Was die Portfoliozusammenstellung (GB00B1VMCY93) betrifft, ist der Star-Fondsmanager positiv auf Unternehmensanleihen eingestellt. In Financials wird nur selektiv investiert.
Lohnanpassungen notwendig
Das fundamentale Problem mit dem Euro ist für Woolnough, dass die wirtschaftlich schwächsten Mitgliedsstaaten ihre Währung nicht abwerten können und zur restriktivsten Fiskalpolitik gezwungen sind. „In Ländern wie Spanien und Griechenland sind schnelle Lohnanpassungen nach unten dringend notwendig. Nur dann kann die Eurokrise gelöst werden.“
UK: Längerfristig tiefe Zinsen
Die US-Wirtschaft ist für Woolnough überraschend gesund. Den Zustand der britischen Wirtschaft schätzt er als „zwischen den USA und Europa“ ein. Die Zinsen befinden sich dort bekanntlich schon sehr lange auf einem tiefen Niveau. „Man kann davon ausgehen, dass das noch länger der Fall sein wird“, sagt er und erinnert an Aussagen der Bank of England, die die Krise noch nicht einmal zur Hälfte überstanden sieht.
Unternehmen stehen gut da
Gut gefallen dem Star-Fondsmanager derzeit Unternehmensanleihen. „Trotz positivem Wirtschaftswachstum, preist der Markt eine Depression ein“, sagt er. Dabei würden die Unternehmen, nach dem sie sich in den letzten Jahren auf ihre Entschuldung konzentriert haben, in fundamentaler Hinsicht gut dastehen. Nachsatz: „Man wird gut bezahlt für das Risiko, das man eingeht.“
Zuletzt zugekauft: Telefónica
Im August und September hat Woolnough in Pfund denominierte Anleihen des spanischen Telekom-Konzerns Telefónica gekauft. „Das Problem ist, dass Telefónicas Rating mit jenem Spaniens verknüpft ist. Wird das Land auf Sub-Investmentgrade herabgestuft, so kann das auch dem Unternehmen passieren.“ Nachsatz: „Unser Analyst findet das Unternehmen trotzdem attraktiv und glaubt, dass es sein Rating behalten wird.“
Vorsichtig bei Financials
„Auch Financials haben sich entschuldet, allerdings nicht auf eine profitable Art und Weise, sondern eine äußerst schmerzvolle“, so Woolnough. Dieser Prozess sei noch nicht vorbei. Obwohl Financials an Kreditwürdigkeit eingebüßt hätten, will er den Sektor nicht grundsätzlich aus seinem Portfolio ausschließen. „Wir sehen hier sehr selektiv Wert und kaufen auch zu“.
Duration: Kurz
Die aktuelle Duration des Portfolios umschreibt Woolnough als „leicht lang gegenüber einen typischen europäischen Anleihenfonds und leicht kurz gegenüber einen typischen UK-Anleihenfonds“. Insgesamt sei sie kurz. „Unser Job ist es zu versuchen, die künftige Entwicklung einzuschätzen und nicht in den Rückspiegel zu schauen“, räumt Woolnough ein, dass auch in Zukunft die Duration aktiv gemanagt werden wird.
43,6 Prozent Investmentgrade
Die größte Position im M&G Optimal Income Fund sind derzeit Investmentgrade-Anleihen mit einem Anteil von 43,6 Prozent, gefolgt von Staatsanleihen (27,9 Prozent), Hochzinsanleihen (18,9 Prozent) und Aktien (5,4 Prozent). Die Cashquote liegt bei 3,3 Prozent. Was die Ratings betrifft, geben AAA- (27 Prozent) und BBB-Titel (26,3 Prozent) den Ton an, gefolgt von A- (12,8 Prozent) und BB-Bonitäten (11,5 Prozent).
Seit 2007 +62,26 Prozent
Seit der Auflage im April 2007 hat der „Fonds für alle Marktlagen“ eine Performance von +62,26 Prozent vorzuweisen. Auf Einjahressicht steht ein Plus von 13,12 Prozent zu Buche. (Performance Daten per 24.10.2012) Investiert werden darf in eine breite Palette an Fixed Income-Instrumente.