Die brasilianische Notenbank hatte in den letzten fünfzehn Monaten die Zinsen um 5,25 Prozent auf 7,25 Prozent gesenkt. Dies bedeutet ein Sinken der Realzinsen auf zwei prozent. Durch die Abschwächung der Währung wurde die Wettbewerbsfähigkeit der Exporteure gesteigert.
Die Volkswirtschaft in Brasilien ist konsumorientiert. Der anteil des Konsums beträgt ca. 66 Prozent - ein Wert, der mit den USA vergleichbar ist. Allerdings repräsentiert der Investmentbereich aktuell nur 18,7 Prozent des BIP. Analysten fordern von der Regierung mehr Dynamik bei wirtschaftlichen Reformen und eine Steigerung des Wettbewerbs. Eine weitere Zinssenkung wird nicht als zielführend angesehen. Es wird mehr Fokus auf effizientes Wirtschaften empfohlen. Die Amtszeit der Präsidentin Dilma Rousseff könne nach einer Abschwächung des Wirtschaftswachstums auf ca. 1.5 Prozent in diesem Jahr und einer Prognose von 3 Prozent Wachstum im kommenden Jahr (The Economist) nur mehr durch dynamische Strukturreformen gerettet werden. Die Vorgänger Fernando Henrique Cardoso und Luiz Inacio Lula da Silva hatten mit einer Eindämmung der Inflation und einem folgenden Boom Millionen von Brasilianern aus der Armut in die Mittelschicht gehoben.
Konsumstarke Mittelschicht
Die Entwicklung der Mittelschicht in der Bevölkerung ist eine der wichtigen Antriebsfedern der brasilianischen Wirtschaft. Seit den beiden Amtsperioden des früheren Präsidenten Lula befindet sich das Land in einem Aufwärtstrend. Das Durchschnittseinkommen sollte im Jahr 2020 bei USD 18.000 liegen (Sao Paulo USD 25.000). Doch nicht alle erleben einen ungebremsten Aufstieg. Die Bedienung der laufenden Kredite bremst das zukünftige Konsumpotenzial und somit das Gesamtwachstum.
Solide Schuldenposition von Brasilien
Mit einer Schuldenquote von 34 % (Staatsschulden/BIP) kann Brasilien auf sehr solide Finanzen verweisen. Das Potenzial für die Ausweitung des Kreditvolumens ist sehr groß - vor allem auch im Bereich der Immobilienfinanzierung, wo Brasilien mit einem Anteil von weniger als fünf Prozent deutlich hinter den Industrieländern (USA und UK ca. 65 Prozent) als auch hinter China, Mexico, Chile und Südafrika zurückliegt.
Die brasilianische Wirtschaft sollte auch von sportlichen Grossereignissen (2014 FIFA World Cup, 2016 Olympia) profitieren können. Seit April 2008 sind die Staatsanleihen von Brasilien als Investment Grade eingestuft.
Nordea 1 - Brazilian Equity Fund
Der Nordea 1 - Brazilian Equity Fund wird vom Investment Team von Quest Investimentos (Sao Paulo) verwaltet. Quest ist eine unabhängige Asset Management Gesellschaft, die im Jahr 2001 von Luiz Carlos Mendonca de Barros gegründet wurde, der als ehemaliger Zentralbankdirektor, Chairman der Brazilian Development Bank und Minister auch auf eine erfolgreiche Karriere im Investment Banking zurückblicken kann.
Quest ist als partnergeführtes Unternehmen organisiert und arbeitet u. a. auch mit BTG Pactual in einer strategischen Allianz zusammen. Quest verwaltet aktuell USD 720 Mio., davon den größten Teil in long-only Fonds.
Der Investmentprozess für den Nordea 1 - Brazilian Equity kombiniert tiefgehendes bottom-up Research mit Kenntnis und Erfahrung auf der Makro-Ebene. Aufgrund der Bedeutung von Zinsen, Währung und sonstigen Makro-Faktoren für die Kursentwicklung brasilianischer Unternehmen kann auf die genaue Makro-Analyse nicht vergessen werden.
Lokale Fondsmanager mit Outperformance
Walter Maciel Neto, Managing Partner von Quest: "Mit unserer detaillierten Kenntnis des lokalen Marktes können wir echten Mehrwert schaffen. Vor allem Unternehmen, die von der Entwicklung der lokalen Konsumgüterindustrie profitieren, bieten enormes Potenzial und wir gehen davon aus, dass vor allem lokale Fondsmanager dieses Potenzial sehr gut erkennen werden." Brasilien hatten zwar in den letzten Jahren mit der Performance anderer Emerging Markets nicht ganz mithalten können.
Luiz Carlos Mendonca de Barros: "ETFs und Indexfonds sind keine guten Alternativen, von den Potenzialen des brasilianischen Aktienmarktes zu profitieren. Fondsmanager mit lokaler Erfahrung sind in der Lage, eine Outperformance gegenüber dem Gesamtmarket zu erwirtschaften."
In den letzten fünfzehn Jahren hatte sich die brasilianische Volkswirtschaft sehr positiv entwickelt und die Manager von Qest sehen das Land auch auf einem stabilen Entwicklungstrend, der durch die Verbreiterung der Konsumbasis gut beobachtet werden kann. Man geht auch davon aus, dass die Marktkräfte auch die aktuell günstigen Bewertungen der brasilianischen Unternehmen ausgleichen werden.
Luiz Carlos Mendonca de Barros: "Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich sagen, dass man als Investor nie gegen die fundamentalen Kräfte der freien Marktwirtschaft seitzen sollte." Das Potenzial auf dem Aktienmarkt wird auch deswegen positiv eingeschätzt, da aufgrund der Niedrigzinsphase mit einer starken Verlagerung der Asset Allocation von Pensionsfonds in Richtung Aktien ab 2013 gerechnet wird.
Konzentriertes Portfolio mit Dynamik
Financials (20,1 Prozent), Materials (17,9 Prozent) und Consumer Discretionary (17 Prozent) sind die größten Sektoren im Portfolio. die Top 10 Positionen repräsentieren rund 52 Prozent des Fonds.
Das Portfolio umfasst aktuell nur 35 Titel und ist somit auch Ausdruck einer Überzeugung, dass aktives Management am brasilianischen Aktienmarkt zum Erfolg führen kann. Zum Unterschied von Konkurrenzprodukten setzt Quest auf dynamische Unternehmen, die das gesamte Spektrum der brasilianischen Wirtschaft abbilden und nicht nur den Börsenindex, der immer noch von Schwergewichten (Vale, Petrobras, etc.) dominiert wird.
Seit Auflegung konnte der Fonds die relevanten Benchmarks übertreffen und Outperformance erzielen.