Der Vermögensverwalter-Test
Im Einzelnen wurden die Vermögensverwaltungen folgender Banken untersucht: Deutsche Bank, HypoVereinsbank, Dresdner Bank, Commerzbank, Sparkassen-Sektor sowie die genossenschaftlich organisierten Raiffeisen- und Volksbanken.
Die Testergebnisse sind nicht überragend ausgefallen. Joachim Meyer, Vorstand von FondsConsult: "Zu Begeisterungsstürmen reißt die ermittelte Leistung bei keinem der Institute hin. In der Studie untersuchte FondsConsult, welche Bank in ihrer Vermögensverwaltung auf Fünf-Jahres-Sicht das beste Verhältnis von Ertrag und Risiko für ihre Kunden erzielte. Die jeweiligen Produkte wurden in drei Anlagekategorien getestet und im Verhältnis zu einer dem Risiko entsprechenden Benchmark gesetzt.
Die Studie konzentriert sich auf die standardisierten Vermögensverwaltungsprodukte der Banken. "Bei der standardisierten Vermögennsverwaltung sind die Depots bei allen Kunden innerhalb einer vorher definierten Anlage-Strategie identisch", erklärt FondsConsult Vorstand Joachim Meyer.
Die Anlageprofis der Banken setzen vor allem auf Investmentfonds. Das Gesamtvolumen dieser Fonds-Vermögensverwaltungen der sechs Banken im Test beträgt nach Schätzungen der FondsConsult rund 20 Mrd. Euro. Das höchste Volumen verwalten die Sparkassen mit insgesamt rund 7,5 Mrd. Euro.
Testsieger: HypoVereinsbank
Die beste Gesamtnote im Vermögensverwalter-Test erzielte mit deutlichem Vorsprung die HypoVereinsbank. Für viele überraschend lieferte der Marktführer Deutsche Bank die schlechtesten Ergebnisse.
Joachim Meyer dazu: "Die Ergebnisse, die die HypoVereinsbank im Durchschnitt erzielte, lassen auf eine systematische, aktive Anlagestrategie und ine laufendes Risikomanagement schließen. Deutsche Bank ist Schlußlicht in allen Anlageklassen. Es wurde jedoch mit der Ernennung von Klaus Martini (ex DWS Fondsmanager) zum Chief Investment Officer (CIO) bereits reagiert."
Detaillierte Ergebnisse finden Sie in Tabellenformat im Dateianhang in der rechte Spalte oben (VV_Test.pdf) auf Seite 36.
Banken bevorzugen eigene Fonds - Kunden zahlen die Zeche
Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie war auch, daß in der Regel eigene Fondsprodukte bevorzugt werden. Joachim Meyer dazu: "Keiner der getesteten Anbieter setzt Investmentfonds ein, die von einem anderen Institut gemanagt werden", resümiert Meyer ein für Anleger nicht gerade erfreuliches Ergebnis. "Auch wenn hauseigene Fonds relativ schlecht sind, ist es aus Loyalitätsgründen nicht möglich, auf besseres, externes Research auszuweichen. Die Zeche bezahlt der Bankkunde", betont Meyer. FondsConsult empfiehlt Dachfonds und Alternative Investments als
intelligentere und riskoärmere Anlagen.
Die Charakteristik der einzelnen Vermögensverwaltungs-Produkte finden Sie im Dateianhang in der rechten Spalte oben (VV_Test.pdf).