Licht am Ende des Tunnels

2011 war nicht das beste Jahr für die Fonds der Earth Resource Investment Group. Die Fondsmanager analysieren die vergangenen zwölf Monate und geben einen Ausblick auf das laufende Jahr. Funds | 17.02.2012 04:30 Uhr
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„Wir sehen etwas Licht am Ende des Tunnels. Schließlich ist es Investoren bewusst, wie billig Aktien derzeit sind“, gibt sich Georges Lequime, Manager des Earth Gold Fund UI (DE000A0Q2SD8) optimistisch.

Eurovolatilität drückt Performance

Laut Joachim Berlenbach, Manager des Earth Exploration Fund UI (DE000A0J3UF6), wurde der Rohstoffsektor im Vorjahr durch zwei wesentliche Faktoren geprägt: Einerseits habe die Volatilität des Euros und die Dollar-Stärke Druck auf die Assetklasse ausübt. „Dazu kommt, dass Angebots- und Nachfrageunsicherheiten – etwa im Zusammenhang mit Nigeria und dem Iran – die Rohstoffpreise unterstützen“, so der Experte.

Historisch tiefe Bewertungen

„Andererseits befinden sich die Aktienbewertungen auf historischen Tiefständen. Vor allem der Ölsektor ist noch günstiger bewertet als im vergangenen Quartal“, so Berlenbach weiter. Im aktuellen Umfeld setze man nach wie vor in allen Fonds einen Fokus auf unterbewertete Unternehmen. „Alle drei Portfolios sind stark positioniert aber signifikant unterbewertet“, so Berlenbach.

Energieaktien: Schlechte Performance

„Die stabile Nachfrage und der Ölpreis haben sich 2011 nicht in der Performance von Energieaktien widerspiegelt“, kommentiert Willem de Meyer, Manager des Earth Energy Fund UI (DE000A0MWKJ7), die alles andere als zufriedenstellende Wertentwicklung im Vorjahr. Die unter Investoren weit verbreitete Risikoaversion habe vor allem Small-Caps und Schwellenländeraktien zu schaffen gemacht.

China: Starker Ölbedarf

Was die Zukunft des Energiesektors betrifft, stimmen den Experten die anhaltende Lücke zwischen Angebot und Nachfrage positiv. Eine wichtige Rolle spiele in diesem Zusammenhang China. Die aufstrebende Wirtschaftsmacht habe nach wie vor einen starken Ölbedarf – alleine 2011 wurden fünf Millionen Barrel Rohöl pro Tag importiert. 2007 waren es noch rund drei Millionen Barrels.

Uranium-Exposure reduziert

Als Reaktion auf das Umfeld hat de Meyer sowohl gegenüber Large-Caps, als auch gegenüber Ölserviceunternehmen erhöht. Reduziert wurde wiederum das Kohle- und Uranium-Exposure. Das Exposure gegenüber niedriger Qualität wurde vollständig eliminiert. „Nach dem problematischen Vorjahr, könnte 2012 ein Jahr der Konsolidierung und des langsamen Wachstums sein“, so der Fondsmanager.

4. Quartal: Ölaktien verkauft

Berlenbach hat im vierten Quartal des Vorjahres sämtliche Ölpositionen im Earth Exploration Fund UI verkauft. „Wir hätten rückblickend den Ölsektor schon früher verkaufen sollen“, sagt er. Der erfahrene Geologe bleibt nach eigenen Angaben weiter vorsichtig bei Ölaktien, will jetzt aber die Performance einiger Titel „etwas mehr im Auge behalten, um bei günstigen Rahmenbedingungen wieder einzusteigen“.

China: Starke Kupfernachfrage

Kaum Vorbehalte hat er gegenüber Gold- und Kupfertiteln, was auch die hohen Gewichtungen im Fonds unterstreichen. Trotz des langsameren Wirtschaftswachstums in China nehme die Kupfernachfrage wieder zu. Erst im Dezember habe der Kupferimport in China eine Rekordhöhe erreicht. Die starke Nachfrage nach dem Edelmetall sei auf die vielen Verwendungsmöglichkeiten zurückzuführen.

Unternehmen stark unterbewertet

Insgesamt sind Edelmetalle mit einem Portfolioanteil von knapp 50 Prozent die größte Sektorenposition, gefolgt von Basismetallen mit 39 Prozent. Was die Bewertungen des aktuellen Portfolios betrifft, ist Berlenbach nach eigenen Angaben „sehr zufrieden“. „Viele Unternehmen sind stark unterbewertet“, sagt er. Im aktuellen Umfeld will er weiterhin Micro-Caps und finanzschwache Unternehmen meiden.

Geduld zahlt sich aus

„Die Entwicklung von Goldaktien war in den letzten 18 Monaten frustrierend“, zieht Georges Lequime, Manager des Earth Gold Fund UI, Bilanz. Allerdings stellt er Investoren, die jetzt geduldig bleiben, einen „Topf von Gold am Ende de Regenbogens“ in Aussicht. Das Portfolio habe sich zuletzt nicht stark verändert. Goldaktien hätten einen Portfolioanteil von 83 Prozent, Silberaktien kommen auf 16 Prozent.

2011 schweres Jahr für Goldaktien

Rückblickend sei 2011 eines der schwersten Jahre für Edelmetallinvestoren seit den 90iger Jahren gewesen. „Obwohl der Goldpreis um zehn Prozent gestiegen ist, ist der FTSE Gold Miners Index um 16 Prozent zurückgegangen“, so Lequime. Der Market Vectors Junior Gold Miners ETF – der zur Einschätzung der Performance von Small-Caps herangezogen wird – brach um knapp 40 Prozent ein.

Vor allem Small-Caps litten

Der Earth Gold Fund – konkret die Eurotranche – hat im Vorjahr 17 Prozent eingebüßt. „Die geringen M&A-Aktivitäten haben der Small-Cap-Performance nicht gerade geholfen“, sagt Lequime zur Entwicklung. Auf der anderen Seite würden fundamentale Faktoren wie die negativen Realzinsen, das negative Risikosentiment, das volatile Makroumfeld sowie die Kauftätigkeit der Zentralbanken den Goldpreis weiter unterstützen.

Rekordgewinne

„Unseren Analysen zufolge, sehen wir viel Wert bei Mid-Cap- und Large-Cap-Produzenten sowie bei Entwicklern mit Qualitätsassets“, so Lequime weiter. Zuletzt sei zu beobachten gewesen, dass Goldproduzenten Rekordgewinne und –Cashflows verbuchen konnten. „Das ermöglicht sowohl Dividendenausschüttungen als auch M&A-Transaktionen“, bringt es Lequime auf den Punkt.

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