jahres Performance: +6,20 Prozent

Der Nordea 1 – Stable Return Fund (LU0227384020) hat mit Stichtag 18.01.2012 eine Einjahresperformance von +6,20 Prozent vorzuweisen. Über die letzten drei Jahre steht eine Wertentwicklung von +25,43 Prozent zu Buche, auf Fünfjahressicht waren es immerhin +13,12 Prozent. (Daten per 18.01.2012)

Dänemark vorn

Was die geographische Allokation betrifft, stellt Dänemark mit knapp 50 Prozent die größte Fondsposition gefolgt von den USA (21,63 Prozent) und Großbritannien (4,20 Prozent). Punkto Branchenallokation haben dänische Hypothekenanleihen (Anteil am Fondsvolumen: knapp 50 Prozent), Gesundheitswesen (9,77 Prozent), Basiskonsumgüter (7,98 Prozent) und IT (fünf Prozent) die Nase vorn. (Daten per 30.12.2011)

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