Auf globaler Ebene sieht sie etwa interessante und innovative Small-Caps in den Sektoren Energie, Healthcare und Technologie. Mit Schwellenländerfirmen will sie darüber hinaus vom blühenden lokalen Konsum profitieren.
Veränderte Ausgangslage
Für de Gavoty, die bei AXA Framlington auch das Team für europäische Small- und Mid-Caps leitet, hat sich die Assetklasse in den vergangenen Jahren signifikant verändert: „Small-Caps haben sich früher auf ihre Heimmärkte konzentriert. Deshalb waren ihre Wachstumsperspektiven auch stark von der Entwicklung des lokalen BIPs abhängig.“ Heute hätten Firmen aus den entwickelten Ländern ihre Absatzmärkte diversifiziert.
Universum: 8.500 Firmen
Auf globaler Ebene sieht de Gavoty ein Universum von 8.500 Small-Cap Unternehmen (mit einem Börsenwert von weniger als 7 Milliarden USD, Anm.). Zum Vergleich: Das Large-Cap Universum umfasst lediglich 2.100 Unternehmen (Börsenwert höher als 7 Milliarden USD). „Das Small-Cap Universum ist in regionaler Hinsicht hoch diversifiziert und bietet ein breites Sektoren-Exposure“, so de Gavoty.
Wachstumstreiber Konsum
Auf welche Unternehmen haben es de Gavoty und ihr Team abgesehen? Laut der Expertin wird ein Fokus auf lokale Leader mit spezifischen Attributen, globale Leader sowie Firmen aus den Emerging Markets gesetzt. „Es ist wichtig in den richtigen Nischen investiert zu sein, die von sekulären Wachstumstreibern wie dem steigenden Konsum in den Schwellenländern profitieren“, erklärt de Gavoty.
Interessante Unternehmen
Im Portfolio finden sich aktuell etwa Small-Caps wie das dänische Nahrungsmittelunternehmen Chr. Hansen, der italienische Modekonzern Salvatore Ferragamo oder der irische Buchmacher Paddy Power. Insgesamt geben auf Sektorenebene Industriewerte (Portfolioanteil: 18 %), Financials (17 %) und Nicht-Basis-Konsumgüter (15 %) den Ton an.
Wichtig: Track Record
Eine Voraussetzung, um in den Fonds zu kommen, ist ein überzeugender Track Record. „Wir suchen nach Unternehmen mit erwiesenermaßen erfolgreichen Geschäftsmodellen“, so de Gavoty. Aktuell weist das Portfolio im Dreijahresrückblick ein Umsatzwachstum von 16 % sowie ein Gewinnwachstum pro Aktie von 19,7 % auf und liegt damit deutlich über dem S&P Global Small Cap sowie dem MSCI AC World.
Mindestliquidität
Ausgangspunkt des Investmentprozesses ist ein Liquiditätsfilter. Konkret, müssen die Aktien ein täglich gehandeltes Volumen von mehr als 2 Millionen USD aufweisen. Die verbliebenen knapp 5.000 Titeln (von zuvor 9.000) werden einem quantitativen Screening unterzogen. Danach werden sie auf Qualitätskriterien wie Corporate Governance sowie ihr Exposure gegenüber sekulären Wachstumstrends geprüft.
400 Kandidaten
Nach diesem intensiven Selektionsprozess bleiben 400 profitable Wachstumsunternehmen übrig. Wie de Gavoty erklärt, wird dieses Universum in Sektoren aufgeteilt, für die jeweils ein Fondsmanager zuständig ist. „Jeder Fondsmanager ist für die Titelselektion, die auf Basis einer Fundamentalanalyse erfolgt, in seinem Sektor verantwortlich.“
Langer Investmenthorizont
Das Portfolio setzt sich zu jedem Zeitpunkt aus 80 bis 100 Titeln zusammen. „Die einzelnen Positionen werden auf Basis von Ertrags- und Risikoüberlegungen gewichtet“, sagt de Gavoty. Der Investmenthorizont sei langfristig ausgelegt. Anlässe für einen vorzeitigen Verkauf wären unerwartete Marktentwicklungen oder Profitabilitätseinbußen, Managementschwächen sowie eine extreme relative Outperformance.
Seit Fondsstart +4,06 %
Guter Start: Seit seiner Auflage Anfang Jänner, hat der Fond eine Performance von +4,06 % erzielt. Insgesamt will De Gavoty ein steigendes Interesse für Aktien unter Investoren ausmachen, auch wenn sie einräumt, dass Small-Caps noch nicht in deren Fokus liegen würde. Die Fondsmanagerin ist allerdings guter Dinge, dass sich das bald ändern könnte.
Bei AXA Framlington blickt man auf eine 20-jährige Erfahrung mit Small-Cap Aktienportfolios zurück. Heute werden in einer Reihe von Strategien – unter anderem Mittel- und Mikro-Caps sowie Regionalfonds – Kundengelder in der Höhe von rund 1,6 Milliarden Euro gemanagt. Zu den Kunden gehören staatliche Investitionsfonds, Pensionsfonds sowie Konzerne.