Unternehmen zögern bei der Auswahl der MVK

Die Reform der Abfertigung als betriebliche Altersvorsorge wurde jahrelang diskutiert und verhandelt. Nach Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes und der Vergabe der Konzessionen für die Mitarbeitervorsorgekassen (MVK) im 2. Halbjahr 2002 begann der Kampf um Marktanteile. Unternehmen sollten sich unter Zeitdruck für die Auswahl einer MVK entscheiden. Die Hektik hat sich spürbar gelegt. Eine erste Zwischenbilanz der ÖVK. Funds |

ÖVK mit einer ersten Zwischenbilanz

Nach eigenen Angaben fällt die Zwischenbilanz der ÖVK Vorsorgekasse AG (ÖVK) über die ersten sechs Monate positiv aus. Die ÖVK ist die Mitarbeitervorsorgekasse der Raiffeisen Bankengruppe, der UNIQA Versicherungen AG und der ÖPAG Pensionskassen AG. Die ÖVK hat bisher mehr als 16.000 Unternehmen als Kunden gewonnen und diesen Polizzen ausgestellt. Das entspricht mehr als einem Viertel all jener Firmen, die laut Sozialversicherungsstatistik eine Mitarbeitervorsorgekasse (MVK) für die `Abfertigung neu` ausgewählt haben.

ÖVK sieht Zinsgarantie als Vorteil

Vor allem die Zinsgarantie von drei Prozent, die hervorragende Bonität derösterreichischen Eigentümer der ÖVK sowie der ausgezeichnete Veranlagungs-Track-Record der Vorstände kommen bei den Kunden als entscheidende Vorteile zum Tragen. Zinsgarantie sichert Mindestperformance auch in turbulenten Zeiten.

Nach eigenen Angaben ist die ÖVK die einzige Vorsorgekasse, die - über die gesetzlich vorgeschriebene Kapitalgarantie hinaus - eine Zinsgarantie von drei Prozent per annum anbietet. "Der Kundenzuspruch zeigt deutlich, wie ertragsensibel die Kunden geworden sind. Speziell in konjunkturell und politisch so turbulenten Zeiten wie diesen sichert die Zinsgarantie unseren Kunden eine ansprechende Mindestperformance und damit die stetige Weiterentwicklung ihres Vorsorgevermögens", freut sich Nicolaus Hagleitner, Vorstandsvorsitzender der ÖVK. Er ist jedenfalls überzeugt, dass die Zinsgarantie jener entscheidende Vorteil ist, der den Renditevorsprung der ÖVK auch langfristig untermauern wird.

Viele Unternehmen zögern noch

Viele Unternehmen warten mit Entscheidung noch ab Überraschend ist, dass ein Großteil der Unternehmen bis heute noch keine MVK ausgewählt hat. "Viele Experten haben prognostiziert, dass der Kuchen bereits Ende 2002 verteilt ist", erinnert sich Hagleitner. "Unsere bisherige Erfahrung hat allerdings gezeigt, dass sich viele Unternehmen erst mit dem ersten Dienstvertrag, für den die Abfertigung neu tatsächlich gilt, für eine MVK entscheiden".

Aber selbst dann lassen sich manche Betriebe noch Zeit: sind doch erst knapp 50 Prozent jener Arbeitnehmer, für die bereits Beträge im Rahmen der Abfertigung neu eingezahlt werden, bei einer MVK. Der Rest ist zwischenzeitlich bei den Gebietskrankenkassen `geparkt`. Hagleitner ist optimistisch, auch bei den bisher unentschlossenen Unternehmen punkten zu können: "Wir setzen hier vor allem auf die Zinsgarantie und unser flächendeckendes Vertriebsnetz, das ein ganz besonderes Service für unsere Kunden zulässt."

Ethische Veranlagung als einer der Veranlagungsgrundsätze

Neben den strengen Veranlagungsbestimmungen des Betrieblichen Mitarbeitervorsorggesetzes (BMVG) und den Auflagen der Finanzmarktaufsicht sieht sich die ÖVK auch besonders den Grundsätzen eines ethischen Investments verpflichtet. In diesem Sinne veranlagt die ÖVK nicht in Werte, deren Emittenten Gewinne aus Verstößen gegen internationale Umweltschutzverträge bzw. solchen gegen Menschenrechte - z.B. aus Kinderarbeit - oder auch durch Förderung von Angriffskriegen und Terrorismus erzielen.

Bisher nur Kosten- und Konditionenvergleiche möglich

Die wichtigste Entscheidungsgrundlage für Unternehmen sind derzeit vor allem Kosten, Konditionen und administrative Aspekte. Sehr oft wird natürlich die Verbindung der MVK mit der jeweiligen Hausbank des Unternehmens entscheidend sein.

Erste Performancedaten über die Entwicklung der MVK sind erst Anfang 2004 zu erwarten. Unter Umständen werden bereits vor diesem Zeitpunkt einzelne Veranlagungserfolge präsentiert. Fraglich ist, inwieweit die Ertragsentwicklung in Zukunft eine Entscheidungsgrundlage darstellen wird.

Arbeitgeber will Effizienz und niedrige Kosten - Arbeitnehmer wollen hohe Erträge

Der Arbeitgeber ist an einer möglichst effizienten Zusammenarbeit mit der jeweiligen MVK interessiert. Arbeitnehmer sind an einer möglichst guten Ertragsentwicklung des investierten Kapitals interessiert. Falls in zwei bis drei Jahren bedeutende Unterschiede in der Ertragsentwicklung zwischen den einzelnen MVK festgestellt werden, könnte der Aspekt Performance wichtiger werden.

Aufgrund der strengen Veranlagungsrichtlinien sind nach Angaben von Fondsmanagern und Analysten nur geringe Erträge in der Höhe einer Geldmarktverzinsung zu erwarten.

 

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