Der DWS Euro-Corp High Yield ist einer der wenigen europäischen Fonds, die fast ausschließlich in hochverzinsliche Titel anlegen. Spekulative Anleihen mit einem BB- oder B-Rating bilden den Anlageschwerpunkt. Fondsmanager Garry Sullivan achtet insbesondere auf den Cash-Flow der Unternehmen: "Das ist der entscheidende Faktor."
"Telekoms sind in Europa nicht mehr dominant"
In den vergangenen zwei Jahren hat der Fonds allerdings rund 25 Prozent eingebüßt. "2001 haben Telekomanbieter und Kabeldienste den Großteil des Marktes ausgemacht. Da hatten wir Probleme mit der Risikostreuung", erklärt Sullivan und fügt an: "Heute können wir erheblich besser diversifizieren, nicht zuletzt wegen des gestiegenen Marktvolumens. Telekoms sind nicht mehr dominant." Derzeit hält Sullivan 58 Titel, in der Regel sind zwischen 45 und 65 Werte im Depot.
"Single-B-Anleihen bieten 800 Basispunkte mehr als Staatsanleihen"
Für 2003 ist Sullivan zuversichtlich: "Schon Ende 2002 haben wir eine Rally bei High Yield-Bonds gesehen. Derzeit liegt der Renditevorteil von Single-B-Anleihen aber immer noch bei 800 Basispunkten gegenüber Staatsanleihen. Deshalb besteht die Chance auf eine weitere Spread-Einengung", sagt der Fondsmanager. Dann winken Anlegern Kursgewinne.
"Hochzinsanleihen sind risikoajustiert attraktiver als Aktien"
Zudem sieht Sullivan Hochzinsanleihen im Vorteil gegenüber Aktien: "High Yield-Anleihen weisen einen hohen Kupon auf. Das schützt vor Verlusten. Risikoadjustiert sind sie im Vergleich zu Aktien die attraktivere Anlage", glaubt er.
Die Chancen für High Yield-Bonds verbessern sich
Fazit: Die vergangenen beiden Jahre haben die Risiken der Asset-Klasse High Yield-Bonds deutlich gemacht. Nötig sind jetzt eine Erholung der Konjunktur in Europa und ein nachhaltiger Schuldenabbau der Unternehmen. Mit der Konjunktur hapert es, die Unternehmen türmen aber keine Schulden mehr auf. Die Chancen für High Yields verbessern sich.