Evy Hambro setzt auf Goldminen-Aktien sowie auf alles, was in der Erde gefunden wird. Neben Gold sind das vor allem Platin, Kupfer, Nickel und Diamanten. Zudem investiert Hambro in Metall- und Bergbauunternehmen wie BHP Billiton, Rio Tinto, WMC, Impala oder Harmony.
"Ich bin ein strenger Bottom-up-Gläubiger"
Bei der Aktien-Selektion vertraut Hambro auf das hauseigene Research. "Wir stecken jedes Jahr eine enorme Arbeit in detaillierte Studien über Minenwerte und kennen die Branche vor allem durch viele Unternehmensbesuche rund um die Welt ausgesprochen gut", betont Hambro.
Das helfe ihm, seine Renditeziele zu erreichen. "Ich bin strenger Bottom-up-Gläubiger. Ich suche die Unternehmen unabhängig jedweder Indexgewichtung oder Branchenzugehörigkeit aus. Denn Orientierung an einem Index erzeugt nur Mittelmaß und mittelmäßig wollen wir nicht sein", so der Fondsmanager.
Gold läuft gut, wenn andere Asset-Klassen schwächeln
So ist Gold zwar nur einer von vielen Sektoren, in die der Fonds investiert. "Der Goldminensektor hat aber großen Anteil an der guten Performance des Fonds", so Hambro. "Gold entwickelt sich gut, wenn andere Asset-Klassen in Schwierigkeiten sind, und es hat eine sehr geringe Korrelation mit anderen Titeln", erläutert er.
Damit meint der Marktstratege, dass sich der Preis des Goldes selten in die gleiche Richtung bewege wie der breite Aktienmarkt. Außerdem entwickele sich der Goldpreis in der Regel gegenläufig zum Dollar.
Hambro hat bei Goldminenaktien jetzt Gewinne realisiert
Die Gewinne aus dem Goldsektor hat er inzwischen teilweise realisiert und in andere Bereiche investiert. Grund: Der Bewertungsunterschied von Goldminenaktien gegenüber anderen Unternehmen sei so groß geworden, dass die Chancen außerhalb des Goldsektors überproportional angestiegen seien. Zumal er auch die anderen Minenbetreiber für sehr solide aufgestellt hält: "Im Vergleich zum breiten Markt haben die Unternehmen hohe Cash-Positionen, starkes Gewinnwachstum sowie hohe Dividendenrenditen.
Langfristig bieten Minenwerte überdurchschnittliche Renditen
Die Minenbetreiber hätten eine aggressive Phase der Konsolidierung und Rationalisierung hinter sich. Hervorgegangen seien daraus Unternehmen, die ideal aufgestellt sind, um überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften. "Die Minen-Unternehmen sind jetzt sogar so gut positioniert, dass sie weniger zyklisch sind und auch auf lange Sicht gute Renditen liefern werden", schwärmt Hambro.
Steigende Metallpreise sind Treibstoff für den Fonds
Aber auch kurzfristig, nach dem für den Fonds schlecht gelaufenen dritten Quartal, erwartet der Merrill Lynch-Manager noch einiges: "Der Tiefpunkt der Metallpreise liegt hinter uns und nun befinden wir uns im Aufwärtstrend", weiß Hambro. Das sei genügend Treibstoff für nahezu alle Titel im Fonds.