Europa: Schwaches Binnenwachstum
„Wir werden in Europa noch für einen längeren Zeitraum ein schwaches Binnenwachstum sehen“, so de Fonclare. Dementsprechend versuche er derzeit Aktien, die stark vom Binnenwachstum abhängig sind, zu meiden. Stattdessen setzt er mit dem Großteil des Portfolios auf Unternehmen, die – wie er es ausdrückt – „sichtbares Wachstum“ aufweisen.Teure Aktien meiden
Wie de Fonclare bekräftigt, ist strikte Bewertungsdisziplin ein essentieller Aspekt seiner Investmentphilosophie. „Ich versuche teure Aktien zu meiden“, bringt es der Jupiter Fondsmanager auf den Punkt. Gleichzeitig glaube er mit Hinblick auf die Bewertungen über den Zyklus an Mean Reversion, ebenso wie an breite Diversifikation und rigorose Risikokontrollen.Immer voll investiert
Das Portfolio setzt sich zu jedem Zeitpunkt aus 45 bis 60 Unternehmen zusammen. Aktuell ist er in 51 Titel investiert. „Wenn ich das Portfolio breiter anlegen möchte, werde ich die Zahl an Positionen erhöhen, wie das 2009 der Fall war. In einer Abschwungphase beschränke ich mich dagegen auf Qualitätsnamen“, so de Fonclare. Nachsatz: „Ich versuche immer voll investiert zu sein.“
Performance-Abhängigkeit vermeiden
Die durchschnittliche Kapitalisierung im Fonds liegt bei 23 Milliarden Euro. Titel mit einem Börsenwert von weniger als 1 Milliarde Euro versucht de Fondclare dagegen zu meiden. Eine weitere Einschränkung ist, dass Top 10 Positionen nicht einen Portfolioanteil von mehr als 4 % haben dürfen. „Ich möchte nicht, dass die Performance des Fonds von einzelnen Titeln abhängig ist“, stellt er klar.
15 % Financials
Financials haben derzeit einen Anteil von knapp 15 % im Portfolio. Zuletzt hat de Fonclare das Exposure gegenüber nordeuropäischen Banken reduziert und in Banken aus der Eurozone wie BNP Paribas investiert – obwohl skandinavische Banken nach wie vor gut performen würden. „Insgesamt versuche ich jedoch nicht über Financials Alpha zu generieren“, stellt er klar.
Wichtig: Starke Bilanzen
Was die Gewichtungen gegenüber dem FTSE World Europe betrifft, versucht de Fonclare, nach eigenen Angaben, auf internationale Unternehmen mit starken Bilanzen zu setzen, die nur in geringem Maße politischen Risiken ausgesetzt sind. Übergewichtet sind deshalb. Industriewerte, Basic Materials, Technologie und Health Care, während Öl und Gas, Konsumgüter und Financials untergewichtet sind.
Nordeuropa übergewichtet
„Über die Ländergewichtung habe ich mir in der Vergangenheit keine Sorgen gemacht. Heute muss ich zugeben, dass ich etwas wählerischer geworden bin“, so de Fonclare. Nordeuropa – allen voran Deutschland, Finnland und die Schweiz – ist deutlich übergewichtet. „Kerneuropa ist interessanter als Südeuropa“, meint er. Die europäischen Schwellenländer wären kein Thema für den Fonds.
China: Selektives Vorgehen
Vorsichtig ist der Fondsmanager bei Unternehmen, die einen überdurchschnittlich hohen Anteil ihrer Erträge in China einfahren. „Das dauert in der Regel nicht sehr lange an“, so de Fonclare. Was chinesische Firmen betrifft, empfiehlt er ein sehr selektives Vorgehen. „Starkes Wachstum bedeutet nicht, dass die Erträge steigen.“ Nachsatz: „Ich möchte in Unternehmen investieren, die profitabel sind und wachsen.“
„Dividendenüberraschungen“
„Große Gewinnüberraschungen sind bislang ausgeblieben“, so de Fonclare. Noch vorteilhafter für die Kursentwicklung wären „Dividendenüberraschungen“: „Mehr und mehr Unternehmen haben sich zuletzt dazu entschlossen ihre Ausschüttungen zu erhöhen.“ Ein Beispiel sei Adidas. Der deutsche Sportkonzern hat bekanntlich erst kürzlich – trotz Gewinnrückgangs – die Dividende deutlich erhöht. Die Folge: Starke Kursanstiege.
Einjahresperformance: +17,7 %
Sowohl auf Einjahres-, Dreijahres- als auch Fünfjahressicht hat der Jupiter European Opportunities SICAV den FTSE World Europe outperformed und Anlegern eine Wertentwicklung von +17,7 %, +38,8 % und +20 % gebracht. „2006 haben wir mit einem Plus von 32,21 % bewiesen, dass wir auch in einem Bullenmarkt Value generieren können. 2008 konnten wir uns in einem schwierigen Umfeld behaupten“, so de Fonclare.
5-Jahresentwicklung: