Kein Subprime-Fonds
Mit Mortgage Backed Securities (MBS) verbinden die meisten Menschen bekanntlich wenig Positives – Stichwort: Finanzkrise. Allerdings legt Philippe Graffart, Leiter Produktmanagement bei Nordea, wert auf die Feststellung, dass das Fondsmanagement überwiegend in Anleihen mit hoher Liquidität investiert. Der neue Fonds wird nach demselben Ansatz gemanagt wie die Total Return Bond-Strategie von DoubleLine, die seit 2010 eine annualisierte Performance von +14 % vorzuweisen hat.
80 % staatlich garantiert
Im US-MBS-Markt gilt es zwischen Agency- und Non-Agency-Anleihen zu unterscheiden. Erstere zeichnen für rund 80 % des Marktes (entspricht einem Volumen von 7 Billionen USD) verantwortlich und sind darüber hinaus staatlich garantiert. Die Bedeutung von Non-Agency MBS hat laut Graffart in den letzten Jahren sukzessive abgenommen. Ihr Marktvolumen liegt aktuell bei 1,5 Billionen USD.
Höhere Renditen mit Non-Agency MBS
Wie Graffart erklärt, weisen Agency-MBS typischerweise ein Rating von AAA bzw. AA auf. Non-Agency-Titel würden dagegen das gesamte Kreditspektrum abdecken. Laut Graffart bieten beide Segmente attraktive Renditen, wenngleich sie bei den nicht vom Staat garantierten Hypothekenanleihen deutlich höher ausfallen. Derzeit liege die Bandbreite zwischen 7 und 9 %.
Langer Investmenthorizont
Laut Graffart verfolgt das DoubleLine Fondsmanagementteam einen langfristigen Investmenthorizont. „Unser US-Partner ist fest davon überzeugt, dass die Ausnutzung von Ineffizienzen in den Subsektoren des Hypothekenmarktes der verlässlichste Weg ist, um Renditen zu maximieren – freilich unter Berücksichtigung gewisser Risikomanagementvorgaben“, so Graffart.
Duration bei 1,5
Die Duration des Portfolios liegt aktuell bei 1,5. Bei Agency-Anleihen handelt es sich laut Graffard um Durationswetten, bei Non-Agency sei dagegen das Gegenteil der Fall. Egal ob das Ausfallsrisiko, das Zinsrisiko oder das Vorauszahlungsrisiko – in beiden MBS-Segmenten gelten unterschiedliche Dynamiken. „Sie zu kombinieren, kann das Tail Risk-Exposure beträchtlich reduzieren“, bringt es der Experte auf den Punkt.
Strenge Richtlinien
Wie schaut es mit den Investitionsrichtlinien aus? Konkret, müssen 50 % der verwalteten Assets mindestens ein Rating von AA-, Aa3 bzw. AA- (Einstufung nach Standard & Poor’s, Moody’s bzw. Fitch, Anm.) aufweisen. 66,7 % der Assets müssen über eine Ratingeinstufung von BBB-, Baa3 bzw. BBB- verfügen. Weiter dürfen nicht mehr als 20 % der Titel dem D-gerateten oder nicht-gerateten Segment angehören.
Geringe Korrelation
Laut Graffart profitiert die Assetklasse derzeit vom Niedrigzinsumfeld. Auf Fünfjahressicht haben US-MBS Anlegern eine jährliche Rendite von 6,6 % gebracht. Positiv hebt der Nordea-Experte auch die negative Korrelation zu anderen Instrumenten des Fixed Income Universums hervor. „Auf Fünfjahressicht haben US-Hypothekenanleihen nur mit Treasuries korreliert“, sagt er.
Top-Expertise