China: Wirtschaftswachstum wird sinken

Durch steigende Kosten verliert China zunehmend die komparativen Vorteile. Das Wirtschaftswachstum sollte näher bei fünf Prozent als bei zehn Prozent liegen. Markus Peters, Investment Specialist im Fixed Income Team von M&G Investments, erläutert die aktuelle Portfoliostrategie des M&G Global Macro Bond Fund, der ohne Einschränkungen durch Benchmarks in allen Fixed Income Assetklassen Chancen nutzt. Funds | 10.10.2012 10:00 Uhr
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China muss Wirtschaft restrukturieren

Markus Peters: "China hat immer mehr mit den Folgen der Kreditausweitung zu kämpfen - vor allem im Immobilienmarkt. Dabei gibt es durchaus Parallelen zu Irland. China steht vor der Herausforderung, die Wirtschaft zu restrukturieren." Bei sinkendem Wirtschaftswachstum ergeben sich auch Auswirkungen auf Industrien und Regionen, die sehr stark von den chinesischen Importen abhängig sind. Vor allem Rohstofflieferanten werden davon betroffen sein.

Hohe Korrelation von Emerging Markets mit Industrieländern

Eines der whichtigsten Argumente für Investments in Anleihen aus Schwellenländern ist die vermeintlich niedrige Korrelation mit den entwickelten Märkten. Peters: "Wenn man jedoch die Entwicklung des DAX mit jener des JPM GBI-EM Global Diversified Composite Index vergleicht, dann ist seit Beginn der Finanzkrise eine sehr hohe Korrelation erkennbar. Der Grund dafür liegt in der Abhängigkeit vieler Märkte vom Niveau des globalen Risikoappetits. In Phasen mit hoher Risikoaversion wird Kapital aus risikobehafteten Märkten abgezogen." Auch mit anderen Assetklassen, beispielsweise US BB und US BBB non-financial corporates gibt es eine extrem hohe Korrelation der EM Bond Assetklasse, die somit kein safe haven ist, sondern eine klassische Risikoanlage.

M&G Global Macro Bond Fund Investment Themen

Jim Leaviss
Jim Leaviss
Die wichtigsten Positionierungen des von Jim Leaviss und Mike Riddell verwalteten Fonds (EUR 261 Mio. Fondsvolumen) sind einerseits eine geringe Duration (2,5 Jahre) und ein Fokus auf Qualität bei der Auswahl der Emittenten im Bereich der Staatsanleihen - ca. 7 Prozent - (U.S. und Deutschland) sowie eine deutliche Gewichtung on 22 Prozent in inflationsgeschützten Anleihen (davon 14 Prozent in Unternehmensanleihen). Der Grund dafür ist die Sorge vor der Bereitschaft und Fähigkeit der Zentralbanken, einen stärkeren Anstieg der Inflation zu verhindern. Investment Grade Unternehmensanleihen (45 Prozent) werden bevorzugt und High Yield Anleihen (20 Prozent) sind immer noch attraktiv. In den Emerging Markets (12 Prozent) wird Mexiko favorisiert, short Positionen gibt es u. a. in Polen, Russland, Brasilien und der Türkei. Im Währungsmanagement sind GBP, NZD und AUD Short Positionen. Skandinavische Währungen sind als Euro Prox Währungen im Portfolio enthalten.

Sparer sollten Schuldenberg abtragen

Markus Peters: "Historisch betrachtet waren vier entscheidende Phasen mit gravierenden Änderungen der Notenbankpolitik zu beobachten. Man kann analysieren, wie sich realen Zinsen entwickelt hatten. Vergleicht man nun die Phase des Goldstandards (1880-1939) mit den 'Volker Jahren' und der Phase der Inflationsbekämpfung (1981-2010), dann ist erkennbar, dass es hier positive reale Zinsen gab." Demgegenüber gab es nach dem zweiten Weltkrieg (1945-1980) eine Phase mit geringeren, positiven Zinsen. Peters: "Die aktuelle Phase seit 2008 ist durch negative, reale Zinsen charakterisiert und dies bedeutet, dass der Sparer beim Abtragen des Schuldenbergs sehr stark mithelfen soll."

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