Janus Core Equity Fund: Erfolgsfonds aus Denver

Den zurzeit besten US-Large-Cap-Fonds managt eine Frau: Karen Reidy. Mit einem Minus von rund zwölf Prozent liegt ihr Janus Core Equity Fund im laufenden Jahr deutlich vor der Konkurrenz. Zum Vergleich: Der S&P 500 als Benchmark hat auf Euro-Basis 29 Prozent eingebüßt. Funds |

Den Janus Core Equity gibt es erst seit Anfang 2001 in Deutschland und Österreich. In den USA ist er seit Mitte 1996 am Markt. Seither hat der Fonds den S&P 500 um 22 Prozentpunkte outperformt. Gerade in letzter Zeit gelingt es Fondsmanagerin Karen Reidy, dem Index zu enteilen.

Die Fondsmanagerin hat ihren Schreibtisch in Denver

Ihren Schreibtisch hat die 35-jährige Reidy in Denver, Colorado. Nun ist Denver nicht gerade eine Finanzmetropole. Eher dürfte die Stadt bekannt sein für den "Denver-Clan" oder die Football-Mannschaft der Denver Broncos. Doch bereits 1969 verließ ein gewisser Tom Baily die Fondsgesellschaft Alger in New York, um in Denver Janus zu gründen – heute eine der größten Fondsgesellschaften in den USA.

Der Janus Core Equity Fund verfolgt einen Blend-Ansatz

Janus ist für einen wachstumsorientierten Anlagestil bekannt. Der Janus Core Equity Fund hingegen verfolgt einen Blend-Ansatz. "Mal laufen Growth-Titel besser, ein anderes mal Value-Titel. Ich investierte deshalb in die chancenreichsten Aktien beider Anlagestile", erklärt Reidy.

Ihren Anlageschwerpunkt setzt die Fondsmanagerin auf etablierte Large Caps. Also auf Werte wie Berkshire Hathaway, Citigroup oder Exxon Mobil. Die Gewichtung der Aktien im S&P 500 spielt dabei keine Rolle. Vielmehr beruht die Titel-Auswahl auf internem Fundamentalresearch.

Reidy will das Geschäft eines Unternehmens verstehen

"Wir wollen verstehen, wie das Geschäft eines Unternehmens funktioniert", erläutert Reidy. Dazu befragt sie Kunden, schaut sich die Zulieferer an und analysiert Mitbewerber. "Diese komplexen Informationen füge ich zu einem Mosaik zusammen, um einen Informationsvorsprung zu gewinnen", sagt sie.

Janus setzt auf interne Analyse

Unternehmen, die sie überzeugen sollen, brauchen einen starken Marktanteil, ein stetes Umsatz- und Gewinnwachstum sowie "pricing-power", also die Macht, am Markt Preiserhöhungen durchzusetzen. Ihre Analysten konzentrieren sich vor allem auf die Kennziffern "Kurs zu Cash Flow" und "Rendite auf das eingesetzte Kapital". Reidy: "Die Aussagekraft dieser Information ist qualitativ weit besser als irgendeine bezahlte Wall-Street-Studie."

Mit Bilanz-Zahlen kennt Reidy sich schon seit dem Studium aus

Mit Bilanz-Zahlen kann sie ohnehin gut umgehen. 1992 erwarb sie an der University of Colorado einen Abschluss in Bilanzierung und Wirtschaftsprüfung – finanziert durch ein Stipendium als talentierte Tennis-Spielerin.

Anschließend trat sie bei Price Waterhouse ein und beschäftigte sich mit der "Due Dilligence", also der "Herz und Nieren-Prüfung" bei Fusionen und Übernahmen. 1995 wechselte sie schließlich zu Janus und begann dort als stellvertretende Fondsmanagerin für den Janus Fund. Den Janus Core Equity Fund managt sie seit Anfang 2000.

Sorgen um die Stärke der US-Wirtschaft

Optimismus für die US-Börsen mag Reidy nicht verbreiten: "Ich bin über das erneute Abtauchen der US-Wirtschaft besorgt. Die schlechte Stimmung hat sich in meinen Firmengesprächen bestätigt." Sie befürchtet einen Rückgang der Investitions- und Konsumausgaben. Viele Unternehmen hätten daher bereits ihre Gewinnaussichten zurückgenommen.

Reidy fürchtet die Auswirkungen eines Kriegs gegen den Irak

"Die größte Gefahr für die Wirtschaft bleibt aber der drohende Krieg mit dem Irak. Dann könnte der Ölpreis steigen und das Vertrauen der Konsumenten weiter belastet werden", führt sie aus. Reidy bleibt deshalb vorsichtig, bis sich die Lage wieder aufklärt. Derweil sucht sie nach Schnäppchen, um auch kurzfristige Chancen zu nutzen. Nicht aber bei Telecoms und Konsumwerten.

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