Fondsindustrie verbucht wieder Zuflüsse

Laut Mathias Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Raiffeisen Capital Management (RCM), hat die Fondsindustrie 2012 eine Renaissance gefeiert. Funds | 06.12.2012 09:08 Uhr
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Erstmals seit 2006 konnten wieder Nettomittelzuflüsse verbucht werden. Bis Anfang Oktober wuchs der heimische Fondsmarkt um 6,5%.

Nettozumittelflüsse: +6,5%

Großes Aufatmen in der heimischen Fondsindustrie: Erstmals seit 2006 konnten heuer wieder Nettomittelzuflüsse verzeichnet werden. Konkret stieg das Marktvolumen in Österreich zwischen Jänner und Oktober um 6,5% auf 143 Milliarden Euro. Damit liegt der Höchststand von 2005 – damals lag das Marktvolumen bei 156 Milliarden Euro – nicht mehr in allzu weiter Ferne.

Europa: Plus von 10%

Ähnlich Positives kann seit Jahresbeginn von der gesamteuropäischen Ebene berichtet werden: Bis Ende September konnte im UCITS- und im Non-UCITS-Bereich ein Volumenzuwachs von 10 % auf 8,7 Billionen Euro verbucht werden. UCITS-Fonds alleine, verzeichneten über denselben Zeitraum ein Plus von 11% – oder 118 Milliarden Euro – auf 6,2 Billionen Euro.

Positiver Ausblick

Dafür, dass es für die Fondsindustrie weiterhin gut läuft, sprechen laut Bauer eine Reihe von Gründen: Einerseits würden sich mehr und mehr Anleger der Herausforderung bewusst sein, Erträge zu erzielen, die über der Inflationsrate liegen. „Niedriges Wirtschaftswachstum und ein tiefes Zinsniveau werden uns noch länger begleiten. Positive Erträge können nur über die Kapitalmärkte realisiert werden“, sagt er.

Treiber: Private Pensionsvorsorge

Gleichzeitig wären im aktuellen – von Unsicherheit geprägten – Umfeld Diversifikation und aktives Management eine Notwendigkeit – zwei Kernaufgaben des professionellen Asset Management, wie Bauer betont. „Die private Pensionsvorsorge muss einen immer größeren Teil der staatlichen Vorsorge übernehmen“, nennt er einen weiteren Grund, der für eine positive künftige Entwicklung von Investmentfonds spricht.  

RCM: Positive Entwicklung

Bei RCM konnten bis Oktober Nettomittelzuflüsse im Ausmaß von rund 1 Milliarde Euro erzielt werden. Angesichts eines positiven Performanceeffekts in der Höhe von 1,5 Milliarden Euro, konnten dadurch Abflüsse von 2 Milliarden Euro, zu denen es infolge der Auflösung bzw. Umschichtung zweier institutioneller Hüllenmandate zu Jahresbeginn gekommen war, überkompensiert werden.

Weiter Marktführer

Mit einem Marktanteil von 19,4% bleibt RCM die Nummer 1 unter den heimischen Fondsgesellschaften. Auf den Plätzen folgen die Erste Sparinvest mit 18,4% und Pioneer Investments mit 12,3%. „Anders als noch vor zehn Jahren, müssen sich Investoren heute die Fondsgesellschaft genau anschauen, der sie ihr Geld vertrauen“, betont der Vorsitzende der RCM-Geschäftsführung.

Publikumsfonds: +8,4%

Im Bereich Publikumsfonds verzeichnete der Marktführer seit Anfang des Jahres Zuflüsse in der Höhe von 0,9 Milliarden Euro – was einem Plus von 8,4% entspricht – auf 11,4 Milliarden Euro. Stark nachgefragt waren laut Bauer konservativ ausgerichtete Produkte. „Sie haben von der hohen Sicherheitsorientierung der Privatanleger profitiert“, so Bauer.

RCM-Top-Seller

Die Topseller im Retail-Bereich waren der Raiffeisen-Global-Fundamental-Rent (64 Millionen Euro), der im Herbst neu aufgelegte Raiffeisen-Unternehmensanleihen 2017 (46 Millionen Euro) und der Raiffeisenfonds-Konservativ (27 Millionen Euro). Die Top-Performer in den letzten fünf Jahren: Der Raiffeisen-Emerging Markets-Aktien (6,6% p.a.), der Raiffeisen-Euro-Corporates (6%) und der Raiffeisen-Global-Aktien (5,5%).

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