Adiverba: Schatzsuche in der Krise

Finanztitel gehörten seit Jahresbeginn zu den großen Verlierern. Branchenfonds, die in Banken und Versicherungen investieren, machten bis zu 35 Prozent Minus. Der älteste und größte Finanzwerte-Fonds ist der Adiverba von Adig. Manager Jürgen Homola versucht, der aktuellen Krise durch sorgfältige Einzeltitelauswahl zu trotzen. Funds |

Wichtige Auswahlkriterien sind für ihn etwa das Eigenkapital eines Unternehmens oder die Geschäftsstruktur. So sei es interessant, ob etwa eine Bank stark im eher stabilen Kreditgeschäft oder im riskanteren Investment-Banking aktiv ist.  "Auch wenn das Zinsgeschäft zurzeit wegen des erhöhten Ausfallrisikos – zum Beispiel in Deutschland und Italien – nicht ohne Risiko ist, so stellt dieser Bereich doch eine solide Geschäftsbasis dar."  Wichtig ist auch, wie das Unternehmen mit anderen verflochten ist, das heißt, ob es im Fall des Falles von einer anderen Gesellschaft finanziell aufgefangen werden könnte.

"Die Bewertungen sind extrem attraktiv"

Doch findet man zurzeit überhaupt interessante Finanzwerte? "Mehr als vor zwei Jahren", verspricht Homola. "Nach diesem exzessiven Kursverfall sind die Bewertungen extrem attraktiv und teilweise auf einem Zehn-Jahres-Tief." Das gelte vor allem für Europa, wo Finanzwerte am meisten gelitten haben. Auch profitiere die Branche dort von den eingeführten Restrukturierungsmaßnahmen.

Favoriten aus der Schweiz und Italien

Seine Favoriten sind die schweizerische UBS und die italienische Unicredito. "Die UBS hat durch ihr hohes Eigenkapital ein solides Finanzpolster." Die Bank  kann es sich sogar leisten, demnächst eigene Aktien für drei Milliarden Euro zurückzukaufen. "Und Unicredito besticht durch gutes Management, effektive Kostenkontrolle sowie Erträge aus mehreren Geschäftsbereichen."

Japans Banken müssen kämpfen

Unter den Top Ten des Fonds finden sich auch mehrere US-Titel – schließlich stammen die größten Finanzunternehmen aus diesem Land. Insgesamt gewichtet Homola die USA – und auch Japan – zurzeit jedoch eher unter. "US-Werte sind nicht so günstig bewertet, und in Japan kämpfen die Banken nach wie vor mit großen Strukturproblemen."

Glaube an den Aufschwung

Trotz der aktuell unsicheren Wirtschaftslage glaubt Homola aber, das die Konjunktur am Beginn eines Aufschwungs steht. "Die Kriegsgefahr im Nahen Osten sollte bereits in die aktuellen Kurse eingepreist sein, und die Kapazitäten und Ertragserwartungen der Unternehmen sind inzwischen wieder auf einem realistischen Niveau angelangt."
Fazit: Hohe Verluste der eher soliden Finanzbranche könnten Einstiegskurse signalisieren. Noch sehr riskant.

(Quelle: Euro am Sonntag)

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