Bei AXA Investment Managers werden die Aktien sorgfältig und mittels Bottom-Up Ansatzes ausgewählt. Der Portfoliomanager selbst hat eine Entscheidungsmacht und kann so bestimmen welche Aktien im Fonds aufgenommen werden. Chrysoula Zervoudakis ist seit 2004 Portfolio Managerin und Analystin bei AXA Investment Managers, sowie Co-Head des Pan-European Research Teams und verantwortlich für die AXA Europe Produkte.
Die Investmentphilosophie
„Unser Ansatz liegt darin über die aktuellen Geschehnisse hinauszublicken und nachhaltige sowie profitable Unternehmen zu identifizieren. Diese Strategie hat sich in der Vergangenheit sehr bewährt. Auf die richtigen Unternehmen zu setzen, hat uns sicher durch volatile Märkte gebracht und wir konnten eine konsistent gute Performance erreichen“, erklärt die AXA Expertin ihren Investmentansatz.
Über den Tellerrand hinaus…
Der Fokus liegt darauf Unternehmen zu finden, die gut gemanaged werden und die ein Führungsteam aufweisen, das fähig ist sich den Marktbedingungen anzupassen indem sie die Firmenabläufe diversifizieren und entweder geographisch expandieren oder die Unternehmensposition stärken. Gerade in der aktuell sehr schwierigen Marktsituation sieht Zervoudakis die Notwendigkeit über den Tellerrand hinaus zu blicken. Pan-europäische Unternehmen würden die globale Situation reflektieren und müssen langfristig gesehen auf die richtigen Themen setzen um nachhaltig agieren zu können. Diese Unternehmen würden nicht ausschließlich mit den Problemen der Eurozone zu kämpfen haben, sondern müssen sich als globale Leader etablieren können.
Wir sind Investoren, keine Händler
„In unseren europäischen Produkten nutzen wir stets die Markineffizienzen aus und identifizieren dabei die langfristigen Themen und Gewinner. Wir sind Investoren und keine Händler. Das bedeutet, dass wir nicht auf tägliche Bewertungen oder wöchentliche bzw. quartalsweise Berichte fokussiert sind. Unser Ansatz betrachtet ein Unternehmen in seinem gesamten Zyklus. Dadurch ist es auch sehr wichtig einen engen Kontakt mit den Firmen zu pflegen, diese regelmäßig zu treffen und deren Strategie zu verstehen. Die Unternehmens-Visionen müssen zu den Visionen von uns und von unseren Klienten passen“, so der Co-Head des Pan European Teams.“Unternehmen werden von Menschen geführt und werden langfristig und nicht für ein Quartal gemanaged. Daher sind Quartalsberichte nur für Broker von Bedeutung um schnell Geld zu verdienen, aber nicht für uns und unsere Klienten.“
Die Portfolio Managerin achtet im Besonderen auf ein niedriges Risiko Level und setzt daher auf ein diversifiziertes Portfolio. Damit ist es ihr gelungen sowohl in Auf- als auch in Abwärts-Märkten eine gute Performance zu generieren.
Worauf wir achten
Für Zervoudakis gibt es eine Reihe von Faktoren, die Unternehmen für ein Investment erfüllen müssen. Dazu zählen Flexibilität, ein skalierbares Wachstum, ein starkes Interesse Innovationen zu finanzieren, ein dynamisches Management, sowie die Glaubwürdigkeit dem Markt gewachsen zu sein. Dabei werden vor allem Themen wie Energie-Effizienz, die wachsende Mittelschicht in den neuen Wirtschaftsräumen, die sich verbessernden Standards und Nachfragen, Sicherheit oder auch Produktivität vom AXA Team identifiziert. Mit diesen Themen ist es der Portfoliomanagerin bisher gut gelungen Wachstum zu finden und umzusetzen.
Weiters achtet die Expertin darauf auf Unternehmen zu setzen, die sich auch für ihre Angestellten einsetzen damit diese produktiver werden. Ebenso ist es wichtig, dass die Zulieferer gut behandelt werden, um die wettbewerbsfähige Position der Firma zu gewährleisten. Die Kunden werden mit eigenen Services und Angeboten betreut und langfristig gebunden.
Performance
Die Performance des AXA WF Framlington Europe erweist sich als konsistent. Über die letzten fünf Jahre konnte ein Morningstar 5 Sterne Ranking, sowie ein S&P Silber und Gold Rating erreicht werden. Das tatsächliche Turnover ist sehr gering, was das Management von Hedgefonds differenziert und das langfristige Investment betont. Aktuell liegt das Turnover bei weniger als 20 Prozent. Damit weist der Fonds ein geringes Risiko und eine schwache Volatilität auf.
Unternehmen in die investiert wird
Die Portfoliomanagerin achtet bei der Auswahl der Unternehmen darauf, wie gut Erträge langfristig generiert werden. Dabei steht im Vordergrund ob diese Firmen sowohl Sales als auch Profit Wachstum aufweisen, ob die tatsächlichen Profit Margen wachsen und ob diese Net Cash reinvestieren. Etwa 63 Prozent des Fonds sind in „proven companies“ investiert (bspw. Schneider, H&M, BG Group). Diese haben bereits bewiesen das richtige Franchise zu haben um profitabel zu wachsen. Etwa 10 Prozent wird in sogenannte „resurgent companies“ investiert. Dabei handelt es sich um Firmen, die sich einer Veränderung unterzogen haben um aktiver und dynamischer zu werden (bspw. Siemens, Kingfisher, Arkema). Etwa 25 Prozent des Portfolios setzen sich aus stabil wachsenden Unternehmen zusammen. Bei diesen wird kein großer Wachstumssprung erwartet, sondern ein nachhaltiges Wirtschaften in verschiedensten Marktzyklen (bspw. Britisch American Tobacco, GSK, Roche).
Investment Strategie und Portfolio Positionierung
Chrysoula Zervoudakis setzt bei ihrer pan-europäischen Strategie eine Übergewichtung auf Industrials und Business Services. Bereits vor der Krise und auch aktuell werden Financials untergewichtet. Ebenso meidet sie sämtliche Sektoren die politisch motiviert sind, wie etwa Utilities und Telecommunications.
Warum jetzt auf europäische Aktien setzen?
„Das Umfeld bleibt weiterhin sehr schwierig und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kommentare der EZB daran etwas ändern werden“, so die AXA Managerin. „Trotzdem sehen wir Hoffnung in anderen Regionen wie etwa Nordeuropa, der USA oder Schwellenländer. Die Unternehmen auf die wir setzen haben bewiesen, dass sie auch durch schwierige Zeiten gut kommen. Deren Kostenstruktur ist besser aufgestellt und sie achten darauf Cash zur Verfügung zu haben. Die Unternehmens-Strategie ist es nicht auf die Banken zuzugehen um an Geld zu kommen, sondern sie holen sich dieses direkt vom Markt. Dadurch erhalten sie ihre gute Positionierung und können Dividenden ausbezahlen.“
Laut der Portfoliomanagerin konnten viele Abflüsse aus europäischen Aktien in den letzten sieben bis acht Jahren beobachtet werden. Es könne daher nicht viel mehr abfließen. Ihrer Meinung nach gibt es bereits Anzeichen einer Stabilisierung. In den letzten zwei Wochen konnten sogar die ersten Inflows in europäische Equities seit Jahresbeginn verzeichnet werden. Die Bewertungen wären nach wie vor attraktiv. Mit Aktien könne man daher immer noch mehr verdienen als mit Anleihen.