Metzler/Payden High Yield: Verkaufsdisziplin vermeidet Verluste

Zahlungsausfälle sind bei Hochzinsanleihen keine Seltenheit. Nader Purschaker hat hier eine weiße Weste. Noch hat er keinen Pleitekandidaten im Depot gehabt. Entsprechend gut ist die Performance des Amerikaners: Mit rund zwei Prozent Wertzuwachs gehörte der von ihm gemanagte Metzler/Payden High Yield-Fonds 2002 zu den besten Corporate Bond-Fonds. Den Abwärtstrend der High Yield-Anleihen hat der Fonds nicht mitgemacht. Funds |

Purschakers Strategie beruht auf einem  Top-Down-Ansatz: Bevor er sich einzelne Anleihen anschaut, legt er fest, welche Sektoren aufgrund des Konjunkturzyklus zu favorisieren sind. "Nur wenn abzusehen ist, dass ein Unternehmen in nächster Zeit Geld verdienen kann, lohnt ein Investment", sagt der High Yield-Experte. Diese Firmen prüfen Purschaker und sein Team dann auf Herz und Nieren.

"In Europa steckt der Markt noch in den Kinderschuhen"

Fündig wird er derzeit vor allem in den USA. "In Europa steckt der Markt noch in den Kinderschuhen. In den USA hingegen haben sich High Yield-Anleihen als Mittel der Finanzierung schon längst bewährt", sagt der Manager. Der europäische High Yield-Markt hingegen sei zur Zeit wenig liquide und bestehe fast nur aus Telekom-Anleihen. "Eine Diversifikation über Branchen und Einzeltitel ist mit europäischen High Yield-Anleihen nicht möglich", bedauert er.

Der Fonds sichert das Wechselkursrisiko ab und streut breit

Purschaker sichert seine Währungspositionen immer ab. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist die breite Titelstreuung: "Das Gewicht einzelner Anleihen ist auf etwa ein Prozent begrenzt." Das vermindert das Emittenten-Risiko: "Falls doch einmal eine Anleihe stark abstürzt oder ausfällt, leidet der Fonds kaum darunter."

Enron und Worldcom hat Purschaker rechtzeitig verkauft

Purschakers Anlageerfolg basiert auch auf einer strikten Verkaufsstrategie. Er überlegt sich schon beim Kauf einer Anleihe, wie weit sie maximal fallen darf, bis er sie wieder verkauft. "Vorausgesetzt, wir haben sie nicht schon vorher abgestoßen", ergänzt Purschaker. So wie Enron oder Worldcom, die in seinem Fonds keinen Schaden anrichten konnten.

"Ich verkaufe nur, wenn kein Ende des Abwärtstrends zu erwarten ist"

Allerdings sei das Abstoßen kein Automatismus, sondern geschehe nur dann, wenn "kein Ende des Abwärtstrends zu erwarten ist", so der Anleihe-Experte. "Falls die Kursverluste auf markttechnischen Faktoren beruhen und die fundamentalen Unternehmensdaten und die Liquiditätssituation zufriedenstellend sind, verkaufe ich die Anleihe nicht."

Zweitklassige Anleihen bieten das beste Chance-Risiko-Verhältnis

"Ich setze vor allem auf Anleihen mit einem Rating von BB+ bis B+", erläutert Purschaker die Struktur seines Fonds, "weil die einfach das beste Chance-/Risikoverhältnis bieten." Eine Entscheidung, die sich als ertragreich erwiesen hat: "In den vergangenen zehn Jahren haben BB-Anleihen im Schnitt gut neun Prozent Rendite gebracht, drittklassige CCC-Anleihen indes nur knapp fünf Prozent."

"Zweistellige Gesamtrenditen in den nächsten Jahren würden mich nicht überraschen"

Ähnliche Ergebnisse erwartet Purschaker auch in der Zukunft. "In unserem Fonds beträgt die laufende Verzinsung etwa 8,5 Prozent", sagt der Fondsmanager. Die Rendite dürfte aber noch darüber hinweg steigen: "Zweistellige Gesamtrenditen in den nächsten Jahren würden mich nicht überraschen", so Purschaker.

Entstanden ist der Fonds aus einem Joint Venture zwischen dem Frankfurter Bankhaus Metzler und der US-Investmentfirma Payden.


Fonds im Überblick:

Fonds: Metzler/Payden High Yield
WKN:  937479
Anlageschwerpunkt: High Yield-Anleihen
Fondsgesellschaft: Metzler
Fondsmanager: Nader Purschaker

Fondsvermögen: 37,33 Millionen Euro 
Auflegungsdatum: 26. Juni 2000 

Ausgabeaufschlag: 5,0 % 
Jahresgebühr: 1,50 %  
Mindestanlage: 2500 Euro 
Sparplan: 50 Euro 

Ratingstruktur 
BBB+: 
0,6 %
BBB-: 1,6 %
BB+: 12 %
BB-: 14,3 %
BB: 13,1 %
B: 25,0 %
B+: 15,8 %
B-: 9,9 %
Cash:  7,7 %

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