„Wer heute in Anleihen investiert, muss sich auf niedrige Zinsen einstellen“, weist Mikulik auf das historisch tiefe Niveau der Kapitalmarktzinsen. Die Zinsen wären jedoch nicht bei allen Bonds so tief wie bei deutschen Bundesanleihen. „Spanische und italienische Anleihen zahlen höhere Renditen. Allerdings stellt sich hier die Frage wie sicher diese sind“, so Mikulik weiter.
Spanien: 13 Pleiten
Ein langfristiger Vergleich der Ausfälle seit 1800 bzw. seit der Unabhängigkeitserklärung von Reinhart und Rogoff (2009) bringt Interessantes zu Tage. Demnach haben Deutschland und Österreich seit 1800 acht bzw. sieben Defaults vorzuweisen, Italien und Portugal hingegen nur einen bzw. sechs. Selbst Griechenland kam auf „nur“ fünf Defaults. Europäischer Rekordhalter ist Spanien mit 13 Pleiten.
Mehr Ertrag ohne höheres Risiko
Laut Mikulik ist eine Steigerung der Ertragsaussichten auch ohne substanzielle Risikoerhöhung möglich. Der Schlüssel zum Erfolg: Zins- und Portfoliomanagement. So könnten etwa bei steilen Zinskurven – dahinter steht die Erwartung des Marktes, dass die Zinsen steigen werden – durch Zeitablauf zusätzliche Gewinne lukriert werden – ein Effekt, der auch als „Roll-Down-The Curve“ bekannt ist.
Zusatzerträge durch Emissionswahl
Zusatzerträge könnten auch durch die Wahl der Emissionen generiert werden. „Staatsgarantierte Emissionen notieren oft mit höheren Renditeaufschlägen zu Staatsanleihen“, so Mikulik. Die Zinsunterschiede in der Eurozone sind laut dem Vorstand der Security KAG derzeit „so hoch wie vor der Einführung der europäischen Einheitswährung“.
Beimischung von Corporate Bonds
„Eine weitere Möglichkeit um den Ertrag zu erhöhen ist die Beimischung von Unternehmensanleihen“, umschreibt Mikulik den Beitrag des Portfoliomanagements zur Ertragssteigerung. Während die Spreads im historischen Vergleich derzeit noch überdurchschnittlich ausfallen, wären die Ausfallsraten auf der anderen Seite nahe ihren Tiefständen.
Besseres Ertrags-Risiko-Verhältnis
„Die Mischung von unterschiedlichen Anleihekategorien kann das Ertrags-Risiko-Verhältnis eines Portfolios verbessern“, bringt es Mikulik auf den Punkt. Allerdings müssten bei der Portfoliokonstruktion die mittelfristige künftige Ertragserwartung, die historische Volatilität sowie die historische Korrelation genauestens berücksichtigt werden.
Mündelsicher
Der Apollo Mündel investiert ausschließlich in mündelsichere österreichische Staatsanleihen (AT0000900048). Als Schutz vor „unliebsamen Überraschungen“ wird ein Mindestveranlagungszeitraum von vier Jahren empfohlen. Seit der Auflage im Jänner 1994 hat der Fonds Anlegern eine jährliche Performance von +4,91 Prozent gebracht, auf Dreijahressicht waren es +5,57 Prozent.
Performancekick Unternehmensanleihen
Das Anlageuniversum des Apollo Euro Corporate Bond Fund (AT0000819487) setzt sich aus europäischen und nordamerikanischen Unternehmensanleihen zusammen. Das Durchschnittliche Rating beträgt BBB. Der Fonds wurde im November 1998 aufgelegt und hat seitdem eine jährliche Performance von +3,28 Prozent vorzuweisen. Auf Dreijahressicht steht ein jährliches Plus von 9,82 Prozent zu Buche.