Gleichzeitig sei der Zeitpunkt ideal für einen Einstieg in Goldminenaktien. „Die Papiere sollten dann gekauft werden, wenn die Gewinnrevisionen stark negativ sind und das Momentum sich zu verbessern beginnt“, sagt er.
Goldproduzenten gestärkt
Meier gibt zu, dass der Goldminensektor in den letzten zehn Jahren nicht wirklich attraktiv war für Anleger. „Aber diese Attribute haben sich in letzter Zeit stark verändert und viele Goldproduzenten bieten ihren Aktionären jetzt starke Bilanzen, attraktive Bewertungen, sowie marktkonforme Dividenden, die weiter steigen sollten“, so der Nestor-Experte.
Goldnachfrage steigt
„Die Goldnachfrage steigt“, so Meier weiter. Er schätzt, dass die Schmuckindustrie für 44 Prozent der Nachfrage verantwortlich zeichnet. „Als große Käufer sind zuletzt Notenbanken aus den Schwellenländern aufgetreten, die ihre Goldreserven aus Sorge um den Euro aufstocken“, sagt er. Insgesamt wären die Notenbankkäufe für 10 Prozent der Goldnachfrage verantwortlich, die Industrie für weitere 18 Prozent.
China stockt Reserven auf
Zuletzt ist China, der größte Goldproduzent der Welt, stark als Goldkäufer aufgetreten. Für Meier ist das ein Zeichen dafür, dass das Land eine Golddeckung – oder zumindest eine teilweise – des Renminbi plant. Die Strategie dahinter sei klar: „Die hohen Goldbestände der USA waren in den 50iger Jahren eine der Hauptgründe, dass der Dollar als Reservewährung anerkannt wurde.“
Treiber Realzinsen
Meier rechnet damit, dass das 1,3-Milliarden-Land seine Goldbestände weiter aufstocken wird, was sich positiv auf den Goldpreis auswirken wird. Der Haupttreiber der Preisentwicklung wären allerdings die Realzinsen. Seit 1971 sei der Goldpreis immer zu Zeiten negativer Realzinsen gestiegen. „Das aktuelle Realzinsenniveau spricht für Renditen von mehr als 30 Prozent in den nächsten 12 Monaten“, so Meier.
Quantitative Easing gut
„Was den Goldpreis weiter hilft ist, dass die Liquidität weltweit im Ansteigen ist“, so der Experte weiter. Positiv sei in diesem Zusammenhang eine weitere quantitative Lockerung – sprich, Quantitative Easing 3 – der US-Notenbank. Die jüngste Korrektur beunruhigt den Experten keineswegs. „Sie ist im normalen Rahmen verlaufen.“ Außerdem sei sie „technisch überverkauft“ und zeitlich weit vorangeschritten“.
Steigende Dividendenrenditen
Was den Goldminensektor betrifft, gibt sich Meier optimistisch. „Nach, mehreren enttäuschenden Quartalen steigen die Anzeichen gut dafür, dass wir bald Gewinnüberraschungen sehen könnten“, so der Experte. Positiv schätzt er ein, dass die Kosten für Öl und Stahl sinken. „Viele Produzenten haben die Dividenden deutlich erhöht“, so Meier. Er spricht von Renditen von mehr als 2 Prozent – Tendenz steigend.
Einstiegszeitpunkt gut
Für den Fondsmanager ist der Zeitpunkt gut, um in Goldminenaktien zu investieren. „Goldaktien sollten gekauft werden, wenn die Gewinnrevisionen stark negativ sind und das Momentum sich zu verbessern beginnt. Genau diese Entwicklung kann derzeit beobachtet werden.“ Für Anleger positiv: Die Aktien werden mit einem Abschlag von 60 Prozent gehandelt, was günstiger ist als 2008.
Im Fokus: Small- und Mid-Caps
Meier hat vor allem klein- und mittelkapitalisierte Unternehmen auf der Rechnung. „Die Industrie-Leader haben Schwierigkeiten organisch zu wachsen und sind deshalb auf externe Reserven angewiesen. Klein- und mittelkapitalisierte Firmen sollten deshalb von Übernahmen profitieren“, erklärt er. Gleichzeitig würden sich Explorations-Erfolge bei den „Big Players“ nur begrenzt im Aktienkurs niederschlagen.
Performance seit 2002: +110,99 Prozent
„Mit einer guten Aktienselektion können auch in einem stagnierenden Goldumfeld Erträge erwirtschaftet werden“, so Meier. Der Nestor Gold Fonds (ISIN: LU0147784465) hat Anlegern seit 2002 eine Performance von +110,99 Prozent gebracht. (Daten per 28.09.2012) Bei der Titelselektion verfolgt Meier einen Bottom-Up-Ansatz. Eine Rolle würden allerdings auch eine technische Analyse und Verhaltensanalyse spielen.