Christian Baha: Liebhaber des Desasters

Der September vor einem Jahr war sein bisher bester Monat. Während Aktionäre ihr Geld schwinden sehen, fährt Christian Josef Baha mit seinen Hedge-Fonds beständig dicke Gewinne ein. Das Beste für den Selfmade-Millionär: Die ganze Arbeit macht dabei der Computer. (Teil 1) Funds |

Der Typ sieht ganz gut aus, hat Geld und Erfolg. Und jetzt, in diesen schweren Zeiten, fühlt Christian Josef Baha das Zeug zum Guru in sich: "Wer sagt uns, dass wir nicht wie Japan zehn Jahre Baisse kriegen?", fragt der Gründer der österreichischen Vermögensverwaltung Quadriga. Sein Kursziel für den DAX lautet: 2000 Punkte.

September 2001 der beste Monat

Das ein oder andere Desaster an den Märkten käme Baha gerade recht. "Der September 2001 war der beste Monat in der Geschichte unserer Fonds." Im vergangenen Jahr wurden diese mit Auszeichnungen überhäuft. 2002 setzt Quadriga noch einen drauf: Die Rating-Agentur Standard & Poor`s führt die Hedge-Fonds made in Austria in ihrer Jahreswertung auf den Plätzen 1 bis 4 und verlieh der Anlage-Gesellschaft ein Fünf-Sterne-Rating.

Baha sonnt sich im Glanz seiner Erfolge

Baha, der Held der Baisse, pflegt die Klischees, die Investmentbanker in besseren Börsentagen zur Schau stellten: dicke Uhren, dicke Zigarren, dicke Autos. Normalerweise meiden Manager von Hedge-Fonds das Licht der Öffentlichkeit. Baha dagegen sonnt sich im Glanz seiner Erfolge: Er fährt Porsche 911 Turbo, residiert in einem Appartement in Monaco, Tür an Tür mit den einstigen Formel-1-Weltmeistern Keke Rosberg und Jacques Villeneuve, lässt sich die Fingernägel auffällig akkurat maniküren.

Baha verzichtet auf Leerverkäufe

Der Selfmade-Millionär hat kein Problem damit, seinen Erfolg zu zeigen Muss er auch nicht, denn obwohl er auch bei fallenden Kurse seinen Wohlstand mehren konnte, ist er keiner von denen, die sich am Leid der anderen ergötzen und dabei absahnen: Quadriga war bei den Schlachtfesten nicht dabei. Weder bei MLP, noch bei WCM, auch nicht bei Infineon. Hedge-Fonds wird angelastet, dass sie hinter den berüchtigten Leerverkäufen stecken, die die Kurse immer wieder abstürzen lassen. Sie verkaufen geliehene Aktien, die sie Tage oder Wochen später billiger am Markt wieder einkaufen. Genau das machen die Quadriga-Fonds nicht, sagt Baha. Noch nie hätten seine Fonds eine Aktie leerverkauft.

Terminkontrakte auf Orangensaft und Schweinebäuche

80 Prozent des Fondsvermögens ist in sicheren US-Anleihen geparkt. Mit den restlichen 20 Prozent handeln die Österreicher Terminkontrakte auf Aktienindizes, auf Zinsen und Metalle – und wenn’s sein muss auch auf Orangensaft und Schweinebäuche.

Ein Ziel von 30 Prozent Rendite pro Jahr

Immerhin 18,8 Prozent Performance schaffte der in Deutschland handelbare Genuss-Schein der Quadriga Beteiligungs- und Vermögens AG im Horrorjahr 2001. In den Jahren zuvor waren es 23, 25 und 63 Prozent. Auch 2002 liegen die Fünf-Sterne-Strategen mit über 27 Prozent im Plus. "Es können im Gesamtjahr auch 50 Prozent werden", orakelt Baha. Langfristig verspricht er 30 Prozent Rendite pro Jahr.

In Teil 2 die Geschichte der ersten Gehversuche von Christian Baha

(Quelle: Euro am Sonntag)

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