Denn, wie der Experte betont, habe sich nichts an der fundamental guten Ausgangslage vieler lateinamerikanischer Länder geändert. Eine wichtige Rolle spiele in diesem Zusammenhang unter anderem die aufstrebende Mittelklasse.
Kein gutes Jahr für Fonds
Dass 2011 „auf relativer Basis“ kein großartiges Jahr für den MFS Latin American Equity Fund (LU0406714989) war, führt der Experte auf die starken Abflüsse aus den Emerging Markets zurück. „Besonders stark betroffen waren – aufgrund ihrer unterdurchschnittlichen Liquiditätssituation –Small - und Mid Caps“, erklärt er. Sein Fonds hat eine Einjahresperformance von -20,99 Prozent vorzuweisen. (Daten per 31.12.2011)
Tolle Gelegenheiten
„Auf der anderen Seite haben sich durch die hohen Abflüsse eine Reihe von hervorragenden Investmentgelegenheiten ergeben“, so Garcia. Aufgestockt habe er unter anderem den brasilianischen Bildungsanbieter Anhanguera Educacional Participacoes sowie Brasil Brokers Participacoes. „Auch zum jetzigen Zeitpunkt sind die Bewertungen attraktiv“, meint der Fondsmanager.
Großen Underperformer gemieden
Wichtige Kriterien bei der Titelselektion sind laut Garcia ein hoher Free Cashflow, angemessener Rentabilität des investierten Kapitals, niedrige Verschuldung sowie eine attraktive Bewertung. „Viel Wert lege ich auch auf Corporate Governance“, erklärt er. 2011 sei es ihm gelungen durch eine konsequente Umsetzung dieser Kriterien die großen Underperformer zu vermeiden.
Potenzial positiv
Garcia blickt, was das Potenzial Assetklasse betrifft, positiv in die Zukunft. „An der fundamental guten Ausgangslage vieler lateinamerikanischer Länder hat sich nichts geändert“, sagt er. Er verweist auf starke Makrofaktoren, wie „vernünftiges“ Wachstum und „angemessene“ Inflation. „Auch die politische Ausgangslage kann mit wenigen Ausnahmen als „ganz gut“ umschrieben werden.“
Mittelschicht wichtig
Auch für 2012 und das darauf folgende Jahr sieht der Manager des MFS Latin American Equity Fund für die lateinamerikanischen Volkswirtschaften „fundamental gute Rahmenbedingungen“. Eine wichtige Rolle spricht der Experte dabei – was im Übrigen auch für die langfristige Entwicklung des Kontinents gelte – der aufstrebenden Mittelschicht zu.
Bottom-Up-Stil
Aktuell sind im Portfolio der Kapitalsektor, Bildung, Health Care und Finanzdienstleistungen übergewichtet. Untergewichtet sind wiederum Grundstoffe und Energie. Auf Länderebene ist Brasilien das größte Über- und Chile das größte Untergewicht. „Insgesamt widerspiegeln alle Gewichtungen unsere Bottom-Up-Einschätzung“, erklärt Garcia die Positionierung.