Vorteil: Hohe Transparenz
Warum sollte man in nordische Aktien investieren? Nilsson nennt eine Vielzahl von Vorteilen – wie etwa ein stabiles politisches und fiskales Umfeld, hohe Transparenz, solide Bilanzen sowie starke globale Marktpositionen. „Nordische Unternehmen profitieren sowohl von der heimischen Nachfrage als auch vom Wachstum der Schwellenländer“, sagt der Nordea-Fondsmanager.
Starke Cash Flows und Bilanzen
Nilsson gibt sich „vorsichtig optimistisch“, was den Ausblick für nordische Aktien betrifft. „Auch wenn eine zunehmende Marktvolatilität kurzfristig schmerzvoll sein kann, bedeutet das interessante Möglichkeiten für Investoren mit einem langfristigen Anlagehorizont“, sagt er. Die Bewertungen wären vor allem mit Hinblick auf die Cash Flows und Bilanzen attraktiv.
Viele interessante Sektoren
Für die Assetklasse sprechen laut Nilsson auch die breit aufgestellten Volkswirtschaften – sprich, die Möglichkeit in eine Vielzahl an Sektoren zu investieren. In Norwegen würden etwa Energie und Rohstoffe den Ton angeben, in Schweden Industrie, Finanzen, Gesundheitswesen und IT. Dänemark sei unter anderem stark im Finanzbereich und im Gesundheitswesen aufgestellt, Finnland in der Telekommunikation sowie im IT-Sektor.
Weltmarken
Ob Novo Nordisk, H&M, Volvo, Statoil oder Nokian Tyres – die Liste an weltweit führenden Marken aus den skandinavischen Staaten ist lang. Weltweite Spitzenplätze belegen die Länder auch in den Bereichen Wettbewerbsfähigkeit (3. Platz Schweden, 4. Finnland, 8. Dänemark), Innovation (2. Schweden, 3. Finnland, 10. Schweden) und geringer Korruption (2. Dänemark, 3. Finnland, 4. Schweden, 6. Norwegen).
Niedrige Schulden und Defizite
Nilsson weist darauf hin, dass Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen gemeinsam mit der Schweiz sowohl die niedrigsten Haushaltsdefizite als auch die niedrigste Staatsverschuldung in Europa aufweisen. „Norwegen und Schweden verfügen sogar über einen Budgetüberschuss“, sagt der Fondsmanager. Auch die fünfjährigen CDS-Spreads würden die Sicherheit der vier Länder bestätigen.
Wie sind die einzelnen Sektoren in den skandinavischen Staaten im Vergleich zu den europäischen gewichtet? Vergleicht man den MSCI Nordic mit dem MSCI Europe, so wird deutlich, dass es in den nordischen Ländern keine großen Lebensmittelkonzerne wie etwa Unilever oder Nestlé gibt. Konkret hat der Sektor eine Gewichtung von 3,2 Prozent im MSCI Nordic. Im MSCI Europe liegt der Anteil dagegen bei 14,4 Prozent.
Starker Industriesektor
Dafür spielt wiederum der Industriesektor eine größere Rolle in Skandinavien. Im MSCI Nordic weist er eine Gewichtung von 23,8 Prozent auf, im MSCI Europe liegt dieser Anteil bei 10,8 Prozent „Die nordischen Staaten haben im Allgemeinen ein großes Schwellenländer-Exposure“, so Nilsson. Was den Financials betreffe, so sei der Bankensektor in Schweden, Norwegen und Finnland konsolidiert.
Top-Position: Novo Nordisk
Die größte Position im Nordea 1 – Nordic Equity Fund ist derzeit der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk mit einem Portfolioanteil von 8,76 Prozent, gefolgt von Volvo (4,38 Prozent) und Ericsson (4,21 Prozent). Was die Sektorengewichtung betrifft, haben Industrietitel mit 25,31 Prozent die Nase vorn, vor Nicht-Basiskonsumgüter- (17,24 Prozent) und Finanzwerten (14,41 Prozent).
YTD-Performance: +3,59 Prozent
Wie schaut die Performance aus? Seit Jahresbeginn hat der Fonds eine Performance von +3,59 Prozent erzielt. Auf Ein- sowie auf Fünfjahressicht steht ein Minus von 9,48 bzw. -30,64 Prozent zu Buche, auf Dreijahressicht wiederum ein Plus von 39,85 Prozent. Positiv: Seit der Auflage im Mai 1992 hat der Fonds Anlegern eine Performance von +373,80 Prozent gebracht. (Daten per 26.06.2012)