Diese Expertise zahlt sich für den Anleger aus: Der Magna Europa Fonds liegt in der Performance der vergangenen beiden Jahren klar vor der Konkurrenz und trägt deshalb auch die Euro Note 1 des Anlegermagazins EURO am Sonntag.
Findet Böttcher attraktive Unternehmen, packt er seine Koffer
Erfolgsgarant sind Böttchers ausgeprägte Kenntnisse der osteuropäischen Verhältnisse und ein ausgeklügelter Investmentprozess. "Ich beginne mit einer Liquiditätsanalyse um sicherzustellen, dass man in die Titel auch tatsächlich investieren kann", erklärt Böttcher. Zudem achtet er auf die Bewertung der Unternehmen. Sie müssten Wachstum bei attraktiver Bewertung aufweisen.
Sind Unternehmen dieser Qualität gefunden, packen Böttcher und sein Kollege Andrew Wiles ihre Koffer. Grund: "Wir verbringen sehr viel Zeit mit Unternehmensbesuchen. Wenn wir in ein Unternehmen investiert haben, besuchen wir es einmal im Quartal", sagt Böttcher.
Das Portfolio ist klein, aber fein
Typischerweise setzt der Osteuropa-Pionier auf ein konzentriertes Portfolio mit 20 bis 25 Aktien. "Damit setzen wir nur auf die besten Aktien Osteuropas", betont Böttcher. Dennoch sei das Risiko in seinem Fonds niedriger als bei anderen Osteuropa-Fonds. "Das Entscheidende ist eine gute Diversifikation. Die bekommt man auch mit mindestens 20 Werten hin", erklärt Böttcher seine Strategie.
Wichtig sei zudem, dass man die Korrelation der einzelnen Titel zueinander beachte. Zudem baut Böttcher auf seine Erfahrungen aus dem institutionellen Bereich, die er in den Publikumsfonds einfließen läßt. Das sind vor allem die Disziplin im Investmentprozess und das Risikomanagement, welches er mit den Vorzügen eines Bottum-up-Investors verbundet.
Die Gesundung Russland schreitet voran
Zum jetzigen Zeitpunkt sei die Situation Russlands sehr interessant. Zum einen wegen der hohen Ölpreise und andererseits wegen des eingeleiteten Reformprozesses der russischen Regierung. Die Gesundung Russlands gehe rasanter voran als er sich es jemals erträumt habe: "Die Rating-Agentur Moody’s steht kurz davor, Russland um zwei Grade aufzustufen." Damit fehle Russland nur noch eine Stufe vor dem Investment-Grade.
Und auch bei den Unternehmen machten sich gewaltige Fortschritte bemerkbar, wie er gerade bei einer einwöchigen Russland Reise festgestellt hat. "Sibneft beispielsweise kann jetzt ein Barrel Öl für 1,5 Dollar fördern – zum Vergleich: BP benötigt etwa das vierfache." Daher ist der Osteuropa-Experte sicher, dass die Ölfirmen bis zu einem Preis von 15 Dollar pro Barrel einen ordentlichen Cash-Flow generieren können. Deshalb bleibt Böttcher auch für die nächsten drei bis fünf Jahre optimistisch: "Ich erwarte eine durchschnittliche jährliche Rendite von 20 bis 30 Prozent", sagt er.